Bei Tech 3 war mehr drin: Schlechte Reifen und falsche Maschine
Bei Tech 3 war mehr drin: Schlechte Reifen und falsche Maschine |
Ein richtig tolles Gefühl hatte Colin Edwards, als er in Assen von seiner ersten Runde auf Qualifyiern zurückkam. Er war eine niedrige 1:36er-Zeit gefahren und dachte, dass er sicher noch eine mittlere 1:35 fahren könne, was er auch seinem Team mitteilte. Sogar mit der ersten Startreihe rechnete er. "Aber auf meinem nächsten Reifensatz ist einfach nichts passiert. Die meisten Kurven auf dieser Strecke sind Rechtskurven und ich hatte ein Problem mit der rechten Seite meines Reifens. Es waren keine Vibrationen und es war wirklich eigenartig", erzählte der Texaner. Die Schuld wollte er niemandem zuschieben, konnte sich allerdings auch nicht erinnern, wann er dieses Problem das letzte Mal gehabt hatte. "Ich konnte aber nicht schnell fahren und mit dem ersten Satz hatte ich nicht das gleiche Problem - ich hatte auch nicht die Maschine gewechselt." Einen Satz Qualifyier hatte er aber noch, weswegen er sich nicht zu viele Gedanken machen wollte, doch das Problem trat wieder auf, diesmal auf der linken Seite des Vorderreifens und sogar noch schlimmer. "Rechts war es perfekt, aber ich hatte Probleme, links mein Knie auf den Boden zu bekommen und das war eigenartig. Wir müssen uns die Daten ansehen und mit den Jungs darüber reden, aber das hat mich echt umgehauen, da ich nicht sicher bin, was es verursacht hat", berichtete Edwards nach seinem sechsten Qualifying-Rang. Für den Samstag sah er sich dennoch bereit, da er am Freitagmorgen sein Regen-Setup verfeinern konnte und danach für alle Bedingungen vorbereitet sein wollte. Auch James Toseland hatte im Qualifying mit mehr gerechnet und war mit Startplatz 13 nicht besonders glücklich. Denn auf seiner letzten Runde war er in Richtung dritter Reihe unterwegs, hatte in der letzten Schikane aber Probleme und verlor seine Zeit. "Die dritte Reihe wäre ein gutes Ergebnis gewesen", sagte er. Unterwegs gewesen war Toseland zunächst mit dem Setup von Edwards, auf dem er sich auch gut fühlte. Doch später im Qualifying wechselte er auf die zweite Maschine, die Edwards' Setup und noch ein paar Modifikationen hatte. "Das war aber nicht besser. Wir sind damit auf den Qualifyiern gefahren, aber rückblickend hatten wir mit der anderen Maschine ein besseres Basis-Setup und wir hätten damit auf den weichen Reifen mehr ausrichten können", meinte der Brite. Da er aber nichts mehr daran ändern konnte, hoffte Toseland auf ein trockenes Warm-up, da er mit der Setup-Arbeit nach wie vor einiges zu tun hatte, was ihn doch etwas ärgerte. "Die Maschine muss nach dem Qualifying aussortiert sein und in dem Bereich müssen wir uns verbessern. Ich halte noch immer nach jeder Kurve den Atem an und so sollte man nicht fahren. Ich muss wieder in den gemütlichen Bereich kommen", betonte er. Mit seiner erwarteten Rennpace rechnete er aber trotzdem damit, um die Top Sechs mitkämpfen zu können. "Das ist morgen das Ziel, aber ich will einfach nur ein gutes, solides Ergebnis im Moment. Ich muss ins Ziel, ein gutes Rennen fahren und wieder in die Top Ten." |
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Foto: ©Yamaha |
Bericht vom 28.06.2008 | 1.672 Aufrufe