Rossi fühlt sich problemfrei: Erleichterter Jäger

Nachdem die Probleme auf und neben der Strecke ausgeräumt scheinen, will sich Valentino Rossi wieder voll auf das Fahren konzentrieren.

Rossi fühlt sich problemfrei: Erleichterter Jäger

Ein Blick auf die vergangenen beiden Jahre wird für Valentino Rossi nicht unbedingt ein Blick auf die schönsten Zeiten seiner Karriere sein. Zwei Mal ging dem erfolgsverwöhnten Italiener der Titel durch die Lappen; einmal denkbar knapp, einmal sehr deutlich. Und auch neben der Strecke lief es dank Untersuchungen der italienischen Steuerbehörde nicht unbedingt ideal. Was Rossi aber vor allem ärgerte, war, dass es bei Yamaha und Michelin harkte, weswegen er selbst mit recht stumpfen Waffen gegen die Konkurrenz kämpfte.

"Ich habe gesagt, dass es unmöglich war, so weiterzumachen wie im vorigen Jahr und ich wollte im Winter mehr Anstrengung sehen. Sie haben gut darauf geantwortet und alle schlechten Dinge verbessert. Es ist nur der Beginn der Arbeit, aber ich bin recht zuversichtlich", sagte Rossi der BBC. Seinen Worten zufolge, war es aber auch nicht schwer, die Yamaha nach dem Vorjahr besser zu machen. Denn 2007 scheint für Rossi so etwas wie das persönliche Waterloo gewesen zu sein. "Vom Vorjahr erinnere ich mich an Mugello, Jerez und Assen, aber den Rest des Jahres hatte ich zu viele Probleme", erzählte er.

Da es eben nur bei so wenigen Rennen wirklich gut lief, war Rossi einigermaßen besorgt, wie es mit Yamaha denn nun weitergehen sollte. Seine eigene Planung sah nämlich vor, dass er die Karriere bei Yamaha beendet, da er sich dort äußert wohl fühlt. "Aber wenn ich keine gute Maschine bekommen hätte, dann hätte ich woanders hingehen müssen. Von dem Moment an haben sie sich sehr bemüht. Es ist noch etwas früh, um etwas zu sagen, da wir starke Gegner haben, aber unser Start ist großartig", meinte Rossi. Neben den guten Tests im Winter stimmte ihn vor allem der Wechsel zu Bridgestone positiv. Wie er betonte, hatte er aufgrund der Probleme mit den Michelins das Vertrauen in seine Maschine verloren, weswegen der Wechsel sein musste.

Da sein Teamkollege Jorge Lorenzo aber mit Michelin fährt, hatte das auch eine Veränderung in der Mannschaft zur Folge, die Rossi sehr begrüßte. "Wir haben ein perfektes Team. Es ist kleiner als voriges Jahr, aber alle Leute, die für mich arbeiten, mag ich sehr. Das Gefühl ist wie 2004, mein erstes Jahr mit Yamaha", meinte er. Verloren hat Rossi dafür seinen Teamkollegen und Kumpel Colin Edwards, doch er begrüßt es, Lorenzo als Rivalen und Motivation im Team zu haben. "Er ist ein schneller Fahrer", erklärte er.

Was Rossi in diesem Jahr außerdem noch helfen soll, ist die Ruhe, die abseits der Strecke wieder eingekehrt ist. Nachdem er sich mit den italienischen Behörden auf eine Zahlung von 35 Millionen Euro in Raten geeinigt hat, kann er auch nach Italien zurückkehren. "Es war eine schwere Zeit, auf der Strecke und abseits davon. Wir hatten ein paar Probleme, aber ich wollte seit 2005 wieder nach Italien", meinte Rossi. So hatte es ihm in London zwar gut gefallen, doch er wollte wieder mehr Zeit mit Familie und Freunden verbringen. "Ich wollte früher zurück, aber es war nicht möglich. Ich denke, die Steuerprobleme haben die Rückkehr beschleunigt", sagte er.

Letztendlich sei er jetzt aber glücklich - auch wenn er 35 Millionen Euro zahlen muss. "Ich bin ruhiger und konzentrierter auf der Strecke. In den vergangenen beiden Jahren gab es viele Probleme, mit einigen schwierigen Dingen außerhalb der Strecke. 2006 und 2007 waren schwer, also ist es gut möglich, dass wir die Dinge wieder besser zum Laufen bekommen", blickte er positiv nach vorne.

©adrivo Sportpresse GmbH
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Foto: ©Fiat Yamaha

Bericht vom 07.03.2008 | 2.070 Aufrufe

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