Sparmaßnahmen beschlossen: Die Motoren müssen länger halten

Alle wollen sparen in der MotoGP und deswegen wurden in Sepang einige Sparmaßnahmen beschlossen. Die Motoren müssen länger halten, die Trainings werden kürzer.

Sparmaßnahmen beschlossen: Die Motoren müssen länger halten

Die Testfahrten in Sepang wurden von Vertretern der Teamvereinigung IRTA, der Herstellervereinigung MSMA, des Motorrad-Weltverbandes FIM und des MotoGP-Rechteinhabers Dorna genutzt, um über Sparmaßnahmen zu diskutieren und auch gleich welche zu beschließen, die demnächst der Grand Prix Commission vorgelegt werden. So wurde festgelegt, dass ab dem Rennen in Indianapolis Ende August gilt, dass die Motoren zwei Rennen lang halten müssen, berichten die Motorcycle News.

Dieser Beschluss gilt allerdings nur interimistisch, denn ab 2010 sollen die Motoren dann sogar drei Rennen halten - das plant zumindest die MSMA. Aktuell werden Motoren noch nach jedem Rennen gewechselt. Weitere Sparmaßnahmen betreffen wie bereits seit Längerem angekündigt die Trainings an den Rennwochenenden. So wird das Training am Freitagvormittag wohl komplett gestrichen. Die anderen Sessions des Wochenendes sollen in der MotoGP von 60 auf 45 Minuten verkürzt werden. Dadurch sollen im Jahr rund 4000 Kilometer weniger gefahren werden.

Noch weniger Tests

Auch auf die Tests haben die Beschlüsse Auswirkungen. So sollen die fünf geplanten Tests nach Rennen in Europa auch gestrichen werden, wobei man als Kompromiss noch jene in Katalonien und Brünn beibehalten könnte. Beim Nachttest in Katar nächsten Monat will die MSMA weitere Beschränkungen besprechen; darunter der angesprochene Motor für drei Rennen und auch, dass es pro Fahrer nur mehr eine Maschine gibt. Auch noch radikalere Lösungen sollen dort angedacht werden. So könnte ab 2010 ganz auf das Training am Freitag verzichtet werden und nur mehr am Samstag und Sonntag gefahren werden. Und auch ein Verbot von Karbonbremsen wird diskutiert, wobei der Spar-Effekt dabei nur gering wäre - es sollen lediglich rund 75.000 Euro in einem Zweimann-Team gespart werden können.

Aber auch das würde wohl schon helfen, denn momentan schauen die Teams in alle Richtungen, um zu sparen. So wurden die Flug-Arrangements geändert und sogar Leute wie Valentino Rossis Crewchief Jeremy Burgess müssen nun Economyklasse fliegen. Rund 20 Prozent sollen die Budgetkürzungen bei den Mannschaften betragen und Yamaha-Chef Masao Furusawa meinte: "Wir müssen uns alle Wege ansehen, um in diesen schwierigen Zeiten Kosten zu sparen. Eine Sache ist, dass unsere Leute Economyklasse fliegen. Ich muss sagen, das spart ordentlich etwas ein."

Bei Honda gab es im Management einige Gehaltskürzungen und bei der Honda Racing Corporation (HRC) wurden auch Leute entlassen. Die Suzuki-Mitarbeiter durften den Hinflug nach Sepang noch in der Businessklasse genießen, retour wird es dann auch auf "normalen" Plätzen gehen. Übrigens betrifft das neue Sitzarrangement nicht nur die Teams, auch die Mitarbeiter der BBC müssen in Zukunft bei den "Normalsterblichen" sitzen.

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©Fiat Yamaha

Bericht vom 07.02.2009 | 1.777 Aufrufe

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