Kleiner Mann ganz gross
Thomas Hinterreiter zählte in diesem Jahr wohl zu den
erfreulichen Erscheinungen im österreichischen Motorradlager. Der Vorarlberger,
der von 1998 bis 2000 in der Supersport-Klasse nahezu unbesiegbar war, holte
sich als Neueinsteiger den zweiten Gesamtrang im prestigeträchtigen
BMW-Boxer-Cup.
Mit diesem Resultat hätten
wohl auch die eingefleischtesten Hinterreiter-Fans nicht gerechnet. Bei
BMW Motorrad Österreich traf man relativ spät die Entscheidung, einen
Fahrer in den Cup zu entsenden. Deshalb musste Hinterreiter im Frühjahr
seine ersten Testfahrten auch noch mit Blinker und Rückspiegeln
unternehmen. Erst danach konnten er und seine Mechaniker daran gehen und
das Motorrad in den engen Grenzen des Reglements umzubauen.
Trotzdem holte sich Tom beim Saisonauftakt in Donington den ausgezeichneten fünften Platz. Bereits im zweiten Rennen stellte er seine BMW in die erste Startreihe. Nach einem kleinen Rutscher in der letzten Runde reichte es schließlich zum vierten Endrang. Und es sollte noch besser kommen. Vom ersten Startplatz brauste der dreifache Familienvater zu einem nie gefährdeten Sieg und gehörte plötzlich zu den heißen Anwärtern auf den Gesamtsieg. Ein Trainingssturz auf dem Sachsenring hätte allerdings fast alle Anstrengungen zunichte gemacht. Beim Angriff auf sie beste Trainingszeit warf ihn sein Motorrad böse aus dem Sattel: Rippen- und Lungenverletzungen waren die Folge und zwangen zum Startverzicht. Nur drei Wochen später sass der zähe Vorarlberger in Oschersleben schon wieder im Sattel. Seine heroische Leistung wurde mit dem zweiten Platz belohnt. Beim Finale in Magny Cours konnte er sich schließlich mit dem dritten Platz den zweiten Gesamtrang hinter dem Belgier Stephane Mertens und damit eine BMW 1150 GS sichern.
Walter Dittmer, Leiter von BMW Motorrad Österreich,
zeigte sich über diesen Erfolg sehr natürlich sehr erfreut und hat für
den Angriff auf den Gesamtsieg seine Unterstützung bereits zugesichert. |
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Bericht vom 20.11.2002 | 5.529 Aufrufe