Ben Spies gewinnt in Katar: Der Spies hat das Sagen
Ben Spies gewinnt in Katar: Der Spies hat das Sagen |
Der erste Lauf bei der zweiten Saisonstation der Superbike Weltmeisterschaft war die meiste Zeit geprägt von einem Dreikampf zwischen Ben Spies, Noriyuki Haga und Max Biaggi. In dieser Reihenfolge kamen die Piloten dann auch ins Ziel. Allerdings mixten sie sich über die Distanz von 18 Runden kräftig durcheinander. Zunächst holte sich Max Biaggi mit seiner Aprilia den Holeshot, indem er am besten vom Start weg kam und als erster Einbog. Yamaha-Pilot Ben Spies kam nicht allzu gut weg und saß für einige Runden auf dem fünften Rang fest. Schon bald hatte sich vorn eine Fünfer-Gruppe gebildet. Diese bestand aus den beiden Aprilia-Cracks Max Biaggi und Shinya Nakano, sowie Ducati-Star Noriyuki Haga, dessen Markenkollegen Jakub Smrz und dem Neuling auf Yamaha - Ben Spies. Spies schaute sich das Spiel vor ihm erst einmal an, ehe er eingangs der fünften Runde aus dem Windschatten heraus an Shinya Nakano und Jakub Smrz in einem Manöver vorbei ging. Wenig später setzten sich Haga, Biaggi und Spies von den Verfolgern ab. Als Jakub Smrz in der siebenten Runde crashte, fuhr Nakano sein Rennen ziemlich isoliert und sicher zu Ende. Der Japaner holte Rang vier. Der Kampf um Rang eins wollte nun nicht so richtig entfachen. Scheinbar studierte jeder erst einmal die Linien der Konkurrenten - mit Ausnahme von Max Biaggi, der immer noch führte. Gerade bei Spies war das Studieren sehr auffällig. Er fuhr mit seiner Yamaha teilweise sehr merkwürdige Linien, die schon auf Angriffe schließen ließen. Aber er steckte noch immer zurück. Haga griff auch nicht wirklich an. Er setzte sich Maximal neben Biaggi oder fuhr ihm direkt am Hinterrad - aber eben in Haga-Manier. Das bedeutet, dass kein Blatt Papier zwischen die Ducati und die Aprilia passte. Fünf Runden vor Schluss wurde es Ernst. Ende der Start-Ziel-Geraden ging Haga aus dem Windschatten von Biaggi heraus und wollte in Führung gehen. Da hatte er aber die Rechnung ohne Ben Spies gemacht, der an der gleichen Stelle, wie schon Smrz und Nakano, wieder zwei Piloten auf einmal schnappte. Konterversuche gab es nur wenige. Denn schon ein paar Kurven später hatte sich der US-Amerikaner abgesetzt und fuhr seinen Sieg nachhause. Biaggi und Haga fighteten nun um Rang zwei. Haga nutzte den kleinen Speed-Vorteil der Ducati und den Windschatten, den ihm Biaggi mit der Aprilia lieferte. Der Italiener hingegen, setzte seine Stärken auf der Bremse ein. Es dauerte bis zur Hälfte der letzten Runde, ehe Haga sich durchgesetzt hatte und Biaggi außer Schlagdistanz abschütteln konnte. Letzterer holte beim zweiten Einsatz der Aprilias den ersten Podestrang für die italienische Marke. Bei BMW gab es erneut WM-Punkte. Troy Corser kam auf Rang neun, Teamkollege Ruben Xaus wurde 13. Ziel. Das Desaster bei Suzuki ging weiter. Erst lag Yukio Kagayama im Kies. Der Japaner konnte aber weiter fahren. Dann erwischte es Max Neukirchner. Der Deutsche schoss einmal voll durch die Wüste, kam aber nicht zu Fall und nahm das Rennen wieder auf. Drei Runden später flog er via Highsider im hohen Bogen von seiner GSX-R 1000. World Superbike, Katar, 3. Lauf:1 Spies B. (USA) Yamaha YZF R1 36'06.304 (160,93 kph) |
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Bericht vom 14.03.2009 | 1.773 Aufrufe