SBK Nürburgring

Nach dem Ausstieg von Yamaha war in der Eifel die Übernahme von Promoter Infront durch Bridgepoint ein heißes Thema.


Vor Lauf 1 konnte es einem warm werden ein paar Stunden zeigte sich die Eifel im Regenchaos.

Nächster Knaller
Nach dem Ausstieg von Yamaha war in der Eifel die Übernahme von Promoter Infront durch Bridgepoint ein heißes Thema.
Die Equity-Fonds-Gruppe Bridgepoint hat sich Ende vergangener Woche Infront Sports & Media einverleibt. Bridgepoint übernimmt für mehr als 600 Millionen Euro 100 Prozent der Anteile an Infront Sports & Media aus dem Besitz der Jacobs Holding AG, der Junkermann-Gruppe und von Dr. Martin Steinmeyer. Infront ist Leader bei der Vermarktung von Fußball- und Skirechten und ist zudem im asiatischen Raum stark aufgestellt.
Ein Deal als Chance Die Folge ist auf dem ersten Blick klar: Nun haben MotoGP-Promoter Dorna und die Flammini-Gruppe in der SBK den gleichen Eigentümer. Doch das einheitliche Dach über Dorna und Infront soll mittelfristig durchaus Vorteile haben. Flammini verlieh dieser These nochmals in einer eigens einberufenen Pressekonferenz Ausdruck. Wir haben eine große Chance, wollen im Dialog mit der GP-Serie und Dorna arbeiten. Bridgepoint will als Fonds neue Werte schaffen und das ist für uns perfekt. Interessante Passage Nicht nur dieser Absatz in der Übernahmeerklärung gibt Hoffnung hier ein Auszug: Bridgepoint wird die Weiterentwicklung der Superbike- und der MotoGP-Weltmeisterschaft fördern, wenngleich beide Serien auch weiterhin getrennt voneinander organisiert und verantwortet werden. Dorna und Infront Motor Sports stehen beide vollumfänglich hinter der langjährigen Verbindung mit der FIM als ihrem strategischen Partner sowie ihren erfolgreichen Partnerschaften mit Teams und Herstellern, Rennstrecken-Eignern, Sponsoren, Fernsehsendern und anderen Interessengruppen beider Serien. Noch keine Balance? Weil man weitere Beschneidungen und Restriktionen für die Zweizylinder fürchtet, pokert Ducati nun mit Promoter Infront. Man will sogar überlegen, die neue, sagenumwobene 1200er mit Alu-Chassis erst für die Saison 2013 zu homologieren. Ducati-SBK-Projektleiter Ernesto Marinelli will das neue, in der Entwicklung befindliche und äußerst umstrittene balance sheet zwischen Zwei- und Vierzylinder schon vorab bekämpfen.
	Paul Bird gratuliert Tom Sykes zum ersten Kawasaki-Sieg seit 2006 und dem ersten Sieg mit der neuen Ninja

Checa freute sich nach Lauf 1 mit Marinell (l.) und Haga (r.)
Fan-Karawane Dass die Superbike-WM auch für deutschsprachige Fans interessant ist, machte BMW in der Eifel deutlich. Die Münchner hatten in ihrem pompösen Zelt Scharen von Besuchern zu verköstigen. Auch aus der Schweiz reisten viele Fans in Bussen an. Mit dem BMW-Fan-Package gab es Gaumenfreuden der italienischen Catering-Crew, perfekte Tribünenplätze, hautnahen Kontakt mit den Superstars der Szene und Runden auf der Nordschleife. Doch wieder einmal gab es mit der SBK in der Eifel und dem Motocross-GP mit Roczen-Mania in Gaildorf eine höchst fragwürdige Terminüberschneidung.

Eugene war einer jener Piloten, die mit Handzeichen den Abbruch von Lauf 2 forderten
Ein sicherer Hafen Im Superstock 1000 Cup will Alpha-Technik-Boss Josef Hofmann dafür sorgen, dass Bayern-Talent Markus Reiterberger auch in Zukunft eine sichere Perspektive hat. Hofmann will sogar ein eigenes 1000er-Stock-Team auf die Beine stellen. Derzeit ist der erst 17Jahre alte Reiti ja bei der französischen Garnier-BMW-Truppe quasi in Untermiete. Fix: Die ohnehin sehr vagen Pläne zur Moto2-WM haben sich zerschlagen. Mit seinem Rennen war REiterberger am Ring nicht zufrieden: Leider war das Bike am Sonntag nicht mehr wiederzuerkennen, ich bin in den Anbremszonen nur herumgerutscht.

Amn Donnerstag stieg am Ring die Kletterchallenge mit den Stars Lascorz, Melandri, Fabrizio, Checa, Haslam, Rea und Camier

Interessante Links: Racingnews auf 1000ps	Text: Orasche Fotos: Infront, 2Snap, Orasche