SENA 60S Test des neuen Kommunikationssystems für Motorrad Helme
Licht und Schatten beim neuen Flaggschiff von SENA
Das 60S ist das neue Flaggschiff der Kommunikationssysteme von SENA. Es soll im Vergleich zum 50S in allen Bereichen besser performen und bietet revolutionäre Technologien, wie eine Kommunikation mit unbegrenzter Reichweite. Wie sehr das SENA 60S diese großen Versprechungen im Motorrad-Alltag halten kann, haben wir getestet.
Eigentlich hatten wir das SENA 60S schon kurz vor der EICMA 2024 erstmals im Büro, damals aber noch mit einer Vorserien-Version der Software. Die hatte noch einige Restriktionen, weshalb wir den Test auf den Saisonstart 2025 verschoben haben. Nun, nach einigen Wochen der intensiven Verwendung des SENA 60S zwischen Barcelona und Wien, präsentieren wir unser Testergebnis. Das neue 60S hat strahlende Momente, die teils aber auch von dunklen Schattenseiten begleitet werden. Doch eines nach dem anderen...
Einfache Montage und flexible Nutzung – die clevere Hardware des Sena 60S im Test
Wir beginnen, wie die meisten Kunden vermutlich auch, mit der Montage des 60S. Wie bei vielen aktuellen Kommunikationssystemen, kann die Halterung entweder per Klebepads außen am Helm festgeklebt oder mit einer Klemme an der Helmschale fixiert werden. Während die Klebevariante mit nahezu jedem Helm kompatibel ist, hängt die Tauglichkeit der Klemme davon ab, ob das Helminnere und die Innenseite der Helmschale verklebt sind und wie breit die untere Helmkante ausfällt. Eine gängige Praxis also doch SENA geht beim 60S noch einen Schritt weiter.
Besonders hervorzuheben ist, dass gleich zwei verschiedene Helmhalterungen im Lieferumfang enthalten sind. Eine Halterung ist mit einem fixen Schwanenhalsmikrofon ausgestattet, was sie ideal für Jet- und andere offene Helme macht. Die zweite nutzt ein modulares System: Mikrofon und Lautsprecher werden hier über USB-C angeschlossen und direkt im Helminneren montiert perfekt für Integral- oder Klapphelme. In der Praxis ergibt das einen echten Mehrwert, besonders für Fahrer:innen, die regelmäßig zwischen verschiedenen Helmen wechseln. Der Clou: Das 60S lässt sich dank einer neuen magnetischen Arretierung blitzschnell von einer Halterung zur anderen übertragen ein kurzer Handgriff genügt, und schon sitzt das Kommunikationssystem sicher am neuen Helm. Das spart Zeit und erhöht die Alltagstauglichkeit enorm.
Bedienung und Haptik des Sena 60S – bekannte Formel mit leichten Schwächen
Beim Bedienkonzept des 60S bleibt sich Sena treu und setzt auf das mittlerweile bekannte Steuerungsprinzip: Ein großes Drehrad, mit dem sich unter anderem die Lautstärke regeln oder Musik skippen lässt, sowie drei zusätzliche Tasten eine für die Intercom-Funktionen (meist Mesh), eine für das Smartphone und eine für Sonderfunktionen. Wer bereits ein SENA-System wie das 50S genutzt hat, findet sich sofort zurecht. Alle anderen brauchen eine kurze Eingewöhnung, doch die wichtigsten Grundfunktionen wie Musiksteuerung, Anrufannahme oder das Ein- und Ausschalten des Mesh-Intercoms hat man schnell verinnerlicht. Die einzig wirklich neue Taste ist der Schalter für die nun erstmalig verbaute Taschenlampe am 60S. Dieses Gimmick kann einem in der Dunkelheit schon gerade recht kommen, wurde von mir im Alltag aber kaum genutzt.
