Die 250er Boxencrew vom Emmi Caffè Latte Team ist zufrieden mit dem ersten Qualifying des Grand Prix von China: Tom Lüthi steht in der provisorischen Startaufstellung für das Rennen am Sonntag in der ersten Reihe. Er belegte den vierten Platz im heutigen Qualifying. In der 125er Klasse startet Sandro Cortese beim vierten WM-Saison-Lauf in Shanghai unter erschwerten Bedingungen - der Deutsche muss ohne seinen Cheftechniker Mario Martini auskommen. Der Italiener war im Urlaub in Thailand von einem Auto angefahren worden. Wegen eines Hämatoms im Kopf und der damit verbundenen Gefahr bei Druckveränderung erteilten ihm die Ärzte Flugverbot. Um die Abwesenheit Martinis zu kompensieren, wird Aprilia mit Spezialisten permanent in der Box vertreten sein und Sandro Cortese nach allen Kräften unterstützen. Thomas Lüthi "Der vierte Platz von heute ist sicher gut. Während des Trainings gab es einige Probleme, die mit den stark schwankenden Temperaturen hier in Shanghai zusammenhängen: Die Reifenwahl und Abstimmung war nicht ganz so einfach. Wenn das Wetter gleich ist wie heute, haben wir morgen eine gute Basis, um noch mehr an der Rennabstimmung zu feilen." Sandro Cortese "Natürlich ist es für mich keine einfache Situation, einen Grand Prix ohne Cheftechniker zu bestreiten, aber es funktioniert. Im freien Training heute Morgen ist alles gut gelaufen, dann ist die Temperatur um gute 15 Grad gestiegen und ich bin mit dem Fahrwerk nicht mehr zu recht gekommen. Der Asphalt hat nun 45 Grad - ich habe keinen Grip mehr gespürt und hatte leichte Probleme im hinteren Teil des Motorrades. Ich habe von Aprilia eine neue Gabel bekommen, die funktioniert und gibt mir ein gutes Gefühl. Natürlich vermisse ich Mario, aber wir haben eine tolle Teamarbeit mit Aprilia aufgebaut und Mario hat praktisch eine telefonische Standleitung in die Box. Jetzt heißt es, konzentrieren und sehen, was der morgige Tag bringt." Teamchef Daniel Epp "Es war ein nicht ganz einfacher Tag. Tom konnte zum Schluss zwei schnelle Runden mit Rennreifen hinlegen, das war gut. Wir hoffen, dass wir morgen die erste Reihe halten können, das wird nicht ganz so leicht werden. Bei Sandro fehlt ganz klar das eingespielte Team, aber wir bekommen von allen Seiten die bestmögliche Unterstützung. Die Situation ist speziell und wir versuchen mit allen Mittel das Beste herauszuholen." |