Denning erläutert das Windkanal-Programm: Neue Teile und besserer Top-Speed
Denning erläutert das Windkanal-Programm: Neue Teile und besserer Top-Speed |
Konstanter Grip über die Renndistanz und Stabilität auf der Geraden und in den Kurven, das sind die wichtigsten Punkte, die Suzuki an seiner Maschine verbessern will. Deswegen wird das Team diese Woche auch mit Loris Capirossi und Chris Vermeulen in Japan in den Windkanal gehen, um das zu erreichen. "Der erste Test wird im Hauptquartier der Suzuki-Rennabteilung sein, die knapp außerhalb von Hamamatsu liegt und der Windkanal liegt direkt neben der Teststrecke. Loris und Chris werden dort dabei sein und für Loris haben wir ein paar neue aerodynamische Teile, von denen wir gerne ein paar Daten hätten, wenn er auf der Maschine sitzt", erklärte Team Manager Paul Denning der offiziellen Website der MotoGP. Für Vermeulen soll vor allem ein Weg gefunden werden, damit er auf den Geraden schneller wird, denn das wurde in diesem Jahr im Vergleich zu Loris Capirossi und auch im Vergleich zu John Hopkins davor als größtes Manko festgestellt. Da Vermeulen gut aus den Kurven kommt, wird die Aerodynamik als Ursache dafür vermutet. "Wir hoffen also, nicht nur einige Teile mit Chris zu testen, sondern auch Tipps für ihn zu erarbeiten, wie er sich etwas besser um die Maschine legen kann und außerdem wollen wir die Maschine etwas angenehmer für ihn machen, damit er sich besser zusammenkauern kann", sagte Denning. Normalerweise nicht mit FahrernDass Suzuki überhaupt in den Windkanal geht, ist schon eine Kuriosität für sich, denn normalerweise wird dort nur an 1:1-Modellen ohne Fahrer getestet. Dabei geht es vor allem um den Luftwiderstand, aber wie der Team Manager verriet, wird auch versucht, etwas Abtrieb zu finden und die Maschine besser umlegbar zu machen. "Es geht nicht nur um den Luftwiderstand auf der Geraden, es geht auch um einfaches Handling und eine stabilere Maschine", meinte er. Für Capirossi und Vermeulen wird es der erste Ausflug in den Windkanal und dabei wird es vor allem darum gehen, jene Daten der Maschine zu bestätigen, die bereits bei den Tests ohne Fahrer erarbeitet wurden. Doch auch abseits aerodynamischer Überlegungen gibt es noch einiges zu tun. So stellte Denning zum verregneten Test in Valencia fest. "Wie jeder Andere hätten wir zwei volle Tage bevorzugt. Wir haben erkannt, dass wir beim Motor-Charakter einen guten Schritt gemacht haben, bei der Kontrollierbarkeit und der Beschleunigung. Aber auch wenn das ein guter Schritt war, so haben wir auch gesehen, dass es nicht genug war, um dorthin zu kommen, wo wir zu Beginn der nächsten Saison sein wollen", sagte er. Er sah eine gute Basis, hoffte aber darauf, im Januar und Februar beim Motor noch ordentlich weiterzukommen. Lange, schnelle KurvenDavor wird es kommende Woche noch zum letzten Test des Jahres nach Phillip Island gehen, wo gemeinsam mit Kawasaki gefahren wird, während der Rest der MotoGP in Jerez unterwegs ist. In Australien will sich das Team vor allem auf einen besseren Grip durch lange, schnelle Kurven konzentrieren. "Die einzige Kurve, bei der wir dabei in Valencia Probleme hatten, war Kurve zwölf, die lange Linkskurve, bevor man in die letzte Kurve kommt. Phillip Island hat drei oder vier lange Kurven, die so sind, also wollen wir versuchen, die Kraft besser auf den Boden zu bekommen, was durch einen anderen Motor-Charakter und Änderungen am Chassis erreicht werden soll", erklärte Denning. |
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Foto: ©Rizla Suzuki |
Bericht vom 18.11.2008 | 1.880 Aufrufe