In der Praxis funktioniert die Bedienung zuverlässig. Die Bedienelemente sind gut fühlbar, auch mit dicken Handschuhen. Die Haptik ist solide, alles wirkt hochwertig und robust das passt soweit. Was allerdings auch auffällt: Wirklich tiefergehende Funktionen lassen sich über die Tasten direkt am Gerät kaum mehr sinnvoll steuern. Hier wird schnell klar, dass die vollständige Nutzung des 60S eigentlich nur in Kombination mit der Smartphone-App vorgesehen ist was aus Sicherheitsgründen auch sinnvoll ist. Die Sena Motorcycles App ist übersichtlich aufgebaut und im Stand gut bedienbar. Besonders praktisch: Die Möglichkeit, sich per QR-Code mit anderen Fahrern zu verbinden. Das spart Zeit und macht Schluss mit dem oft langwierigen Setup früherer Intercom-Generationen.
Ein interessantes Feature ist die Sprachsteuerung, die mittlerweile mit KI-Unterstützung arbeitet und in mehreren Sprachen zur Verfügung steht. Die Idee dahinter ist vielversprechend man kann so nicht nur einfache Sprachbefehle an das Gerät selbst geben (z. B. lauter, Mesh ein), sondern auch direkt mit dem Sprachassistenten des Smartphones sprechen. Im Test funktionierte das teilweise auch überraschend gut: Ohne einen einzigen Knopfdruck konnte ich mir etwa per Google Assistant eine Route ins knapp 50 km entfernte Wien berechnen lassen.
Allerdings: Die Sprachbefehle reagieren nicht immer zuverlässig. Mal klappt es auf Anhieb, mal passiert gar nichts. Das macht die Steuerung unterwegs etwas unberechenbar, weshalb ich persönlich meist wieder auf die klassischen Tasten zurückgegriffen habe einfach, weil sie immer funktionieren. Hier liegen Licht und Schatten beim 60S also recht nah beieinander.
Optische Individualisierung: Das Sena 60S passt sich dem Helmdesign an
Anders als viele andere Kommunikationssysteme, die optisch eher funktional als ansprechend wirken, bietet das Sena 60S überraschend viele Möglichkeiten zur Personalisierung. Die äußere Gehäuseplatte des Systems ist austauschbar und kann je nach Geschmack gegen eine Variante in Dunkelchrom, Metallic-Silber, Perlmuttweiß oder Glanzschwarz getauscht werden. Zusätzlich ist auch das große Drehregler-Rad in verschiedenen Farben erhältlich. Wer es besonders auffällig mag, kann zudem den integrierten LED-Leuchtstreifen das sogenannte RideGlow über die App in Farbe und Leuchtverhalten anpassen. Damit lässt sich das Kommunikationssystem optisch besser an den eigenen Helm oder Fahrstil anpassen, ohne dabei auf Funktionalität verzichten zu müssen. Und trotz dieser Möglichkeit, hier selbstständig Teile an- und abzubauen, ist das SENA 60S nach dem IPX7 Standard wasser- und staubdicht. Selbst mit dem widerlichsten Winterregen hatte das SENA (im Gegensatz zum Fahrer) kein Problem.
Starker Sound für Solo-Touren – Harman Kardon Lautsprecher im Sena 60S
Wenn man alleine auf dem Motorrad unterwegs ist, wird man sein Kommunikationssystem vermutlich zu 90 % der Zeit für zwei Dinge nutzen: Zum Musikhören und zum Telefonieren. In genau diesem Einsatzbereich schlägt auch die Sternstunde der neuen Harman Kardon Lautsprecher. Während das Vorgängermodell 50S öfter als zu leise kritisiert wurde, schaffen die um 30 % lauteren Lautsprecher des 60S hier spürbare Abhilfe. Auf maximaler Lautstärke bringen sie die Ohren regelrecht zum Vibrieren. So ist es möglich, auch mit Ohrstöpseln und bei höheren Geschwindigkeiten auf der Autobahn problemlos einem Podcast zu folgen.
