Kawasaki in ungewohnter Position: Vom Wetter nach vorne gespült

Die abtrocknende Strecke am Freitagmorgen nutzten die Kawasaki-Piloten perfekt für gute Zeiten. Sorgen gab es allerdings noch genug.

Kawasaki in ungewohnter Position: Vom Wetter nach vorne gespült

Es war ein Gefühl, das die Kawasaki-Fahrer schon lange nicht mehr erlebt hatten, als auf den zusammengefassten Zeitenlisten des Freitags in Mugello ihre Namen auf Position eins und drei aufschienen. Das schlechte Wetter hatte es möglich gemacht. "Heute Morgen begann es sehr nass und wir konzentrierten uns auf unser Setup, um mit den Streckenbedingungen umgehen zu können. Wir haben etwas gefunden, das ganz gut für uns arbeitete und als die Sonne herauskam, haben wir dann an der Trockenabstimmung gewerkt", erzählte John Hopkins im Anschluss. Dabei stellte er auf seinen wenigen Runden mit Slicks fest, dass doch noch einiges zu tun sein wird - und das obwohl er die Bestzeit fuhr.

Als es im zweiten Training dann wieder regnete, probierte der Amerikaner mit seiner Crew eine andere Abstimmungsrichtung aus, die aber nicht wirklich funktionierte. "Wenn es am Renntag trocken sein sollte, dann hoffe ich, dass wir morgen zwei trockene Sessions haben, damit wir die Maschine abstimmen können. Wenn es nicht trocken ist, dann gehen wir zu unserem ursprünglichen Regen-Setting zurück und arbeiten von dort weiter", meinte Hopkins.

Für Anthony West war der Auftakt ins Wochenende ein wenig eigenartig, denn er fühlte sich im Regen nicht besonders wohl, obwohl das normalerweise seine Lieblingsbedingungen sind. "Als es dann aber trockener wurde, machten wir Slicks drauf und ich konnte ein paar annehmbare Zeiten fahren, die mich auf Platz drei brachten", wunderte er sich darüber, dass es im Trockenen besser lief. Im zweiten Training fehlte ihm dann der Grip, vor allem in Kurve eins. Zudem hatte er viel Wheelspin aus den Kurven heraus und verlor dadurch viel Zeit. "Es ist auch recht beängstigend, wenn man bei Geschwindigkeiten von rund 300 km/h Aquaplaning hat, also musste ich an einigen Orten die Linie wechseln, damit ich das Wasser nicht schräg treffe. Wir brauchen mehr Traktion und müssen die Maschine stabiler machen, vor allem wenn es weiter regnet", betonte er.

Technik Manager Naoya Kaneko wusste nicht genau, wo er die Leistung seiner Fahrer einordnen sollte, da sie ihre schnellsten Zeit bei Streckenbedingungen fuhren, die es eigentlich nur kurz gab. Er wusste immerhin, was es zu verbessern gilt. "Beim Regensetup müssen wir bei beiden Fahrern die Stabilität am Heck besser machen, da sie aktuell nicht viel Vertrauen an den Kurvenausgängen haben. Anthony hat sich heute Morgen gut gefühlt, aber der Regen hat es am Nachmittag schwer für ihn gemacht, in die Kurven rein zu kommen und wir suchen nach einer Lösung, damit die Maschine stabiler wird", erklärte Kaneko.

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©Kawasaki

Bericht vom 31.05.2008 | 1.577 Aufrufe

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