IDM Salzburgring
Andy Meklau bricht Rundenrekord Ich muss mich erst wieder auf den Asphalt einstellen, meinte IDM Superbike Pilot Andy Meklau nach dem ersten Freien Training auf dem Salzburgring. Ich war mit meinen Kindern eine Woche in Italien in Urlaub. Ich bin jetzt Sandstrand gewohnt. Nach dem letzten IDM Lauf auf dem Nürburgring war Andy Meklau auf seiner Haus- und Hofstrecke, dem ungarischen Pannoniaring, zu einem zweitägigen Reifentest angetreten. Am 12.Juni um 8 Uhr in der Früh habe ich den Rundenrekord gebrochen, freut sich der Suzuki Pilot. Ich habe es endlich geschafft, die 54er Marke zu knacken. Bis dato stand der Rundenrekord bei 1:54,2 Minuten. Die IDM Trainingsbestzeit des Vorjahres war 1:54,7, von Meklau auf den Asphalt gelegt. Mit Rennreifen bin ich nun ein Zeit von 1:53,9 gefahren freut er sich. Am Montag und Dienstag wird Meklau wissen, was sein Rekord wert ist. WM-Pilot Alex Barros wird nach dem Superbike WM Lauf zwei Tage auf dem Pannoniaring testen. Und Meklau wird sicherlich schon die Batterie an seiner Stoppuhr aufgefrischt haben. | ![]() |
Suzuki mit Zweisitzer unterwegs Nach Yamaha und Kawasaki hat jetzt auch Suzuki International Europe einen Zweisitzer aufgebaut. Wir chauffieren in Zukunft bei jedem IDM Lauf drei Gäste mit einer Suzuki GSX R 1000 um die Rennstrecke, bestätigte Teamleiter Thomas Hannecke. Es ist das identische Motorrad wie wir mit Andy Meklau und Roman Stamm/CH auch in der IDM Superbike einsetzen. Von einem der IDM Piloten wird man dann im Renntempo um die Strecke gefahren. Bewerben können sich die ganz Mutigen vor jedem IDM Lauf auf www.idm.de. Mit ein wenig Losglück kann man dann am eigenen Leib erfahren, was mit einem Rennmotorrad auf der Strecke so alles möglich ist. Martin Bauer noch in der Testphase Nach dem zweiten IDM Lauf 2006 war Martin Bauer von Bridgstone auf Pirelli Reifen umgesattelt. Der Honda Pilot aus der Wiener Neustadt hat nun viel Nachholbedarf beim Testen. Letzte Woche spulte er seine Runden im Motorpark Oschersleben ab und testete neue Pirelli Reifen. Der Reifenhersteller hatte Material mit neuen Details an Bord. Da ich beim IDM Lauf mit Standardmaterial unterwegs war, so Bauer kann man das von den Zeiten her nicht vergleichen. Auch das freie Training auf dem Salzburgring nutzte der Mann vom Team Holzhauer, um Reifen auszusortieren. Wir haben bei der Hitze, bei der Strecke cirka 5 Vorder- und 5 Hinterreifen, die in der Mischung und bei der Karkasse unterschiedlich sind, und hier in die engere Wahl kommen. Ab Samstag greift ab dem ersten Zeittraining das reglementierte Reifenkontingent der IDM. Bei zwei Zeittrainings, einem Warm up und zwei Rennen müssen die Fahrer mit insgesamt 8 Reifen auskommen. Beim Start zum ersten Rennen hatte er beim Start mit seiner Kupplung zu kämpfen und verlor dadurch einige Plätze. Doch nach nur wenigen Runden und einigen Überholmanövern landete er an der zweiten Position und lieferte sich mit Stefan Nebel ein Duell bis die Bremsen rauchten. In der letzten Runde mischte sich auch Andy Meklau in diese Diskussion ein, worauf Martin diesen Umstand für sich nutze und mit einem kleinen Abstand sich den zweiten Platz holte. Im zweiten Rennen machten sich beim Start wieder die Kupplungsprobleme bemerkbar und der 30-jährige war auf 9. Position. Dieses Mal schlang er sich elegant durch seine Mitstreiter und nahm die Verfolgung auf Führenden Michael Schulten auf. Die beiden ließen schließlich das Feld bald hinter sich und Martin heftete sich an Schultens Hinterrad. Kurz vor Rennende stürzte Schulten über das Vorderrad und der Roadrunner fuhr dadurch entspannt den Sieg nach Hause.
