Denning ist sauer: Der Reifenwechsel stinkt

Denning ist sauer: Der Reifenwechsel stinkt

Die Meinungen über Dani Pedrosas plötzlichen Wechsel auf Bridgestone sind vielschichtig. Valentino Rossi hatte direkt nach dem Rennen am vergangenen Sonntag schon gemeint, dass er nie während der Saison die Reifenmarke gewechselt hätte, da es einfach zu viel Risiko sei, wenn man die Maschine neu abstimmen müsste. Das habe lange gebraucht und deswegen sei er zu Saisonbeginn auch noch nicht viel schneller gewesen als mit Michelins. Colin Edwards meinte, dass die MotoGP einfach Rossi und dann den Spaniern folgen müsse und Honda wohl auch Druck gemacht habe. Suzuki-Team-Manager Paul Denning war einfach nur sauer.

"Wir sind in den Entwicklungsjahren durch schwere Zeiten gegangen, so wie Ducati und Kawasaki auch. Und jetzt sind wir in einer Position, in der Bridgestone eindeutig konkurrenzfähig ist", meinte Denning gegenüber den Motorcycle News. Aus diesem Grund ist es für ihn nun enttäuschend, dass Bridgestone anscheinend mitten in der Saison dazu gezwungen wird, einem Konkurrenten Reifen zu liefern. "Für mich ist am eigenartigsten, dass Honda sich den Forderungen der Fahrer beugt. Und dann ist da noch die Frage, warum Bridgestone es für notwendig befindet, Hondas Forderungen in der Mitte der Saison zu erfüllen", wunderte sich der Team Manager.

Damit wollte er zwar das Urteilsvermögen von Bridgestone nicht infrage stellen, aber Denning wunderte sich, welche wirklich Gründe hinter der ganzen Sache stecken. "Es ist eine eigenartige und besorgniserregende Situation", meinte er. Denn für ihn habe dieser Wechsel gezeigt, dass die Macht der Fahrer innerhalb der MotoGP auf einem neuen Höchststand sei. Für Denning sind die Fahrer genau die richtigen, wenn es um Fragen der Sicherheit geht. "Es steht außer Frage, dass bei Sicherheitsfragen die Fahrer ganz genau gehört werden sollten. Aber wenn ein Fahrer von einem Hersteller wie Honda Mitte der Saison fordern kann, dass er eine langjährige Beziehung mit Michelin bricht, dann stinkt das", meinte er.