Bridgestone vs. Michelin: Das Qualifying bleibt französisch
Bridgestone vs. Michelin: Das Qualifying bleibt französisch |
Was den heiß erwarteten Reifen-Kampf für die Saison 2008 betraf, so brachte das Qualifying in Katar noch nicht unbedingt viele neue Erkenntnisse. Michelin wirkte nach wie vor stärker und die Fahrer auf Bridgestone mussten sich mühen, um im Zeittraining mitzuhalten. Dementsprechend klangen danach auch die Kommentare der Verantwortlichen beider Reifenfirmen. Jean-Philippe Weber von Michelin sagte: "Wir sind heute mit der Leistung unserer Reifen zufrieden. Unsere Qualifyier haben gut funktioniert und die Pole Position ist immer gut. Das Rennen ist aber eine andere Sache. Wir erwarten morgen ein hartes Rennen, denn die Rundenzeiten auf Rennreifen sind schneller als bei den Tests vorige Woche." Und eben genau bei diesen Vorraussetzungen wird sich zeigen, ob Michelin über den Winter die erwünschten Verbesserungen gefunden hat. An der neuen Konstruktion, die man in Valencia beim Hinterreifen eingeführt hat, wurde den ganzen Winter gearbeitet und das Ziel war es, die Reifen bei kälteren Temperaturen und breiteren Temperaturfenstern besser zum laufen zu bekommen. "Es scheint, dass die vergangenen beiden Tage unsere Arbeit bestätigt haben, denn die Streckentemperatur ist nur 18 Grad und die Feuchtigkeit ist hoch", meinte Weber. Der echte Vergleich kommt aber erst am Sonntag, den Bridgestone keineswegs geknickt angeht, weil es im Qualifying nicht so gelaufen ist. Aufgrund der Tests in der Vorwoche hatte man dort bereits damit gerechnet. Entwicklungs-Manager Tohru Ubukata strich die Leistungen von Casey Stoner, Valentino Rossi und John Hopkins heraus, da sie vielleicht sogar mehr aus den Reifen geholt hatten als die hergaben. "Casey hat eine starke Verbesserung im Vergleich zum Test gezeigt und kam unter 1:55, was auch eine Verbesserung von rund einer Sekunde zur Zeit auf Rennreifen war. Unsere Qualifyier haben aber einfach nicht genügend Grip für diese kühleren Nacht-Bedingungen geliefert, vor allem im Vergleich zu unserer Konkurrenz", sagte Ubukata. Deswegen versprach er auch gleich, dass in diesem Bereich weiter gearbeitet werden wird. Womit Ubukata dafür schon vor Sonntag auftrumpfen konnte, war die Leistung der Bridgestones im Renntrim. Dort sollen die Ergebnisse bereits über den Erwartungen gelegen sein. "Es wird trotzdem ein hartes Rennen für alle am Sonntag", meinte er. Im dritten Training hatte der Entwicklungs-Manager bei Temperaturen, die etwas über den erwarteten für das Rennen lagen, gute Zeiten von Stoner, Rossi und Alex de Angelis gesehen, was er als positiven Hinweis für die Reifenleistung ausmachte. "Zu Beginn des Qualifyings, als es etwas kühler war, fuhren Casey und Valentino mittlere bis hohe 1:55er, was ermutigend war und ich hoffe, sie können am Sonntag beide gute Ergebnisse holen. Unsere Gegner waren an diesem Wochenende aber stark und haben die Latte hoch gelegt, nicht zuletzt Lorenzo, der am Sonntag auf Pole steht und deswegen derjenige ist, den es zu schlagen gilt." |
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Bericht vom 09.03.2008 | 2.102 Aufrufe