Supermoto Wildenau 07
1. Supermoto Staatsmeisterschaftslauf in Wildenau/OÖ |
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Das stärkste Starterfeld, das die österreichische Supermoto-Meisterschaft je gesehen hat, präsentierte sich an diesem Wochenende (21. & 22. April) in Wildenau/Oberösterreich. Neben den österreichischen Größen, wie Rene Esterbauer, Heino Meusburger, Hanson Schruf, Andreas Rothbauer oder Hannes Maxwald, war auch die Elite des deutschsprachigen Europas angetreten, um auf der unkonventionellen „Naturstrecke“ beim Wildenauer Badesee um Punkte und Platzierungen zu kämpfen. Internationaler Flair in der Klasse S1 Die neue Königsklasse (bis 450ccm) wurde schon im Zeittraining von den Gaststartern aus Deutschland und der Schweiz dominiert. Der Deutsche Jürgen Künzel sicherte sich mit seiner Kawasaki die Poleposition vor den beiden Schweizern Marcel Götz (KTM) und Dani Müller (Yamaha). Die erste Startreihe komplettierte der amtierende deutsche Meister Michael Hermann (KTM), erst in Reihe 2 fanden sich die ersten Österreicher ein. Der Vorarlberger Heino Meusburger (Yamaha) holte sich mit einer starken Leistung den fünften Startplatz vor dem jungen Rene Esterbauer (KTM) und den Routiniers Hannes Maxwald (KTM) und Hanson Schruf (Yamaha). Künzel konnte seine Startposition im ersten Lauf perfekt nutzen, setzte sich sofort an die Spitze und verteidigte seine Führung verbissen. Hermann musste in der zweiten Kurve zu Boden und das Feld von hinten aufrollen, somit war vorne der Weg für Künzel und Götz frei. Die beiden setzten sich rasch vom Feld ab und gaben das gesamte Rennen über den Speed vor. Rene Esterbauer war der hartnäckigste Verfolger der beiden, konnte sich aber nie in Schlagdistanz bringen. Mit konstant schnellen Rundenzeiten behauptete er sich auf dem dritten Rang, auch wenn er sich gegen Ende des Rennens gegen den heranstürmenden Hannes Maxwald wehren musste. Letzterer hatte noch mit Meusburger und Rothbauer zu kämpfen, konnte die beiden jedoch bald hinter sich lassen und Druck auf Esterbauer machen. Dieser verteidigte seinen dritten Rang jedoch souverän bis ins Ziel. Rothbauer belegte Rang 5 vor Meusburger und Hermann.
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Green and mean: Jürgen Künzel auf Kawasaki führt das Feld an |
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Der zweite Lauf der Klasse S1 musste bereits in der ersten Runde abgebrochen und neu gestartet werden, da sich ein Hund auf die Rennstrecke verirrt hatte und damit sich und die Piloten gefährdete. Nach erfolgreicher Jagd auf den Vierbeiner konnte das Rennen wieder aufgenommen werden, und wieder setzte sich Künzel mit der Kawasaki an die Spitze. Doch diesmal hefteten sich Götz, Hermann und Müller an seine Fersen und setzten den ehemaligen US-Champion schwer unter Druck. Diesem hielt Künzel nicht lange stand, Götz übernahm die Führung. Es entwickelte sich ein an Spannung nicht zu überbietender Vierkampf um die Spitzenposition, der bis in die letzte Runde vollkommen offen zu sein schien. Doch auch wenn die ersten Vier bei der Zieldurchfahrt keine 2 Sekunden trennten, so war es doch Götz, der sich bis zuletzt behaupten und den Sieg holen konnte. Unmittelbar hinter ihm überquerten Künzel, Hermann und Müller die Ziellinie. Rene Esterbauer fightete wieder mit Heino Meusburger um den Titel „bester Österreicher“, und wieder hatte der junge KTM-Pilot die Nase vor der Yamaha des Vorarlbergers. Mit gehörigem Abstand folgten Hannes Maier und Hannes Maxwald (beide KTM).
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Rene Esterbauer: Einziger Österreicher in den Top 3 |
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Überraschung in der S2 Wer dachte, dass die offene Klasse eine klare Angelegenheit für Seriensieger Hannes Maxwald sein würde, lag diesmal ziemlich falsch. Der KTM-Pilot aus Oberösterreich fühlte sich auf der Strecke gar nicht wohl, weder der Asphalt- noch der Offroad-Teil waren nach seinem Geschmack. Noch dazu war auch in der S2 das Starterfeld enorm stark, und so blieb für Maxwald nur der fünfte Startplatz. Die Poleposition sicherte sich der Schweizer Marcel Götz vor den beiden Deutschen Michael Hermann und Christian Schreyer (alle KTM). Den Start ins erste S2-Rennen erwischte Hermann am besten, er setzte sich vor Götz an die Spitze. Die beiden machten rasch eine Lücke zwischen sich und der fünf Mann starken Verfolgergruppe, die von Andreas Rothbauer angeführt wurden, auf. Hinter den beiden Führenden spielten sich die eigentlichen Dramen des Rennens ab. Rothbauer führte auf Rang drei liegend die Verfolger an, wurde aber von Schreyer unter gelber Flagge überholt. Während des Rennens blieb das vorerst ohne Konsequenzen, und so machte Schruf mit der Yamaha ordentlich Druck auf Rothbauer.
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Hier war lange Zeit alles offen, als überraschend der zweitplatzierte Götz nach einem Fehler im Mittelfeld wieder auftauchte. Somit konnte Hermann einen sicheren Sieg nach Hause fahren, während Schreyer vor Rothbauer und Schruf die Ziellinie überquerte. Allerdings war das Vergehen des Deutschen nicht unentdeckt geblieben, und so wurde er um 3 Plätze nach hinten gereiht, womit Rothbauer auf Rang 2 und Schruf auf Rang 3 vorrückten. Der
zweite Lauf der Klasse S2 musste 2 Mal gestartet werden,
und beim Restart hatte Andreas Rothbauer die Nase vorn. Er setzte sich
vor Götz und Hermann an die Spitze und konnte die Führung auch einige
Runden lang behaupten. Doch dann wurde der Druck zu groß und Götz und
Hermann konnten die Führung übernehmen. Einige Runden später war
Rothbauers Feuerwerk abgebrannt, und er musste auch noch Schreyer und
seinen Teamkollegen Christian Ackerl vorbeiziehen lassen.
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Bericht und Fotos:
Martin Fülöp |
Bericht vom 25.04.2007 | 4.215 Aufrufe