Tech 3 erarbeitete sich Zufriedenheit: Man war zumindest solide

Es gab für die Tech 3 Mannschaft in Motegi zwar keine Spitzenplätze, aber man freute sich darüber, wieder einmal solide aufgetreten zu sein.

Tech 3 erarbeitete sich Zufriedenheit: Man war zumindest solide

Auch wenn sich ein Fahrer wie Colin Edwards mit einem siebten Platz nicht unbedingt zufrieden geben kann, so war der Texaner auch nicht unglücklich, in Motegi ein solides Rennen gefahren zu haben. Das begann schon beim Start, wo er Problemen in der ersten Kurve aus dem Weg gehen konnte, obwohl ihn Andrea Doviziosos Vorderrad direkt angelacht hatte, wie er meinte. "In der ersten Runde ging es dann nur darum, Temperatur in den Reifen zu bekommen. Das gelang, ich fand eine gute Pace und sah Loris wieder näherkommen", erzählte er. Im Kampf gegen den Italiener hatte Edwards aber wieder das Problem mit der fehlenden Traktion, wodurch er beim Beschleunigen einfach nicht wirklich am Italiener dran bleiben konnte.

"Dann machte Loris einen Fehler und war in der ersten Kurve ganz draußen am Kerb. Er war beinahe im Dreck und ich war direkt hinter ihm", meinte Edwards. Vorbei kam er aber nicht und fuhr deswegen weiter hinter ihm her - eine Ewigkeit, wie er behauptete. Spaß hatte er trotzdem, denn er kam Capirossi immer gefährlich nahe, nur dank der mangelnden Traktion und des gut beschleunigenden Suzuki-Motors gab es kein Vorbeikommen. "Ich hatte einfach keinen Beschleunigungs-Grip aus den Kurven, um ihn mir für ein Manöver zurechtzulegen", klagte der Texaner. Auch als er versuchte, mehr mit der Bremse zu machen und mehr Schwung in die Kurve mitzunehmen, fand er kein Mittel. Dennoch gab er sich damit zufrieden, solide gefahren zu sein. "Es scheint ewig her, seitdem ich das zum letzten Mal gemacht habe. Darauf kann ich bei den letzten drei Rennen aufbauen."

Toseland fehlte Abstimmungszeit

James Toseland wird bei den letzten drei Rennen darauf bauen, dass er die Strecken dann endlich wieder kennt. Die Unkenntnis der Strecke machte er in Motegi zur größten Ursache für seine elfte Position im Rennen. Denn der Regen am Freitag hatte ihm im Vergleich zum Rest des Feldes viel mehr wichtige Trainingszeit genommen und er meinte, mit etwas mehr Setup-Arbeit wäre die Pace für Rang fünf herauszuholen gewesen. "Ein kleines Problem wie ein nasser Tag macht es wirklich schwer, auf die Pace zu kommen", meinte er. So fuhr er zu Beginn des Rennens mit Edwards und Shinya Nakano mit und da er seine Aufhängung nicht perfekt für die Fahrt bei voller Schräglage einstellen hatte können, verlor er am Ausgang immer viel Zeit, da die Konkurrenz früher aufs Gas gehen konnte. "Da es hier so Stop-an-Go ist, hat man einen riesigen Vorteil, wenn man besser aus der Kurve kommt und man kann pro Runde ein paar Zehntel holen", erklärte Toseland.

Platz zehn wäre dennoch drin gewesen, aber in der letzten Runde schummelte sich dann John Hopkins in Kurve eins innen vorbei. Zwar wollte der Brite gleich kontern, doch dabei berührte Hopkins Toselands Kupplung, die dadurch ein wenig rutschte und dem Kawasaki-Piloten einen Vorteil verschaffte. "Ich wollte ihn dann zwar wieder überholen, aber auf dem Rest der Runde hat er keinen Fehler gemacht. Es ist enttäuschend, so hart für den Platz zu arbeiten und ihn dann am Ende zu verlieren. Zumindest kann ich mich jetzt auf drei Rennen freuen, bei denen ich die Strecke kenne."

Poncharals Glückwünsche

Bevor er auf das Rennen seiner Fahrer blickte, ließ es sich Team Manager Herve Poncharal nicht nehmen, Valentino Rossi und Yamaha zum WM-Titel zu gratulieren. Auch mit der Leistung seiner Mannschaft war der Franzose durchaus zufrieden. "Colin fuhr eines der besten Rennen der Saison, wenn man seine letzten Ergebnisse ansieht. Er hat bis zum Ende voll gepusht und hielt viel Druck von hinten stand. Einmal dachten wir, er könnte Loris holen und in die Top Sechs fahren", erklärte er und freute sich, dass sein Fahrer nach den schwierigen Wochenenden in Misano und Indianapolis wieder obenauf war. Auch Toseland hatte Poncharal stark erlebt und hart fahren gesehen. "Es war wieder ein schweres Wochenende, da er zum ersten Mal auf der Strecke war. Der Verlust von trockener Streckenzeit hat da nicht geholfen."

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©Tech 3 Yamaha

Bericht vom 29.09.2008 | 1.615 Aufrufe

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