Strafen für Motorwechsel werden überlegt: Weniger Punkte oder Rückversetzung?
Strafen für Motorwechsel werden überlegt: Weniger Punkte oder Rückversetzung? |
Auf der Suche nach Maßnahmen zur Kostensenkung in der MotoGP hat man schnell eine verlängerte Motorlebensdauer als eine Möglichkeit ausgemacht. Dementsprechend sollen die Aggregate ab 2010 zwei oder drei Rennwochenenden durchhalten. Noch nicht ganz klar ist, was passiert, wenn ein Motor vorher getauscht werden muss. Einerseits ist eine Streichung von Punkten möglich, andererseits wird auch über eine Rückversetzung in der Startaufstellung wie in der Formel 1 nachgedacht. Ducati Sportdirektor Claudio Domenicali sagte zu der Diskussion: "Natürlich besprechen wir das und wir haben die Formel 1 als Beispiel. Wir müssen noch definieren, ob es eine Strafe bei den Punkten gibt - wenn also ein Fahrer von der Position fährt, auf der er sich qualifiziert hat, aber dann nur die halben Punkte aus dem Rennen mitnimmt - oder ob man am Ende des Feldes startet und da eine kleine Zeitverzögerung einbaut, damit es in der ersten Kurve sicher ist." Denn gefährliche Situationen würde man gerne vermeiden und sollte der Schnellste ganz hinten ins Rennen gehen müssen und gleich in der erste Kurve viele Plätze gutmachen wollen, wäre das gefährlich. "Es wird noch diskutiert, aber es wird eine Form der Bestrafung geben. Der Fahrer wird aber das Rennen fahren dürfen." Um der Lebensdauer der Motoren ein wenig nachzuhelfen, wird auch darüber nachgedacht, die Zeit auf der Strecke etwas zu reduzieren. So könnten die Trainings und das Qualifying um zehn oder 15 Minuten kürzer werden und das Training am Freitagmorgen komplett ausfallen. Das könnte die Fans allerdings ein wenig verärgern, da sie für ihr Geld weniger geboten bekommen. Domenicali kann das verstehen. "Wir schauen auf alle relevanten Gruppen und die Fans sind da eine ganz wichtige. Alles, was wir tun, wird das berücksichtigen. Wir denken darüber nach, die Länge der Sessions zu reduzieren, nur um wenig, aber es werden gleich viele bleiben. Wir haben also Freitag, Samstag und Sonntag. Ich denke, jeder muss ein wenig abgeben. In diesem Fall wird der Fan an der Strecke ein paar Runden abgeben müssen, in denen der Fahrer vor ihm vorbeifährt. Ich denke aber nicht, dass das ein großes Problem sein wird." |
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Foto: ©Ducati |
Bericht vom 30.01.2009 | 2.064 Aufrufe