Kawasaki litt an allen Fronten: Hopkins fiel aus, West konnte nicht drehen
Kawasaki litt an allen Fronten: Hopkins fiel aus, West konnte nicht drehen |
Der Unfall von John Hopkins in Assen beschäftigte die GP-Welt auch am Freitagabend noch. Nachdem die Clinica Mobile Michael Bartholemy zunächst mitgeteilt hatte, dass der Amerikaner mit seinem Knochenbruch im Knöchel und den beiden Frakturen im Unterschenkel rund 20 bis 25 Tage keine Bewegung mit dem Bein machen dürfe, will Hopkins selbst noch eine zweite Meinung einholen. Zwar wurden die Verletzungen am Knie mittlerweile als Stauchungen diagnostiziert, doch der Kawasaki-Pilot will sich in Los Angeles noch von Dr. Artur Ting untersuchen lassen. Erst dann soll eine endgültige Entscheidung getroffen werden, wann Hopkins wieder im Einsatz sein kann; sogar über den Sachsenring wird noch nachgedacht. Während Hopkins mit seinen Verletzungen kämpfte, musste sein Teamkollege Anthony West das Qualifying verdauen. Denn nach guten Zeiten am nassen Morgen war es am Nachmittag im Trockenen überhaupt nicht mehr für ihn gelaufen. "Wir hatten nicht so viele Probleme mit dem Durchdrehen wie früher, was ein Schritt nach vorne ist, aber mit dem zusätzlichen Grip am Heck bekomme ich die Maschine einfach nicht zum Drehen. In Donington kamen wir damit durch, aber in Assen fließen die Kurven ineinander und es ist unglaublich wichtig, die richtigen Linien zu treffen, um jede Kurve richtig zu erwischen", meinte der Australier. Mit seinem aktuellen Problem sei das aber unmöglich, er könne nicht auf das Gas gehen und die Maschine werde nach außen getragen. "Das zerstört die ganze Runde, was wirklich frustrierend ist." Was ihm im Qualifying nicht half, war die Tatsache, dass das Problem mit dem Qualifyier noch schlimmer wurde, weil der Grip noch größer war. "Auf der positiven Seite haben wir mit dem Rennreifen viel mehr Traktion, wenn wir also einen Kompromiss finden, um ein besser balanciertes Setup zu haben, dann bin ich mir sicher, dass ich den Kontakt halten kann und morgen ein gutes Ergebnis hole." Michael Bartholemy kündigte diesbezüglich an, dass noch viel Arbeit investiert werde, damit West den Rhythmus von Donington wieder findet. Zu Hopkins' Sturz musste der Kawasaki Competition Manager sagen, dass die Verletzungen seines Fahrers doch eine große Enttäuschung seien. "Die Verletzungen an seinem Knöchel wurden nicht durch den Sturz selbst verursacht, sondern durch den Kontakt mit der ungeschützten Mauer außerhalb von Kurve zwölf. John wird sich jetzt in Amerika behandeln lassen und wir werden eine Entscheidung zum Sachsenring treffen, sobald das Ausmaß seiner Verletzungen bekannt ist." Wenn Dr. Claudio Costa bei seiner Diagnose nicht ganz falsch gelegen hat, sollte der Sachsenring allerdings kein Thema sein. |
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Foto: ©Kawasaki |
Bericht vom 28.06.2008 | 1.661 Aufrufe