Die Lautsprecher sind aber nicht nur lauter, sondern auch qualitativ besser. Selbst erratische Musikrichtungen wie Metal werden klar wiedergegeben ein Punkt, bei dem viele andere Systeme klanglich an ihre Grenzen kommen. Die Probleme mit der Soundqualität beginnen erst im Zusammenspiel mit anderen Fahrern, sie liegen aber nicht an den Lautsprechern selbst.
Praktisch: Sollte man bereits seine bevorzugten Kopfhörer für den Helm gefunden haben, lässt sich das 60S auch per 3,5-mm-Klinkenanschluss nutzen. Diese Anschlussmöglichkeit erweitert den Spielraum für individuelle Setups und ist ein nicht selbstverständliches Detail in dieser Geräteklasse.
Gruppenkommunikation & KI-Geräuschunterdrückung im SENA 60S – großes Potenzial mit klarer Schwäche
Künstliche Intelligenz ist aktuell in aller Munde auch im Sena 60S soll sie eine zentrale Rolle spielen. Der KI-gestützte Algorithmus im System hat die Aufgabe, störende Nebengeräusche wie Wind und Motorenlärm von der menschlichen Stimme zu trennen, diese zu optimieren und dann möglichst klar weiterzugeben sowohl bei Sprachbefehlen als auch bei der Intercom-Kommunikation. An und für sich eine interessante Idee.
SENA geht hier sogar einen anderen Weg als viele Mitbewerber und verzichtet bewusst auf stark richtungsorientierte Mikrofone. Stattdessen sitzt das Mikrofon zentral in der Tonne also dem Endstück des Mikrofons und die KI soll den Rest übernehmen. In der Theorie clever gelöst, in der Praxis zeigt sich jedoch eine der größten Schwächen des 60S.
Denn die Geräuschunterdrückung funktioniert derzeit nicht zuverlässig. Das Hauptproblem ist das Windgeräusch. Bis etwa 80 km/h ist die Sprachqualität über das Mesh-Intercom noch gut darüber hinaus beginnt die KI zunehmend, auch Teile der Stimme herauszufiltern. Ab rund 130 km/h kommt dann teilweise nur mehr ein roboterhaftes Schnarren beim Gesprächspartner an. Ein einfaches Handauflegen an der Unterseite des Helms verbessert die Verständlichkeit augenblicklich, was den Ursprung des Problems klar aufzeigt.
Gerade für ein System in dieser Preisklasse ist eine solche Schwäche gravierend. Verständliche Kommunikation bei höheren Geschwindigkeiten zählt zu den Grundanforderungen eines modernen Motorrad-Intercoms hier kann das 60S aktuell nicht überzeugen. Auch die Tatsache, dass sich der KI-Algorithmus nicht deaktivieren oder in seiner Stärke anpassen lässt, limitiert die Handlungsspielräume des Nutzers zusätzlich.
Einziger Lichtblick: Das System unterstützt Over-the-Air-Updates, wodurch zukünftige Softwareverbesserungen kabellos aufgespielt werden können. Bleibt zu hoffen, dass SENA hier gezielt nachbessert denn die übrige Hardware liefert eigentlich die besten Voraussetzungen für eine starke Übertragungsqualität.
Mesh 3.0 im Sena 60S – Reichweite, Stabilität und neue Funktionen
Sofern die Soundqualität eine verständliche Kommunikation zulässt, hat die Technik dahinter durchaus Potenzial. Im Vergleich zu Mesh 2.0 bietet das Mesh 3.0 eine Reihe an Verbesserungen, die vor allem auf höhere Stabilität, bessere Sprachqualität und eine optimierte Reichweite abzielen. Ein zentrales Merkmal ist die Rückwärtskompatibilität: Mesh 3.0 bleibt mit allen bisherigen SENA-Geräten, die Mesh 2.0 unterstützen, voll kompatibel. Neu ist jedoch die Reduktion des Frequenzbereichs auf nur noch sechs Kanäle. Dadurch sinkt die Wahrscheinlichkeit von Datenkollisionen, was sich in der Praxis durch eine klarere Gesprächsqualität bemerkbar macht. Das System prüft dabei automatisch, ob eine Frequenz frei ist, bevor ein Signal gesendet wird die daraus entstehende minimale Verzögerung ist zwar technisch vorhanden, im Fahrbetrieb jedoch kaum spürbar.