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Günther Knobloch fährt nur noch eingleisig Bei den letzten beiden IDM Läufen hatte der IDM Superbike Pilot Günther Knobloch als Doppelstarter auch sein Glück in der IDM Supersport probiert. Auf dem Nürburgring belegte der Grazer Yamaha Pilot hinter den australischen Gaststartern Broc Parkes und Kevin Curtain und dem IDM Führenden Arne Tode den 4.Platz. Die wild card für den Supersport WM Lauf auf dem Eurospeedway Lausitz ist beantragt. In der IDM wird sich Knobloch den Rest der Saison ganz auf die Superbike Klasse konzentrieren. Ich wollte nur mal wissen, wo wir mit dem Supersport Motorrad im Vergleich stehen, erklärte Knobloch. Ich muss an mir noch arbeiten und an der Balance des Motorrads müssen wir noch etwas tun. Auch bei der Motorleistung haben wir noch Spielraum. Allerdings liegen unsere Wartungsintervalle bei cirka 1500 Kilometer. Bei den WM Bikes sind die Intervalle wesentlich kürzer. Daher können die auch viel mehr den Grenzbereich zum Beispiel bei der Verdichtung ausreizen.
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Thomas Hinterreiter bei Kawasaki 2004 gewann der Vorarlberger den BMW Boxer Cup. In diesem Jahr ist Hinterreiter gelegentlich bei Yamaha Austria in der Langstrecken Weltmeisterschaft unterwegs. Beim IDM Lauf auf dem Salzburgring stieg er auf die Kawasaki des Teams BMR. Dort hatte Andreas Hahn nach nur zwei Rennen wegen Motivationsproblemen die Kündigung eingereicht. Fahrer Nummer 2 war Rico Penzkofer, der das Geld für die restliche Saison nicht zusammenbrachte. Auf dem Nürburgring hatte sich Superbike WM Pilot Max Neukirchner angemeldet, musste aber wegen einer Schulterverletzung den IDM Einsatz streichen. Jetzt versucht Thomas Hinterreiter sein Glück. Letzte Woche testete er die Kawasaki im Motopark Oschersleben. Über Zukunftspläne möchten Thomas Hinterreiter und Teamchef Guido Brey noch nichts verraten. Wir warten ab, wie das Wochenende hier in Salzburg läuft fügte Brey an. | |
Ergebnis IDM Superbike Lauf 1
| Ergebnis IDM Superbike Lauf 2
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Aktueller Punktestand IDM Superbike
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Kommentar des Siegers Michael Schulten Das war ein hartes Stück Arbeit. Nach dem Warm Up mussten wir noch den Motor wechseln. Ich hatte undefinierbare Geräusche gehört. Der lief nicht ganz so gut. Am Bergauf Stück kam ich manchmal nur in den 5. Gang. Ich hatte die Flucht geplant. Ich wusste, dass ich sonst im Pulk und bei den Windschatten Spielereien keine Chance gehabt hätte. Nach dem Start war ich Vierter und habe mir gleich einen nach dem anderen geholt. Vor zwei Wochen haben wir hier getestet, das hat uns natürlich viel gebracht. Kommentar des Siegers Martin Bauer Ich habe versucht, vom erneuten Fluchtversuch Michael Schultens zu profitieren. Der Start war besser als im ersten Rennen und wir konnten uns gut absetzen. Michael war flott unterwegs, das wäre eine interessante letzte Runde geworden. Doch Michael kam in der Fahrerlager Kurve etwas weit raus und stürzte übers Vorderrad. Schon auf der Gegengerade war ich immer dran. Auf Start Ziel hatte er ein paar Vorteile. Ich freue mich auf alle Fälle sehr über diesen Erfolg, aber die Saison ist noch lange. Ich werde weiterhin mein Bestes geben, um auf Kurs zu bleiben. | |
Bericht und Fotos: Esther Babel |
Bericht vom 24.07.2006 | 7.067 Aufrufe