Rossi und Lorenzo: Zufrieden, überrascht und auf der Suche
Rossi und Lorenzo: Zufrieden, überrascht und auf der Suche |
Rundenzeiten sind nicht alles, vor allem bei Trainings. So war Valentino Rossi am Freitagabend nicht in der Nähe der Spitze, aber dennoch nicht unzufrieden. "Wir haben die Abstimmung der Maschine verbessert und wir sind schneller als beim Test. Bei der Beschleunigung hatten wir ein paar Probleme, aber wir haben das Motorrad modifiziert und nun sieht es besser aus. Ich bin am Gas selbstbewusster und kann die Maschine gut fahren", sagte er bei seinem Presse-Briefing nach den Trainings. Was ihn außerdem noch freute, war die bessere Geschwindigkeit der Yamaha auf der Geraden. So lag er zwar immer noch hinter den Ducatis, aber nicht mehr so weit. "Wir müssen noch arbeiten, denn uns fehlen noch 8 km/h auf Ducati, aber es ist viel besser als die 18 km/h voriges Jahr. Wir haben uns um 10 km/h verbessert, also ist das nicht so schlecht", meinte Rossi. Was ihn zudem noch etwas besänftigte, waren die etwas wärmeren Temperaturen als in der Vorwoche bei den Tests. Die halfen aber nur während des ersten Trainings, in dem er auch näher an der Spitze dran war. "Im zweiten Training schien die Strecke leider rutschiger und darunter litten wir stark. Wir hatten einfach nicht genug Grip und konnten unsere Zeit aus der vorigen Session nicht verbessern. Wir konnten dieses Problem heute nicht ganz aussortieren, aber wir werden uns die Daten ansehen und morgen versuchen, den richtigen Schritt zu setzen. Ich glaube, wir brauchen eine härtere Abstimmung", erklärte er. Besonders leid tat Rossi der Sturz von Dani Pedrosa, der auf ihn aufgefahren war. "Ich hoffe, dass er in Ordnung ist. Ich fuhr normal, nicht mit Rekord-Pace, aber ich denke, er war schneller als ich und konnte nicht stoppen, als er aus der Kurve kam und traf mich hinten. Es war unglücklich", meinte er. Rossis Team Manager Davide Brivio machte sich derweil noch ein wenig Gedanken über die Maschine, an der er noch etwas Arbeit ortete. "Die Ingenieure werden die Daten nun genau überprüfen und wir werden morgen ein paar andere Einstellungen probieren. Es ist aber ein gutes Zeichen, dass die anderen Yamahas so gut unterwegs sind, denn das zeigt, dass unsere Maschine sehr gut ist. Wir müssen nur den Schlüssel finden, damit Valentinos so gut läuft, wie wir wissen, dass sie laufen kann", sagte er. Weniger Suchbedarf gab es auf der anderen Seite der Yamaha-Box, wo Jorge Lorenzo Casey Stoner doch recht nahe auf den Hinterreifen gerückt war. Klarerweise war der Spanier glücklich über Platz zwei. "Ich hatte aber ehrlich nicht erwartet, dass ich an meinem ersten Tag bei einem MotoGP-Wochenende Platz zwei erreichen würde", gab er sich überrascht. Weniger zufrieden war der Spanier mit der Strecke, die seiner Meinung nach durch den Wind ein wenig schmutziger geworden war. Er hoffte, dass die Situation durch das Fahren am Samstag besser wird und dann mehr gepusht werden kann. An das künstliche Licht hat er sich dafür schon gewöhnt. Auf Motorrad-Seite sucht Lorenzo noch nach dem passenden Gefühl an der Front und etwas mehr Grip. "Wir scheinen uns aber Schritt für Schritt zu verbessern. Wir haben ein paar unterschiedliche Reifen probiert und es scheint, dass die Michelins hier gut laufen; insgesamt fühle ich mich gut und bin sehr zufrieden mit meiner Pace", strahlte er, merkte aber schnell noch an, dass er nicht über das Ergebnis nachdenke. Team Manager Daniele Romagnoli sprach nicht einmal davon, zeigte sich aber kaum vom positiven Abend überrascht, da er nach den Testfahrten vorige Woche schon mit einem guten Ergebnis gerechnet hatte. "Wir haben mit dem Basis-Setup vom Test begonnen und ein paar Anpassungen gemacht. Das hat sofort funktioniert", erzählte er. Auch Reifen für die kühlen Bedingungen hat Team Lorenzo anscheinend schon gefunden. Mit ein paar Anpassungen am Samstag, soll dann auch das Gefühl an der Front der Maschine passen. |
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Foto: ©Fiat Yamaha |
Bericht vom 08.03.2008 | 2.121 Aufrufe