Edwards und die Einheitsreifen: Gute Idee, schlechte Idee

Edwards und die Einheitsreifen: Gute Idee, schlechte Idee

Der Einheitsreifen ab der kommenden Saison scheint in der MotoGP immer größere Gewissheit zu werden. Es geht dabei nämlich nicht nur darum, dass die Fahrer sich nicht mehr darauf einlassen wollen, nur wegen der Gummis ohne Chance zu sein, sondern auch um den Aspekt der Sicherheit und die aktuell sehr hohen Kurvengeschwindigkeiten. Carmelo Ezpeleta hatte genau deswegen in Brünn ein Sicherheitsmeeting abgehalten und es gilt mittlerweile als durchaus wahrscheinlich, dass ein Einheitsreifen als Möglichkeit gesehen wird, die Kurvengeschwindigkeiten in den Griff zu bekommen. Sollte das passieren, wird davon ausgegangen, dass Bridgestone die Reifen liefern wird.

Colin Edwards ist allerdings nicht wirklich davon überzeugt, dass ein Einheitsreifen gerade bei der Sicherheit wirklich Vorteile bringen wird. "Der Einheitsreifen ist für die Hersteller eine gute Idee, denn dann weiß jeder, dass er die gleichen Reifen hat wie die anderen. Aber es geht um die Sicherheit und so wie ich das sehe, wird es nicht sicherer, wenn wir zu Bridgestone gehen, weil die im Moment so hohe Kurvengeschwindigkeiten haben", meinte der Texaner.

So würden dann alle Fahrer jenen Reifen fahren, der im Moment ohnehin schon die höchsten Geschwindigkeiten in der Kurve ermöglicht und diese Geschwindigkeiten konnte Edwards nur so umschreiben: "Die Kurvengeschwindigkeit, die wir fahren, ist momentan einfach unfassbar. Dein Gehirn und dein Hintern arbeiten da nicht zusammen. Das Gehirn sagt dir, dass man mehr pushen sollte, aber der Arsch sagt, dass es höllisch wehtun wird, wenn man abfliegt", erklärte Edwards. Was er dabei aber wohl nicht bedacht hatte, war die Möglichkeit, allen Fahrern Reifen zu geben, die etwas weniger Grip in der Kurve bieten - immerhin hätten bei einem Einheitsreifen dann alle den gleich langsamen Reifen.