Kawasaki nagte der Frust: Aufgelöste Kette und verschwundener Grip
Kawasaki nagte der Frust: Aufgelöste Kette und verschwundener Grip |
Kawasaki war in Le Mans nicht unbedingt vom Glück verfolgt. Denn John Hopkins hatte in den Trainings und im Qualifying den Eindruck gemacht, als ob er ein einigermaßen ansprechendes Ergebnis würde mitnehmen können, doch dann riss ihm im Rennen die Kette, was ihn doch etwas frustrierte, wie er meinte. "Ich hatte einen guten Start und konnte auf der Bremse Plätze gutmachen. Es gibt aber immer noch ein paar Bereiche, wo wir verlieren - zum Beispiel beim Beschleunigen aus den Kurven heraus. Das macht es schwerer, ein Überholmanöver durchzuziehen", meinte er. Besonders deutlich wurde ihm das im Kampf mit Jorge Lorenzo vor Augen geführt, als er ihn eine Runde hinter sich hielt, der Spanier dann beim Beschleunigen auf der Geraden aber einfach vorbei fuhr. "Wir müssen vom Test morgen weg an diesen Bereichen arbeiten und wir müssen dort einige Verbesserungen machen, damit wir stärker werden können", sagte er. Was die gerissene Kette betraf, so nannte er das einfach Pech. Man müsse nun herausfinden, was nicht funktioniert habe, damit es nicht wieder passiere, meinte Hopkins. "Am Schluss möchte ich mich noch bei Loris für mein Überholmanöver entschuldigen, dass etwas hart war. Sorry Loris." Ganz und gar unglücklich mit dem Wochenende war Anthony West, da er wieder einmal viele Probleme mit der Traktion am Heck hatte. "Im Rennen war der Grip am Heck dann aber nicht existent; die Maschine hat sich durchgedreht, wenn ich nur daran dachte, das Gas aufzumachen. Ich wusste sofort, dass etwas nicht stimmte. Aber außer einem Boxenstopp und einem Wechsel, durch den ich den Punkten Adieu hätte sagen können, konnte ich nichts tun", sagte er. Deswegen versuchte er das Problem einfach zu umfahren. "Ich glaube, ich war noch nie so froh, die Zielflagge zu sehen wie heute. Ich will jetzt wissen, was das Problem war und will sichergehen, dass es nicht wieder auftritt", betonte der Australier. Dass der Frust tief saß, musste auch Michael Bartholemy gestehen, doch er wollte wegen der Probleme nicht den Kopf hängen lassen. Er wollte jetzt daran arbeiten, zu erkennen, warum Hopkins' Kette gerissen war, damit es nicht wieder passiert. "Bei Anthony möchte ich mich entschuldigen, denn seine Probleme heute lagen an einer Fehlberechnung auf Teamseite. Er hat heute echte Entschlossenheit gezeigt, indem er darum herumfuhr, um das Rennen zu beenden. Das sollte gelobt werden", erklärte Bartholemy. Der Competition Manager meinte, dass an diesem Wochenende viele Lektionen gelernt worden sein, die zwar schmerzhaft waren, doch er glaubte, dass sie das Team auch stärker machen. |
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Foto: ©Kawasaki |
Bericht vom 19.05.2008 | 1.699 Aufrufe