Radrennen auf Motorsport Strecke? Bis 17 Uhr
zogen noch die Teilnehmer der 100PS Bridgestone Gripparty ihre Runden,
danach wurde es still. Speed, Schweiß und Adrenalin dominierten aber
immer noch das Geschehen. Nach mehrjähriger Pause gab es wieder ein
Radrennen auf hohem Niveau. Die 27 Runden fuhr der schnellste Teilnehmer
in 3:07 h. Kein schlechter Schnitt. Nicht versteckten mussten sich die
Radfahrer auch was den Wert ihrer Boliden betraf. Einige "Renner" lagen
preislich auf dem Niveau moderner Sportmotorräder.
Wiener
dominierten Ring-Rennen Knapp 80 Teilnehmer folgten der
Einladung der 2RadChaoten zum Langstrecken-Kriterium auf der
Motorsport-Rennstrecke. Die Wiener Günther Baringer und Lisi Hager
holten sich die Gesamtwertung, Sprint-Sieger wurde der Ungar Gábor
Fejes.
Drei Dinge in einem bot das neuartige Rennkonzept des
Wiener Radsportvereins: ein dreistündiges Rundstreckenrennen mit Sprint-
und Teamwertungen. Brütende Hitze lag über der 4,8 Kilometer langen und
mit 18 Kurven gespickten Strecke, als um 17:45 der Startschuss zum
Afterwork-Race mit 60er-Jahre-Flair fiel. Die ausgewiesenen Favoriten
aus österreichischer Sicht hatten anfangs schwer mit dem mehrfachen
Ungarischen Meister im Einzelzeitfahren, Gábor Fejes (SPIRIT
HOTEL Freeriderz Cycling Team), zu kämpfen. Nach einem
Brachial-Antritt vom Start weg drehte der 24-Jährige mehrere Runden als
Soloausreißer und sicherte sich auch souverän die erste Sprintwertung,
ehe es Paul Robl (bike-horner.at)
und Günther Baringer (Sport
Nora) gelang, zu ihm aufzuschließen.
Drei-Mann-Spitze, Ein-Frau-Feld In der Folge baute das
Führungstrio seinen Vorsprung auf fast zwei Minuten aus und brachte
davon, trotz des im letzten Viertel in zwei Verfolgergruppen
heranjagenden Feldes, auch die Hälfte ins Ziel. Während Gábor Fejes sich
dabei jede einzelne Sprintwertung und damit auch früh den Sieg in dieser
Disziplin sicherte, lachte am Ende Günther Baringer das Glück des
Tüchtigen: Um nur wenige Zentimeter entschied der Wiener den finalen
Sprint um den Gesamtsieg vor dem Zwettler Paul Robl und dem jungen
Herausforderer aus dem Gastgeberland für sich. Die Damen mussten früh
dem hohen Anfangstempo Tribut zollen und zeitweise solo ihre Runden
drehen, bis sie sich wieder in nachkommende Gruppen einreihen konnten.
Einzig der Wienerin Lisi Hager vom Veranstalter-Verein 2RadChaoten.com
gelang es, ihre Position im Hauptfeld zu halten, was schließlich zu zwei
Runden Vorsprung auf ihre Konkurrentinnen führte. Zweite wurde Isabell
Höller (mountainbiker.at),
Dritte Michaela Wolf (bike-horner.at).
Die Teamwertung ging sowohl bei den Herren als auch in der
Mixed-Kategorie an
bike-horner.at.
Beatle-Mania
Platzierungen und Endklassements waren beim Route 666 RingOstar powered
by Bikecity jedoch nur ein Aspekt von vielen. Wie bei 2RadChaoten-Events
üblich, setzten die Veranstalter mit einem speziellen Motto Akzente. Und
so beherrschten von der Startnummernausgabe bis zum finalen Sprint in
den Sonnenuntergang Pilzköpfe und John Lennon-Brillen die Szenerie.
Seine anfänglichen Drohung, nur Beatles-Nummern zu spielen, machte
Moderator Richard Wimmer schließlich aber doch nicht wahr. 'Das
neuartige Rennkonzept von RingOstar war ein Wagnis, aber unsere Mischung
aus Straßenkriterium, Stundenrennen und Team-Bewerb scheint gut
angekommen zu sein. Nach dem durchwegs positiven Feedback der
österreichischen und ungarischen Teilnehmer erwägen wir eine erneute
Austragung 2014', so Martin Ganglberger, Leiter des Organisationsteams
vom Verein 2RadChaoten.com.
www.route666.at
Ergebnisse:
ALGE Timing Pflanzl
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