Tech 3 durfte sich selbst feiern: Zwei Mal Top 6 plus WM-Rang 3

Tech 3 Yamaha konnte Mugello zufrieden verlassen. Beide Fahrer landeten unter den besten Sechs und in der Team-WM schob man sich vor Ducati.

Tech 3 durfte sich selbst feiern: Zwei Mal Top 6 plus WM-Rang 3

Beide Maschinen in den Top Sechs war genau das, was Tech 3 Yamaha vom Rennen in Mugello gewollt hatte. Und einen kleinen Bonus gab es dafür auch noch, denn in der Team-WM überholte man damit Ducati und rangiert aktuell auf Position drei. Sogar Colin Edwards konnte mit dem Wochenende zufrieden sein, weil er als Fünfter sein bislang bestes Ergebnis in Mugello holte. Dabei verlor er beim Start einige Plätze und hatte in den ersten zwei Runden nicht unbedingt so guten Grip wie so manch anderer. "Ich konnte aus der Kurve einfach nicht mithalten. Sobald die Reifen kamen, begann ich dann, mich wirklich gut zu fühlen, musste aber meinen Fahrstil anpassen, da die Temperaturen so viel höher waren als gestern", erzählte er. So wollte das Heck an den Kurveneinfahrten ausbrechen und Edwards bremste stärker und fuhr langsamer durch die Kurven. Außerdem richtete er das Motorrad früher auf und beschleunigte dann erst, um die Reifen zu schonen. "Es hat funktioniert und ich bin glücklich mit Platz fünf. Ich bin zufriedener mit Platz fünf hier als mit Rang drei in Le Mans."

Denn dort hatte er mit dem Sieg gerechnet und in Mugello war er vor diesem Wochenende bestenfalls Neunter gewesen. Deswegen nahm er diesen fünften Platz auf einer seiner Hassstrecken gerne mit. Die größten Sorgen machten ihm die Haltbarkeit der Reifen, da es nur wenig Trainingszeit im Trockenen gegeben hatte. Er wählte schließlich eine sichere Variante und musste Michelin für die gute Arbeit loben. "Ich hatte keine Ahnung, wie der Reifen nach 20 Runden sein würde, aber mein Ergebnis hat gezeigt, dass wir eine gute Wahl getroffen haben. Die Reifenwahl ist auf jeder Strecke wichtig, aber hier noch mehr, weil die Oberfläche so rau ist. Da wird der Reifen zerstört, wenn man etwas daneben liegt", erklärte der Texaner. Besonderen Spaß hatte ihm sein Kampf mit James Toseland gemacht, der an einigen Plätzen schneller zu sein schien, den Edwards aber meinte kontrollieren zu können, sollte er vorbeikommen. Das schaffte er und setzte sich ab, damit Toseland auch keinen Windschatten hatte.

Toseland selbst war mit seinem sechsten Platz aber sehr zufrieden und war dem Team sehr dankbar, da es am Morgen noch ein gutes Setup gefunden hatte. Auch mit den Reifen war er zufrieden und meinte, viel mehr hätte er kaum erreichen können. "Ich war in der ersten Kurve sehr nahe an Shinya Nakano und das hielt mich auf, wodurch ich einige Plätze verlor. Ich blieb ruhig, denn ich wusste, das Rennen ist lange und ich wollte nicht den gleichen Fehler machen wie in Le Mans. Ich musste ruhig bleiben und durfte nichts Dummes machen", meinte der Brite. Er hielt sich also zurück, genoss dann aber den kleinen Kampf mit Edwards, auch wenn er ihn am Ende dann nicht mehr halten konnte. "Man merkt, dass er viel Erfahrung auf diesen Maschinen hat und sein Motorrad scheint sich nicht so viel zu bewegen. Ich habe das Gefühl, dass ich mit meinem zu sehr kämpfe, aber ich lerne noch. Mit meiner Abstimmung war die Maschine nicht stabil in den schnellen Kurven, aber meine Maschine ist eine der besten, also danke Yamaha."

Team Manager Herve Poncharal beteuerte, dass er mit seinen Fahrern nicht glücklicher hätte sein können. Edwards hatte ihn begeistert, weil er auf einer für ihn schweren Strecke sein bislang bestes Ergebnis geholt hatte. "Er hat in den ersten beiden Runden Plätze verloren, holte sie aber zurück und fuhr ein kluges und konstantes Rennen", sagte Poncharal. Mit Toseland wollte er sogar noch zufriedener sein, denn der Brite hatte in den Rennen davor doch ein paar Probleme gehabt. "Wir haben aber nie das Vertrauen in ihn verloren, denn er ist so motiviert und man sah, dass er nicht zufrieden mit seinen Ergebnissen war. Wir haben zu Beginn des Rennens seinen Kampfgeist gesehen und seine starke Seite, die aggressiven Überholmanöver, zeigte sich wieder", meinte der Team Manager. Dass Mugello auch noch Rang drei in der Team-WM brachte, ließ Poncharal sagen, dass das Team Italien mit einem starken und positiven Geist verlasse. "Nur zwei Werks-Teams sind vor uns und das ist sehr ermutigend, denn wir hatten hier viel Druck", sagte er mit Blick auf potentielle Sponsoren, die anwesend waren.

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©Yamaha

Bericht vom 02.06.2008 | 1.695 Aufrufe

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