Ebenfalls interessant: Die KI-gestützte Geräuscherkennung arbeitet aktuell ausschließlich im Mesh 3.0-Modus. Sie unterscheidet zwischen Sprache und Störgeräuschen und soll so zu einer saubereren Kommunikation beitragen auch wenn das in der Praxis, wie bereits erwähnt, nicht immer zuverlässig funktioniert. SENA plant laut eigenen Angaben, diese Funktion später auch auf ältere Mesh-Versionen auszuweiten.
In puncto Reichweite legt das 60S durch eine zusätzliche Antenne ebenfalls zu. Laut Hersteller liegt die Verbesserung im Bereich von 2530 % gegenüber dem 50S. Im optimalen Fall also bei freier Sicht sollen Reichweiten von bis zu 2 km im privaten Modus möglich sein. Sobald sechs oder mehr Fahrer:innen mit etwa 1,6 km Abstand fahren, kann die Reichweite in der Theorie auf bis zu 8 km erweitert werden. In der Praxis begrenzen Felswände, Gebirgsflanken oder Gebäude die Reichweite wesentlich früher, was aber dennoch keinen großen negativen Effekt hat. Tendenziell bleibt man bei einer Gruppenausfahrt halbwegs zusammen und einige hundert Meter schafft die Verbindung allemal. Reißt sie ab, wird man bei der ersten Möglichkeit wieder blitzschnell verbunden. Allerdings bleibt auch Mesh 3.0 nicht völlig immun gegenüber Störeinflüssen. Vor allem im urbanen Umfeld mit tausenden Wlan-, Bluetooth-, Radio- und Fernsehsignalen, kann es zu Qualitätseinbußen kommen, da die Signale des SENA ihren Weg schwerer durch den Frequenzdschungel finden. Hier stoßen selbst moderne Systeme an physikalische Grenzen. Das 60S jedoch wieder im akzeptablen, noch immer gut nutzbaren Ausmaß.
Das Mesh-System unterscheidet zwischen einem öffentlichen und einem privaten Modus. Im öffentlichen Modus kann man auf insgesamt neun Kanälen mit einer praktisch unbegrenzten Zahl an Teilnehmern kommunizieren. Im privaten Modus ist die Gruppe auf 24 Teilnehmer begrenzt, was sich besonders für strukturierte Touren mit festem Teilnehmerkreis eignet.
Wave Intercom im Test – Grenzenlose Kommunikation auf dem SENA 60S
Mit der neuen Wave Intercom-Technologie führt SENA beim 60S eine zusätzliche Kommunikationsmöglichkeit ein, die über das Mobilfunknetz funktioniert. Im Prinzip handelt es sich dabei um eine VoIP-Verbindung also eine Art Sprachanruf über das Internet, ähnlich wie man es von Whatsapp-Anrufen kennt. Und genau so verhält sich die Nutzung im Alltag auch: Ist die Internetverbindung stabil, funktioniert die Kommunikation klar, unkompliziert und zuverlässig.
Besonders praktisch: Die zugehörige Wave Intercom App bietet zusätzlich ein Feature zur Live-Standortverfolgung. Damit lässt sich in Echtzeit sehen, wo sich die restlichen Gruppenmitglieder gerade befinden hilfreich vor allem bei der Organisation gemeinsamer Ausfahrten, wenn man noch auf das Eintreffen einzelner Fahrer wartet.
Wie zu erwarten, stößt die Wave-Kommunikation in abgelegenen oder bergigen Regionen an ihre natürlichen Grenzen. Ohne stabile Mobilfunkverbindung ist eine dauerhafte Verbindung schlicht nicht möglich das ist logisch und lässt sich technisch kaum vermeiden.
