Elfer-Racingteam Zwischenbericht
Gleich zu Beginn Ende März in Rijeka vergrub ein Teamfahrer im Training seine liebevoll aufgebaute Honda CBR 900 so heftig, dass ihm danach der Weg in die Alkoholabhängigkeit fast als sinnvoll erschien. Dadurch leicht verunsichert holte man lieber sichere Punkte für die Teamwertung als eine Mitfahrgelegenheit im klapprigen Krankenwagen.
Beim zweiten Termin zu Ostern in Misano waren solche Gedanken verflogen und man fuhr teilweise mit der Spitze mit, stürzte auch in Führung liegend, weil man den Gang aufs oberste Treppchen kaum erwarten konnte. Den Eifer konnten auch keine gelben Flaggen stoppen, was natürlich gleichbedeutend mit Strafzeit und Verlust eines Podestplatzes war.
Insgesamt gut gelaunt fuhr man dann zum Pannoniaring im Mai. Hier wollte man endlich Nägel mit Köpfen machen, sprich den ersten Sieg sicherstellen. Es wurde aber eher ein Glücksfall für manche Wirtschaftstreibende und das ärztliche Pflegepersonal. Verschmutzte Strecke und hohe Erwartungen bedeuteten für zwei Drittel der Teammitglieder und ein Drittel für das gesamte Starterfeld Bekanntschaft mit der harten pannonischen Erde zu machen. Derart mit der Schwerkraft in Konflikt geraten, war ein gerades, aufrechtes Gehen im Tiroler Eck des Fahrerlagers selten zu sehen und es wurde nur mehr über Heilungs- und Instandsetzungsmöglichkeiten diskutiert. Trotzdem konnten vom Rest des Teams ein paar Podestplätze herausgefahren, aber auch einige nachhaltig zerstörte Geräte in die Transporter geladen werden.
Beim anschließenden Termin in Brünn überpinselte man vorsichtshalber das
rote Kreuz auf dem Mannschaftszelt (ein ausgemustertes Katastrophenhilfszelt),
um nicht schlechte Erinnerungen an den Pannoniaring aufkommen zu lassen, oder
als Lazarettstation für alle übrigen Veranstaltungsteilnehmer zu gelten.
Irgendwie war aber die Angriffslust bei den Stammfahrern gedämpft. Plätze im
vorderen Mittelfeld waren die etwas enttäuschende Ausbeute des ganzen
Wochenendes. Aus Solidarität mit dem angeschlagenen Gemütszustand des Teams
beförderten auch zwei Gastfahrer ihre Geräte schwungvoll neben die Piste. Den
einzigen Lichtblick bildete eine weibliche Gastfahrerin, die, dementsprechend
aufgebaut durch die Teammitglieder, herzerfrischend durch einige männliche
Reihen fuhr und sich ihren ersten Pokal im Ladies-Cup holte.
Es folgte ein weiterer Termin am Pannoniaring, den aber urlaubsbedingt nur zwei Stammfahrer wahrnehmen konnten. Zur allgemeinen Moralsteigerung wurde ein ehemaliger Meisterschaftsfahrer angeheuert, der auch prompt drei von fünf Rennen gewann und zweimal Zweiter wurde.(mit einer absolut orginalen GSXR1000/03er eine 2.02er Zeit)(nachtrag er hat die Spiegel runtermontiert) Solchermaßen verwöhnt sieht man der zweiten Hälfte der Saison wieder zuversichtlich und entschlossen entgegen (man will ja nicht als "Tiroler Brez'n - Team in die Geschichte eingehen)!
Gruß euer Elfer -racingteam
Bericht vom 05.08.2003 | 3.001 Aufrufe