LIVE aus Valencia
Der junge Mähr gibt in Valenica Gas und Troy Corser predigt uns die 3 Gebote der Schnelligkeit. Können wir alle so schnell sein wie er?
Der große Nesut hat mich, den
Randsportberichterstatter, nach Valencia zum Suzuki GSXR European Cup bzw.
SBK WM geladen. Meine Freude war riesengroß, wann kommt so einfach zur
Superbike WM nach Spanien. Im Cup fährt ein junger Österreicher mit, der
zwar relativ harmlos aussieht aber am Gas ein echter Berserker ist. Rene
Mähr, gerade 18 geworden und eine große Hoffnung im Rennsport. |
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Eine gut aufgearbeitete GSXR 750, sind nur Kleinigkeiten, nix Schlimmes fast nur Kleinteile. | |
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![]() Wahnsinnsoptik - ein ganzes Rudel frischer Gixxer |
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Großer Ersatzteilumsatz Sofort nach dem ich in Valencia angekommen war, erblickte ich eine fast zerlegte 750er Gixxn. Beim Bremsen in Schräglage hat es den jungen Mähr das Vorderradrad weggerissen. Das ganze passierte in einer lang gezogenen Kurve bei relativ hoher Geschwindigkeit. Er selbst war bis auf eine geprellte Schulter und einen Schotterausschlag an den Armen völlig unversehrt geblieben. Sein Mechaniker und Vater, Kurt Mähr, durfte den halben Tag schrauben damit die Gixxn wieder fahrtüchtig wird. Grosse Freude hatte natürlich auch der Sponsor Suzuki, eine zweiseitige Rechnung erfreute das Herz des großen Nesut. Der Cup verfügt über eine gute Infrastruktur, die verschrotteten Teile sind vor Ort lagernd und werden sofort ausgetauscht. |
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Gegen 18
Uhr war es soweit! Rene sattelt die wieder hergestellte 750er und fährt
raus. Nach einem sehr verhaltenen Beginn steigerte er seine Zeiten
sukzessive und beendete das Zeittraining als 21. Ganz vorne war die
spanische Armada, neben Fixstartern kamen auch einige Wildcard Fahrer zum
Zug. Unter anderem auch ein Ex Weltmeister namens Fernandez. Der spielt
natürlich in einer anderen Liga. Der Zeitunterschied zwischen Cup und
Supersport WM beträgt ca. 5 Sekunden. Damit ist der Cup also alles andere als
eine Kinderjausn. Offensichtlich gingen die Piloten das erste Zeittraining
gleich etwas übermotiviert an. Der Suzuki-Ersatzteil-Schani hatte einiges zu
hackeln an diesem Abend. Diese Tatsache
wurde vom Oberstrategen Nesut gleich eingeplant - minus Stürzer und
Wildcardfahrer sollte sich eine Platzierung unter den Top Ten ausgehen. So
recht wollten wir das alle nicht glauben, aber wenn der Chef das sagt wird
nicht widersprochen. |
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Hier zeigt Rene wo er sich ausgebreitet hat, da konnte er schon wieder lächeln. |
Papa Mähr und sein Elektroniker Markus haben ganze Arbeit geleistet. Die GSXR ist vor dem Quali fahrbereit. |
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Der große Nesut in seiner Rolle als Super R. Das Foto wo er nackt ist konnte ich euch nicht antun. |
Herr Poensgen, Suzuki Oberchef aus Deutschland, lobt Herrn N. für die tadellose Vernichtung der Gixxn. Herr N. wirkt verlegen. |
Keine Starallüren! |
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Motorradflüsterer Rene, spricht dem Motorrad vor dem Quali gut zu. Bitte macht die nicht wieder kaputt, ich hab dich eh lieb |
Der Bucklige rechts ist der Organisator des Cups,Der Bucklige links ist Prof. Plastik der große Sportmanager. |
Während neben an das deutsche Team in aller Ernsthaftigkeit an den Motorrädern herumschraubte, lief bei uns Ösis der Schmäh. Nur ka Hektik lautete das Motto. Das Motorrad wurde rechtzeitig fertig und das Quali war geschafft. Ich hatte kein Ticket, keinen Paddock Pass und auch keinen Presseausweis. Mein großer Boss, der geizige Nils war nicht bereit die Jahresgebühr beim Journalistenclub für mich zu zahlen. Also lavierte ich mich mit den Pässen des Teams und einem wichtigen Suzuki Cup Schlüsselanhängerband durch. Nesut zeigte mir Tricks, mit denen er als 14jähriger durch die Kontrolle beim Peter Kraus Konzert kam. |
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Rene stand beim GSX-R Cup
Race an der 21sten Start-Position mit einer noch immer schmerzenden
Schulter. Er holte sich 1 Stunde vor dem Rennen ganz mächtige Schmerzpulver.
