Cecchinello glaubt an Sparmaßnahmen: Das Drehzahllimit stört ihn nicht

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Lucio Cecchinello glaubt daran, dass die beschlossenen Sparmaßnahmen wirklich Geld sparen. Das Drehzahllimit für Satelliten bereitet ihm kein Kopfzerbrechen.

Cecchinello glaubt an Sparmaßnahmen: Das Drehzahllimit stört ihn nicht

Als Mitglied der Teamvereinigung IRTA war Lucio Cecchinello bis zu einem gewissen Grad auch daran beteiligt, als es um die Ausarbeitung der Regeln ging, die am Mittwoch in Genf beschlossen wurden. Und der Chef seines eigenen LCR-Teams hat doch ein paar Erwartungen an die Sparmaßnahmen. "Im Moment weiß niemand genau, wie effektiv die Sparmaßnahmen diese Saison sein werden, aber wir müssen jetzt weniger Motoren warten und es wird weniger Verbrauch von Benzin und Reifen geben. Eine andere Sache ist, dass es rein statistisch immer die Möglichkeit gibt, dass ein Fahrer stürzt, wenn er auf die Strecke geht, was doch einige Euro kostet. Mit weniger Zeit auf der Strecke wird sich die Anzahl der Stürze verringern", erklärte der Teamchef des sturzanfälligen Randy de Puniet gegenüber der offiziellen Website der MotoGP.

Dementsprechend rechnete er auch mit einer Entspannung der Budgets, da bei einem Abflug einiges zu Bruch gehen kann, was nicht gerade billig ist. "Für uns könnte das jetzt heißen, dass wir weniger Ersatzteile brauchen und das Werk sollte weniger interne Kosten haben, um die Motoren zu warten." Er bewertete die neuen Regeln aber auch generell als großen Schritt für die MotoGP; sowohl für Werks-, als auch für Privat-Teams. "Wichtig ist, dass das Top-Management der MotoGP wieder einmal gezeigt hat, dass man unbedingt schnell reagieren will, um unsere Show weltweit weiter wachsen zu lassen. Ein besonders gutes Gefühl habe ich bei den Entscheidungen, weil sie das Spektakel am Samstag und Sonntag nicht beeinträchtigen werden, wenn 95 Prozent der echten Show wirklich passieren", sagte Cecchinello.

Kein Problem mit dem Drehzahllimit

Ebenfalls keine Kritik übte er am Drehzahllimit, das Honda aktuell an den Motoren der Satelliten-Maschinen anwendet und das niedriger liegt als bei den Werks-Motoren. Laut Cecchinello geht es dabei um die Sicherheit. "Das Wichtigste für die Honda-Ingenieure ist es, die Sicherheit und Haltbarkeit der Motoren zu garantieren, weswegen sie Zeit brauchen, bevor sie uns die Haltbarkeit des Motors mit einer bestimmten Anzahl von Umdrehungen bestätigen können. Dann werden wir in Zukunft Updates bekommen, wo die Drehzahl höher ist", hielt er fest. Mit ein oder zwei Weiterentwicklungen rechnete er während der Saison, sah aber das aktuelle Limit nicht unbedingt als Nachteil.

So erklärte Cecchinello, dass die Honda-Ingenieure die Elektronik so umprogrammieren, damit die Kraft, die am oberen Ende durch das Drehzahl-Limit verloren geht, im mittleren und unteren Drehzahlbereich wieder hereingeholt wird. "Es ist also nicht automatisch so, dass wenn man 300 oder 400 Umdrehungen verliert, gleich langsamer sein muss. Manchmal ist es sogar besser, 300 oder 400 Umdrehungen weniger zu haben, dafür aber mehr Drehmoment und eine ruhigere Beschleunigung." So rechnete er sich auf Strecken wie Jerez durchaus einen Vorteil aus, weil es dort enge Kurven gibt. Die öffentliche Aufregung über das Limit konnte er nicht ganz verstehen. "Ich denke nicht, dass es falsch ist, ein paar Umdrehungen weniger zu haben."

Ideen für Katar

So wird das Team auch beim nächsten Test in Katar unterwegs sein und Cecchinello weiß bereits jetzt, dass dort viel abzuarbeiten sein wird. "Wir haben vergangene Woche eine tiefgründige Daten-Vergleichsstudie gemacht und werden diese Woche weiter daran arbeiten. Wir werden einiges zu tun haben, wenn wir in Katar sind, denn durch die Daten haben wir verstanden, dass wir unsere Leistung durch eine Änderung der Fahrerposition stark verbessern können", sagte er. Vor allem auf Veränderungen an der Dynamik der Maschine muss geschaut werden, wenn sich das Fahrergewicht verlagert, die Fußrasten verlegt werden, die Lenkerposition angepasst wird und der Sitzwinkel anders liegt.

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©Honda

Bericht vom 20.02.2009 | 1.925 Aufrufe

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