Bartholemy zählt West an: Den Platz in der MotoGP rechtfertigen

Nach dem schlechten Abschneiden in Laguna Seca hat Michael Bartholemy betont, dass Anthony West seinen Platz rechtfertigen muss. Jamie Hacking bekam Lob.

Bartholemy zählt West an: Den Platz in der MotoGP rechtfertigen

Bei Premieren gibt es immer wieder ganz eigene Momente. So wie etwa bei Jamie Hacking in Laguna Seca, der einen schlechten Start ins Rennen erwischte und danach dann sogar ein wenig froh darüber war, dass ihm das Feld davon fuhr. "Dadurch konnte ich zu Beginn mein eigenes Rennen fahren. Mit einer recht freien Strecke schaffte ich es dann, einen guten Rhythmus auf der Maschine zu finden und war bald in den niedrigen 1:23ern. Ich habe mich zu Ben Spies durchgekämpft und dachte gerade daran, ein wenig durchzuatmen, als er nach hinten schaute und sah, wer da hinter ihm war", erzählte der Kawasaki-Pilot. Damit war es dann mit dem Frieden vorbei, denn Spies gab sofort Gas und ließ Hacking stehen.

Der MotoGP-Debütant war aber dennoch zufrieden, denn die Maschine lief gut und seine Rundenzeiten waren konstant. Nur ein Ärgernis gab es noch. "Gegen Ende hat Elias es noch geschafft, sich an mir vorbeizuarbeiten, was bedeutete, dass ich es gerade so verpasst habe, Roger Lees zehnten Platz aus dem Vorjahr einzustellen", sagte Hacking. Genossen hatte er die Erfahrung aber trotzdem und bedankte sich bei Kawasaki dafür, dass er mit 37 Jahren doch noch einmal bei einem MotoGP-Rennen mitmachen durfte.

Druck auf West

Anthony West ist bei solchen Wochenenden öfter dabei, doch jenes in Laguna Seca war für ihn eine Enttäuschung. "Ich hatte im Rennen die gleichen Probleme wie das ganze Wochenende; ich scheine einfach kein Vertrauen in die Front der Maschine zu bekommen und das bedeutete, ich konnte nicht auf eine gute Rundenzeit losgehen", klagte ein frustrierter West, der auch einen Ausflug durch den Kies hatte. Was es für ihn noch schlimmer machte, war die Tatsache, dass Hacking zu Beginn des Wochenendes die gleichen Probleme gehabt hatte, sie dann aber umgehen konnte. "Ich muss jetzt weg von hier und es während der Sommerpause richten, damit ich in Brünn zurückkomme und die Ergebnisse hole, zu denen ich in der Lage bin."

Competition Manager Michael Bartholemy war von Wests Leistung jedenfalls nicht besonders angetan. Er verstand zwar dessen Enttäuschung, wusste aber nicht, wo genau das Problem momentan wirklich liegt. "Er muss hart arbeiten, um seinen Platz in der MotoGP zu rechtfertigen. Das Kawasaki Racing Team ist hier, um Ergebnisse zu holen und er muss uns überzeugen, dass er Teil davon sein kann. Wir werden in der Sommerpause mit ihm sprechen, damit wir einen Weg finden, um seine Form vor dem nächsten Rennen zu verbessern", erklärte Bartholemy.

Etwas positiver fiel das Urteil zu Hackings Auftritt aus. Der bekam Lob für seine Arbeit am Wochenende und auch für das Rennen. "Er hat bei seinem ersten Rennen allen gezeigt, dass unsere Maschine die gleiche Pace fahren kann wie jene Fahrer, die um Platz vier kämpften. Mit einem besseren Qualifying und einem besseren Start hätte er um viel bessere Plätze kämpfen können", meinte der Competition Manager, der Hacking für seinen Zugang zum Wochenende dank schickte. "Jeder im Team hat seine Professionalität geschätzt."

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©Kawasaki

Bericht vom 21.07.2008 | 1.729 Aufrufe

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