Motorradtouren in Griechenland - Warum sich die Reise lohnt!
Sieben Entdeckungen
Für Badeurlaub und Bildungsreisen hat Griechenland einen großen Namen. Aber was lockt Motorradfahrer nach Griechenland? Hier kommen sieben Entdeckungen und gute Gründe für einen Motorradurlaub zwischen Antike und Naturparadies.
Durch das wilde Bergland von Epirus
Die Gipfel des Pindos-Gebirges strahlen schneeweiß bis in den Hochsommer hinein. Wer mit dem Motorrad Richtung Griechenland fährt, erreicht mit der Fähre von Italien oder via Albanien als erstes die Region Epirus, das einsame griechische Bergland im Nordwesten. Das Hochgebirge ist seit der Antike schwer zugänglich. Bis heute klimmen kleinste Straßen in Kehren und Windungen die schroffen Berghänge empor. Am Grund der engen Täler spannen sich alte Steinbrücken im grazilen Bogen über Gebirgsbäche und Flüsschen. Diese historischen Gewölbebrücken sind charakteristisch für Epirus. Heute laufen nur noch Fußgänger darüber. Der motorisierte Verkehr rollt nebenan auf ordinären Straßenbrücken über den Bach - dafür mit Blick auf die eleganten Gewölbebögen.

Vikos - Schlucht
Einem der kleinen Flüsschen im Pindosgebirge ist es gelungen sich besonders tief in das Gestein einzugraben: 600 Meter tief ist die Vikos-Schlucht. Der gewaltige Cañon des kaum zwanzig Kilometer langen Flüsschens Voidomatis liegt abgeschieden im Westen des Tymfi-Massivs. Mehrere ausgeschilderte Viewpoints entlang der kleinen Bergstraßen rund um die Schlucht bieten Einblick aus verschiedenen Perspektiven. Besonders spektakuläre Aussichtspunkte sind nur zu Fuß zu erreichen. Aber schon nach zwanzig Minuten Wandereinlage über Bergblumenwiesen und über Stock und Stein gibt es die Belohnung den Blick in die Tiefe und Weite des Cañons. Da stockt sogar Schwindelfreien der Atem.

Arkadien - Traumland zum Motorradfahren
Ortswechsel! Auf nach Arkadien, ins Land, in dem angeblich Milch und Honig fließen. Ein Traumland ist Arkadien allemal! Auch wenn die alten Dichter vom Motorradfahren noch keine Ahnung hatten. Über 2000 Meter hoch sind die Gipfel auf der Halbinsel des Peloponnes. Und Arkadien liegt mittendrin. Du schraubst dich die Bergstraße hoch. Felswände links, tiefes Tal rechts. Ein Kloster klebt im Felsen wie ein überdimensioniertes Vogelnest. Ob dort einst Milch und Honig flossen? Auf der Passhöhe oben im Dorf Kosmas sind die Winter lang. Die Bergahorne auf dem großen Platz entfalten ihr Laub erst Anfang Mai, um dann bis zum Herbst kühlenden Schatten zu spenden. Hier oben auf 1200 Meter Höhe lässt es sich offenbar gut leben. Wahrscheinlich ganz besonders dann, wenn es in den tieferen Lagen sehr heiß geworden ist.

Von Arkadien nach Lakonien
Für einen starken Kontrast zu Kosmas, den würzigen Wäldern und den idyllischen Berglandschaften Arkadiens sorgt die Fahrt nach Süden an den lakonischen Golf: aus kühlen Höhen an den sonnenverwöhnten, südlichsten Zipfel des europäischen Festlands. In der Region Lakonien liegt die Stadt Sparta. Spartanisch und lakonisch? Klingt nicht besonders verlockend? Die beiden südlichsten Halbinseln des Peloponnes bieten Panorama-Küstenstraßen vom Feinsten und eine sehr regional ausgeprägte, keinesfalls spartanische Gastfreundlichkeit. In vielen Dörfern auf der Halbinsel Mani wohnen die Gäste von heute in den charakteristischen Wehrtürmen von einst. Umgebaut oder auch neu gebaut im regionalen Stil sind daraus schicke Ferienwohnungen, Hotels und Restaurants mit einer ganz besonderen Atmosphäre geworden!