Weniger nachvollziehbar ist allerdings, dass der automatische Wechsel vom Wave Intercom auf das Mesh-Intercom, wie von SENA beworben, in der Praxis nicht funktioniert hat. Laut Hersteller soll das System bei Verbindungsabbruch automatisch in den Mesh-Modus wechseln, sofern sich andere Geräte in Reichweite befinden. Trotz mehrfacher Versuche ließ sich diese Umschaltfunktion im Test jedoch nicht reproduzieren. Das ist enttäuschend, da genau dieser fließende Übergang einen der größten Vorteile des hybriden Systems darstellen sollte.
Bluetooth 5.3 im Sena 60S – effizienter und zuverlässiger als beim Vorgänger
Im Vergleich zum Vorgängermodell 50S setzt das Sena 60S auf den neueren Bluetooth-Standard 5.3. Dieser bringt im Detail mehrere technische Verbesserungen gegenüber Bluetooth 5.0 mit sich, die sich vor allem auf Effizienz, Verbindungsstabilität und Energieverbrauch auswirken.
Ein zentrales Feature ist die sogenannte Kanalklassifizierung. Sie ermöglicht es dem System, überlastete Funkkanäle aktiv zu vermeiden, was Interferenzen reduziert und die Zuverlässigkeit der Verbindung erhöht besonders relevant bei gleichzeitiger Nutzung mehrerer Bluetooth-Geräte wie Smartphone und Navi.
Die Funktion der Verbindungsunterbewertung sorgt zudem für einen geringeren Energieverbrauch, indem Geräte bei Inaktivität schneller in den Ruhemodus wechseln und bei Bedarf verzögerungsfrei wieder aktiv werden. Das verbessert vor allem die Akkulaufzeit von verbundenen Geräten.
Darüber hinaus optimiert Bluetooth 5.3 das sogenannte Attributprotokoll (ATT), das für den Austausch von Steuerinformationen zuständig ist. Das führt zu einer schnelleren Reaktionsfähigkeit des Systems, etwa beim Umschalten zwischen Audioquellen oder bei der Nutzung von Sprachassistenten.
In der Praxis bleibt Bluetooth beim 60S zwar meist nur ein Nebenschauplatz neben Mesh und Wave Intercom, doch die technischen Verbesserungen gegenüber dem 50S sind vorhanden und sinnvoll gerade für Nutzer, die ihr System gerne parallel mit mehreren Geräten koppeln.
Testfazit SENA 60S: Vielversprechend, aber mit deutlichem Verbesserungsbedarf
Insgesamt ist das Sena 60S eine gelungene Weiterentwicklung in vielen Bereichen. Die Verarbeitung wirkt hochwertig, die Haptik der Bedienelemente ist durchdacht, und der Klang insbesondere bei Solo-Nutzung überzeugt durch Lautstärke und Klarheit. Auch die Akkulaufzeit fällt mit bis zu 17 Stunden im Mesh-Betrieb bzw. 22 Stunden bei Bluetooth-Nutzung solide aus. Dank USB-C und Schnellladefunktion ist das Gerät zudem in nur 1,5 Stunden voll geladen 20 Minuten reichen bereits für über drei Stunden Mesh-Kommunikation.
Doch trotz all dieser positiven Aspekte kann das 60S im derzeitigen Zustand nicht uneingeschränkt empfohlen werden. Besonders die zentrale Neuerung, die KI-gestützte Geräuschunterdrückung, enttäuscht im Test. Ab etwa 80 km/h nimmt die Verständlichkeit in der Gruppenkommunikation spürbar ab bei höheren Geschwindigkeiten wird die Stimme teils so stark gefiltert, dass kaum mehr etwas verständlich ankommt. Ein Kommunikationssystem um immerhin 399 € laut UVP darf sich 2025 keinen so groben Schnitzer erlauben.
Derzeit eignet sich das Sena 60S deshalb höchstens für Solo-Fahrer:innen, die das Gerät primär zum Musikhören nutzen möchten und dabei den bestmögliche Sound wünschen. Wer hingegen regelmäßige Gruppenkommunikation plant, sollte mit dem Kauf besser noch abwarten zumindest bis SENA per Software-Update nachgebessert hat.