Hofmann wundert D'Antins Abschied nicht: Es gibt einen Grund, warum er weg ist
Hofmann wundert D'Antins Abschied nicht: Es gibt einen Grund, warum er weg ist |
Das Ende der Arbeitsbeziehung zwischen Alex Hofmann und Luis D'Antin im vergangenen Jahr war nicht unbedingt eine reibungslose Sache, setzte D'Antin den Deutschen doch vorzeitig vor die Tür, weil der in Portugal das Rennen aufgrund nicht konkurrenzfähigem Materials freiwillig aufgegeben hatte. Heute sagt Hofmann, dass er es genau wieder so tun würde. "Ich bin nie zuvor aus einem Rennen ausgestiegen. Ich bin mit zerstörten Maschinen ins Ziel gefahren, mit verbogenen Lenkern, mit Reifen, die am explodieren waren, die ich auf der Karkasse heimgebracht habe. Aufgeben war nie eine Option für mich. Aber an dem Punkt hatte ich genug", sagte Hofmann gegenüber crash.net. Zu dem Zeitpunkt habe er dann auch nicht an irgendwelche Konsequenzen gedacht, sondern gab das alles seinem Anwalt in die Hände. "Dem habe ich letztendlich einige Probleme verursacht. Meine Saison war ohnehin ruiniert, aber ich hatte noch meinen Stolz", betonte er. Die MotoGP vermisst Hofmann jetzt natürlich schon, auch wenn seine Jahre in der Königsklasse durchwegs nicht einfach waren. "Ich würde aber lügen, wenn ich sage, es stört mich nicht, dass ich nicht mehr dabei bin." Luis D'Antin ist mittlerweile auch nicht mehr dabei und Hofmann kann gut verstehen, dass er das Feld räumen musste. "Ich habe meinen Punkt klar gemacht und mir tut nur jeder leid, der für ihn arbeiten und fahren musste. Es gibt einen Grund, warum er endlich nicht mehr in der MotoGP ist. Wenn ich zurückblicke, dann wundere ich mich, warum nie jemand laut herausgeschrien hat, was da los war. In meinem Fall hätte ich genug für ein kleines Buch", erzählte der Deutsche. Mit einer zweiten Chance in der MotoGP rechnet Hofmann nicht, aber er ist aktuell als Testfahrer für das Aprilia-Superbike-Projekt auf einem guten Weg, im kommenden Jahr wohl wieder Rennluft schnuppern zu können. Seine MotoGP-Jahre fasste er so zusammen: "Ich bin 04 und 05 zwei Jahre für Kawasaki gefahren. Zu der Zeit wollte eigentlich niemand in grün unterwegs sein. Bridgestone war weit davon entfernt, den Titel zu gewinnen. Das Ergebnis 2004 ist immer noch das Beste, was Team Green bis heute geschafft hat: Nakano Zehnter, ich in meiner Rookie-Saison 15. Dann wechselte ich zum Team D'Antin. Kein weiterer Kommentar dazu", sagte er. Einen kleinen Kommentar konnte sich Hofmann dann aber doch nicht verkneifen. "Es ist lustig, zu sehen, wie die Ergebnisse des Alice Teams besser geworden sind, seit D'Antin das Handtuch geworfen hat." |
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Bericht vom 05.09.2008 | 2.347 Aufrufe