Angeblich werden damit normalerweise Nashörner mit Vorhautverengung
beruhigt. Ein paar Rennfahrer aus der SBK WM hatten ihm die korrekte Anwendung der
Tabletten bei seinem Besuch im Medical Center verraten. Schmerzfrei und von
den Tabletten enthemmt startete er und fuhr von Runde zu Runde besser. Er
überholte einige Mitstreiter und hatte noch einen weiteres Plus auf seinem
Konto zu verbuchen. Die Prognose des Oberstrategen Nesut erfüllte sich, auf
der Strecke purzelte einer nach dem anderen vom Motorrad. Der rasende Rene
holte sich Platz um Platz. Es war aber nicht so dass er nur von der Gnade
des Sturzes abhängig war. Er steigerte auch seine Rundenzeiten und überholte
ganz konventionell. Braver Bub! Am Ende wurde er als 10ter gelistet. Damit
ist er 10ter im Gesamtklassement. Sieger wurde David Salom aus Spanien. Herr
Poensgen fuhr durchs Fahrerlager und inspizierte die Havarien. Die Engländer
hatten alle Motorräder weggeschmissen, der Teilnehmer aus Belgien stürzte
ca. 4-mal und die Italiener ließen sich auch nicht lumpen und verpassten den
Verkleidungen Schotterausschläge. Laut Nesut war alles nicht so schlimm
durch seine langjährige Erfahrung im Suzuki Cup hat er schon Ärgeres erlebt.
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Rene kurz
vor dem Start des Rennens zum GSXR CUP.
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Kunst und Kultur auf der Rennstrecke, das Zusammenspiel von Licht und Reifenbild in Perfektion. |
Superbike WM:
Suzuki Fans haben mit der Superbike WM zur Zeit
eine echte Freude. Die beiden GSX-Rs von Corser und Kagayama siegen in jedem
Rennen und ließen die Gegner bisher alt aussehen. Auch in Valencia holte
sich Corser beide Laufsiege mit deutlichem Vorsprung. Im ersten Rennen konnte Teamkollege Kagayama noch den dritten Platz holen, im zweiten erreichte er
nur Platz 7. Der amtierende
Weltmeister James Toseland fuhr mit seiner Ducati nur hinterher obwohl der Klang des
Zweizylinders wirklich beeindruckend ist. Die große Dominanz der Ducatis
scheint vorbei zu sein und die Japaner geben wieder den Ton an. Da die Restriktoren
an der Airbox der Vierzylinder verschwunden sind, können die Vierzylinder Monster aus Japan
die gesamte Power ausspielen. Doch all die Pferde unterm Sattel bringen nix,
wenn der Pilot nicht anständig am Kabel zerrt. Eine tolle Show bot auch Andrew Walker auf seiner gelben ZX 10 R
Kawasaki. Er lieferte sich im zweiten Rennen einen harten Fight mit der Ten
Kate Honda von Chris Vermeulen um den zweiten Rang. Walker versuchte bei
jeder Gelegenheit ein Schlupfloch zu finden um Vermeulen zu überholen.
Vergebens! Vermeulen blieb vorne und Walker wurde dritter. Optisch und
soundmäßig
auffällig war die Foggy Petronas Dreizylinder. Sind zwar keine Siegmotorräder
aber nett zum ansehen und hören. |
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Die Racing Gixxer in Action - totaler Triumph! |
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So sehen Sieger aus, Shalalala. So freut sich Troy Corser über seine Siege |
Kagayama San feuert volles Programm auf dem Hinterrad aus der Kurve raus |
Troy Corser im Interview - Der große Meister spricht zu uns! |
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![]() Es ist immer das gleiche. Kaum zückt man die Kamera und möchte einen Star fotografieren, drängen sich irgendwelche abgefuckten Prolos ins Bild. |
Der Mann links im Bild ist Troy Corser
- der große
Dominator des Wochenendes - Nein ich korrigiere: Der große Dominator der
diesjährigen Superbike Meisterschaft.
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Fazit Nummer 2: Die Superbike WM ist ein Ereignis das man sich unbedingt mal live ansehen muss. Tolle Stimmung, fette Fights und der Speed der Profis ist beeindrucken.
Fazit Nummer 3: Beim
nächsten Mal werde ich mein hart verdientes Geld nicht in Jamba-Klingeltöne
sondern in die Jahresgebühr beim Journalistenclub investieren. |
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IDM am Pannoniaring - Gixxer Fahrer
aufgepasst.
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Bericht vom 26.04.2005 | 5.177 Aufrufe