Alphabet
Eine Motorradreisen durch Griechenland schärft die Sinne und macht flexibel. Wer kein Griechisch spricht und auch das griechische Alphabet nicht lesen kann, tut sich erst mal schwer mit der Beschriftung von Ortsschildern und Wegweisern. Da hält man gern mal an vor der Hinweistafel, buchstabiert sich durch die Ortsangaben und sucht die Entsprechung auf der Karte oder im Navi. Das schärft nicht nur die Wahrnehmung für den Straßenverlauf in der Landschaft. Es übt auch den Blick für die Alphas, Betas und Omegas. Von den meisten der 24 griechischen Buchstaben hat man doch schon mal gehört. Müsste man sich doch merken können, eigentlich. Dankeswerterweise haben die Griechen ein Nachsehen mit auswärtigen Reisenden und stellen fast immer ein zweites Schild in lateinischen Buchstaben auf oder beschriften es gleich zweisprachig. Übrigens: Wer seinem Navi blind hinterherfährt, steht am Ende womöglich trotzdem orientierungslos da. Denn die Transkription des Griechischen ist nicht genormt. Bei der Umschreibung von Namen und Ortsangaben vom griechischen ins lateinische Alphabet sind Abweichungen und unterschiedliche Schreibweisen möglich und häufig gerade bei kleinen Ortschaften. Am besten also schön flexibel bleiben und sich einfach mal überraschen lassen, wo man so landet… Wir Motorradreisende sind doch besonders entdeckerfreudig, oder?
Pneu
Noch so ein schönes griechisches Wort! Die Pneus für eine Motorradtour nach Griechenland sollten erst wenig abgefahren sein. Je nach Route können leicht ein paar Tausend Kilometer zusammenkommen, das strapaziert die Reifen, auch wenn die Hauptstraßen in Griechenland in gutem Zustand sind. Je abgelegener die Route, desto abwechslungsreicher kann die Beschaffenheit des Straßenbelags sein. Viel Freude macht Griechenland aber dank der eigentlichen Bedeutung, die in dem Wort Pneu steckt: Luft, Wind, Atem, Seele, Geist! Lasst euch auf eurer Motorradreise durch Griechenland den warmen Wind um die Nase wehen! Genießt die laue Luft am Meer, das erfrischt den Geist und tut der Seele gut!
Korfu - Chillen zum Abschluss
Um die reichhaltigen Entdeckungen und Erfahrungen der Motorradreise durch Griechenland in Ruhe zu verarbeiten, sind zum Ausklang der Tour ein paar Tage auf Korfu zu empfehlen: Einfach noch ein wenig Badeurlaub und Chillen am Strand dranhängen, bevor die Reise mit der Fähre direkt ab Korfu oder vom gegenüber liegenden Fährhafen Igoumenitsa zurück geht Richtung Heimat.



Organisierte Griechenland-Motorradreisen für Individualisten
Feelgood Reisen bietet Griechenland-Motorradtouren für Selbstfahrer an, die zum Wunschtermin gebucht werden können: von der zehntägigen Motorradreise durch Griechenlands bergigen Norden bis zur großen Griechenland-Rundreise. Auch eine Peloponnes-Motorradtour für 12 Tage wird angeboten. Zusatznächte auf Korfu hat Feelgood Reisen ebenfalls im Programm. Und für die Rückreise bietet der Touren-Spezialist eine Italien-Tour zum Kombinieren mit den Griechenland-Touren an.
Mehr Infos zum Motorradurlaub in Griechenland gibt es hier.
Bericht vom 09.05.2022 | 30.893 Aufrufe