Tech 3 im Freudentaumel: Der Sonntag könnte schwerer werden
Tech 3 im Freudentaumel: Der Sonntag könnte schwerer werden |
Es war ein überglücklicher und überaus dankbarer James Toseland, der Samstagnacht in Katar sein erstes Qualifying in der MotoGP verarbeitete. Der zweite Startplatz schien ihn zwar etwas unvorbereitet getroffen zu haben, doch er wollte daran glauben, dass auch am Sonntag einiges möglich ist. Dass er überhaupt daran glauben konnte, dafür war er dem Tech 3 Team dankbar, dass ihm in kurzer Zeit das Fahren auf einer MotoGP-Maschine beigebracht hatte. "Es war großartig. Ich hatte sieben Jahre ein tolles Leben und eine tolle Laufbahn in der Superbike-WM und die zwei WM-Titel waren unglaublich. Zum Glück habe ich etwas riskiert und bin aus dieser angenehmen Umgebung in die MotoGP und ich wollte diesen Erfolg", erklärte er. Er wusste aber, dass ohne das Team nichts passiert wäre und stellte Teamchef Herve Poncharal und den Mechanikern nur die besten Zeugnisse aus. "Ich will auch Yamaha danken. Das ist mein erstes Mal, dass ich mit diesem Hersteller arbeite und sie haben gezeigt, was für Anstrengungen sie in die MotoGP stecken. Michelin hatte voriges Jahr eine schwere Saison, aber sie haben im Winter hart gearbeitet, um diese Erfolg zu haben", meinte Toseland. Seine Strategie im Qualifying war es, einen Qualifyier früh einzusetzen, da er nicht wusste, ob später mehr Feuchtigkeit auf der Strecke sein würde, wie in der Vorwoche. "Ich wollte sicherstellen, dass ich eine ordentliche Runde habe", sagte er. Er war allerdings etwas traurig darüber, dass in seiner schnellsten Runde kurz vor Ende der Session ein paar Fahrer im Weg waren und er nicht die 1:53 fahren konnte, die Jorge Lorenzo dann fuhr. "Glückwunsch an Jorge für die 1:53. Ich freue mich jetzt auf morgen und werde mein Bestes geben." Damit ist er bei Tech 3 allerdings nicht alleine, denn auch Colin Edwards fühlte sich nach dem Qualifying beflügelt. "Es war toll diesen Winter. Wir haben hart gearbeitet. Das waren alle bei Tech 3, bei Yamaha und Michelin. Die Leute fragen mich, wie man als alter Mann motiviert bleibt, aber wenn man Leute um sich hat, die hart für einen arbeiten und mit einem arbeiten, dann ist es einfach", erklärte er. Wie Toseland bedankte er sich vor allem bei Herve Poncharal. "Er hatte ein paar schwere Jahre und dieses Resultat ist ein Zeichen dafür, wie gut das Team ist", meinte Edwards. Der Blick auf den Sonntag fiel allerdings etwas nüchterner aus, da sich der Texaner des Geschwindigkeits-Problems des alten Yamaha-Motors auf der Geraden durchaus bewusst war. "Wir dürfen jetzt keine gefangenen nehmen. Es wird ein schweres Rennen, wir werden ein paar Risiken nehmen müssen und schauen, was passiert. Es wird aber ein tolles Spektakel. Ich liebe es, unter den Lichtern zu fahren. Es erinnert mich daran, wie ich als Kind auf der Motocross-Strecke fuhr", sagte er. Neben den Lichtern war aber noch etwas interessant. Denn der einzige Yamaha-Fahrer, der im Qualifying nicht ganz vorne dabei war, war Valentino Rossi auf Bridgestone. Vom Fernsehsender Italia1 danach gefragt, ob das ein Fehler war, meinte Edwards: "Ich weiß es nicht, wir werden es morgen sehen." |
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Foto: ©Yamaha |
Bericht vom 09.03.2008 | 2.082 Aufrufe