Ron Haslam: WorldSuperbikes schließen auf: Sponsoren in WSBK leichter zu finden als in MotoGP

Ron Haslam ist im internationalen Rennsport kein Unbekannter. Er sprach jetzt über MotoGP und WSBK sowie Donington und Silverstone.

Ron Haslam: WorldSuperbikes schließen auf: Sponsoren in WSBK leichter zu finden als in MotoGP

Der Vater des derzeit bei Stiggy Racing in der Superbike Weltmeisterschaft erfolgreichen Leon Haslam, Ron Haslam, ist kein unbekannter in der Szene. Er holte einige Titel auf internationaler Rennsportbühne, gewann die Formel 1 TT auf der Isle of Man und fuhr für das Honda-Werksteam im Grand Prix-Zirkus.

Ron Haslam glaubt, dass die Kosten des modernen MotoGP-Rennsportes unerschwinglich für die Teams seien. "Ich denke, dass die Superbike an Popularität zulegen wird", erklärte Haslam dem Derby Telegraph. "Die MotoGP ist die Top-Klasse und diejenige Klasse, wo jeder hin will - ohne Zweifel. Aber das Problem ist, dass es immer schwieriger wird, da hin zu kommen. Es gibt nicht so viele Teams mit Motorrädern die gut genug wären und es ist so schwierig, dort jetzt überhaupt rein zu kommen. Bei den WorldSuperbikes kannst du hingegen ein Team zusammen bekommen, sofort konkurrenzfähig sein und deinen Weg gehen."

Auch das liebe Geld spielt in Haslams Augen eine Rolle. Er sieht, dass sich potenzielle Sponsoren mehr und mehr zu den Superbikes verlagern werden. "In der MotoGP musst du einen gewaltigen Sponsor mitbringen, um überhaupt in die Nähe zu kommen", erklärte "Rocket Ron" weiter. "Natürlich musst du auch in der Superbike WM Sponsoren finden, aber das ist machbar. In der MotoGP musst du alles hinter dir haben - Werksmotorrad, Geschick, Geld. Es rückt in immer größere Ferne für einen Großteil der Fahrer - egal was sie tun."

Haslams Heimstrecke ist Donington. Natürlich verfolgt auch er die Umbauarbeiten an der Piste in der Nähe von Nottingham. Er sieht selbige aber nicht kritisch sondern freut sich auf das, was dabei herauskommen soll. Auch den Wechsel der MotoGP nach Silverstone, sieht er als Bereicherung. "Ich mag Donington", führte Haslam fort. "Es ist meine Heimstrecke und sie ist fantastisch. Aber ich sehe Silverstone nicht als ein Problem an. Es ist eine gute Strecke und als ich zum ersten Mal im GP fuhr, war das in Silverstone. Ich holte damals einen dritten Platz. Ich bin mir sicher, dass sie einen guten Job dort machen werden. Alles was den Sport besser bekannt und berühmter macht, ist fantastisch."

"Wir müssen hier nächstes Jahr den Weg durch die neuen Abschnitte lernen", schaute der Brite weiter voraus. "Dieses Jahr wissen wir das schon, aber leider wird es einen erheblichen Unterschied geben, wenn die Strecke fertig modifiziert ist. Die Gerade wird richtig schnell. Donington war immer mehr eine technische Strecke mit nicht so hohen Geschwindigkeiten. Das wird sich ändern mit Highspeed-Passagen ebenso wie mit technischen Abschnitten. Um ehrlich zu sein, kann ich es kaum erwarten. Donington war für viele Jahre so, wie es jetzt ist. Es wird eine große Änderung geben und ich freue mich schon darauf. Sie wird aufgemöbelt und es wird fantastisch sein. Ich habe die Pläne für die Boxenanlagen und die Strecke gesehen. Wenn sie das alles hinbekommen, wird es eine wunderbare Anlage. Ein guter Platz, um herzukommen und ein guter Platz, um zuzuschauen."

Auch an seine aktiven Zeiten erinnert er sich gern zurück. Damals waren Viertakter noch klar den Superbikes vorbehalten und im Grand Prix musste man sich mit den garstigen Zweitaktern abmühen. "Die Formel 1 TT war der Start der Superbike-Ära", schwelgte Ron Haslam in Erinnerungen. "Ich wechselte von, man könnte fast sagen, normalen Sponsoren, Privatteams und Ladenbesitzern zu Honda Britain mit den F1 Viertaktern. Ich bin mit ihnen gleich sehr gut zurecht gekommen und fuhr in Silverstone für Honda Britain. Ich hatte große Erfolge auf den Zweitaktern, aber ich denke, dass die Viertakter besser zu mir passten. Natürlich musste man aber Zweitakter fahren, wenn du in jenen Zeiten in der MotoGP unterwegs warst."

Leon Haslams Vater gerät noch immer ins schwärmen, wenn er die aktuellen Entwicklungen und Fortschritte bei den Bikes genauer unter die Lupe nimmt. "Die Unterschiede bei den Motorrädern sind jetzt nicht zu fassen. Ich bin in Donington auf einer nahezu Standard-Honda Fireblade schneller gefahren, als ich es auf einer GP-Maschine war. Das zeigt, wie weit das alles fortgeschritten ist. Außerdem war das noch auf Straßenreifen. Standard-Bike, Straßenreifen und meine Rundenzeit war eine halbe Sekunde schneller. Das zeigt die Entwicklung. Die Strecke hat sich nicht verändert. Es ist einfach nur die Entwicklung der Motorräder."

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©HondaProImages

Bericht vom 26.06.2009 | 3.628 Aufrufe

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