Haydens Motivationsspritze: Nie an den Fähigkeiten gezweifelt

Haydens Motivationsspritze: Nie an den Fähigkeiten gezweifelt

Sein Abgang von Honda ist beschlossene Sache und seine offizielle Ankunft bei Ducati eigentlich auch. Dennoch kann Nicky Hayden nach einer bislang nicht gerade einfachen Saison jede Motivationshilfe brauchen, die er kriegen kann - und Indianapolis war genau das. Lange konnte er mit Valentino Rossi um den Sieg kämpfen, bevor er schließlich als Zweiter zum ersten Mal in diesem Jahr auf das Podest klettern konnte. "Das ist toll für mein Selbstvertrauen, aber ich habe ehrlich gesagt an meinen Fähigkeiten auch nicht gezweifelt. Ich weiß, es war ein schweres Jahr, wie ich das bereits gesagt habe. Ich ging in dieses Rennen, nachdem ich eine der schlechtesten Saisonen meiner Laufbahn hatte - auch wenn ich nicht will, dass ich irgendwem leid tue, denn ich hatte es ziemlich gut", sagte er.

Aber auch wenn es ihm gut ging, so hatte er zwischendurch den Eindruck, dass es einfach nicht für ihn laufen sollte. So machte er zeitweise Fehler und dann habe es auch noch Dinge innerhalb des Teams gegeben, die schwer für alle gewesen seien. "Meine Crew brauchte einen Schub. Sie haben es verdient, denn meine Jungs haben wirklich hart gearbeitet", meinte Hayden.

Im Rennen selbst war Hayden bewusst, dass es nicht einfach werden würde, da er eigentlich nie eine große Führung hatte. "Es fühlte sich aber toll an, da vorne zu sein und ich fühlte mich dort auch wohl. Ich glaubte, ich hatte die Kontrolle", erzählte der Weltmeister von 2006. Lediglich die Reifen machten ihm Sorgen, da er dort ein wenig auf der weichen Seite war und er schon früh ein durchdrehendes Hinterrad bemerkte. "Da wusste ich, es wird nicht leicht. Das Podium ist natürlich gut, aber ich bin gierig - ich war Weltmeister und will gewinnen. Wenn ich sein Heimrennen anführe und die Runden werden immer weniger, dann denke ich nicht: 'Ah, bleib cool, fahr aufs Podest.' Ich denke da: 'Geh drauf los...'"