SBK News
Die Stars der Superbike-WM zeigten beim Saisonauftakt auch Gespür für menschliche Tragödien.
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Sieger und Opfer |
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Unter dem Motto RACE TO REBUILD prangten auf den Motorrädern der Asse der Superbike- und Supersport-WM in Phillip Island Bekenntnis-Sticker als Tribut für die Opfer der Buschfeuer im australischen Bundesstaat Victoria. Auch trotz der enormen Schäden fanden massenhaft Fans den Weg auf die Insel, wohl auch, um von den schrecklichen Ereignissen der vergangenen Wochen Abstand zu gewinnen. | |
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Die Kleber auf den Alstare-Suzuki als Tribut an die vielen Buschfeuer-Opfer in Australien. |
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Spies: Höhen und Tiefen Yamaha-Star und Superbike-WM-Rookie Ben Spies sorgte mit seinem Premierensieg im zweiten Durchgang für einen Paukenschlag. "Ich habe versucht, so knapp wie möglich hinter Haga zu bleiben und gewartet, bis seine Reifen ein wenig nachlassen. Vier Runden vor Schluss habe ich dann attackiert", schilderte Spies seinen Schlachtplan. Im ersten Rennen musste der US-Meister zwei Mal von der Piste und kam nur als 16. ins Ziel. |
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Aprilia beeindruckt Max Biaggi war nach Platz 11 im ersten Lauf im zweiten Rennen nach einem brillanten Start auf dem Weg zum ersten Podiumsplatz für Aprilia. Der 37 Jahre alte Römer wurde jedoch kurz vor Schluss von Leon Haslam (Stiggy-Honda) und Ducati-Werksfahrer Michel Fabrizio gestellt. In der letzten Runde rodelte der Imperator in der Anfahrt zur Siberia-Kurve hinter den beiden Streithähnen in die Wiese. |
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Lauf 2: Max Biaggi hetzt Noriyuki Haga und Ben Spies bei Luckey Heights |
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Seltsame Erklärung Biaggis Darstellung der Situation klang nicht wirklich verbittert, obwohl der Römer nach seinem Ausflug die Ziellinie nur auf Rang 15 kreuzte. Ich bin ganz zufrieden, meinte der Aprilia-Star. Ich musste in der letzten Runde das Motorrad vor der Siberia-Kurve wieder aufrichten, weil die beiden Fahrer vor mir sich berührt und dann etwas seltsame Linien gewählt haben. Die Auslaufzone ist eher klein bemessen, daher kam ich an die Reifenstapel. Zum Glück habe ich den Motor nicht abgewürgt. Shinya Nakano holte mit seiner Aprilia RSV 4 die Ränge 15 und 12. |
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Aussenseiter mit Pech Regis Laconi war einer der Überraschungen beim Saisonauftakt auf Phillip Island. Der Franzose holte für die DFX-Ducati-Truppe die Plätze 7 und 4. Tragisch für den ehemaligen Xerox-Ducati-Werkspiloten: Laconi war am Samstag im zweiten Teil der K.O.-Superpole in 1:31,050 min. die absolut schnellste Rundenzeit gelungen. Weil Laconi schon beide Qualifyer verbraucht hatte, kam er in der dritten und entscheidenden Superpole-Session nur auf den achten und letzten Platz. |
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Halbperfekter Auftakt Suzuki-Star Max Neukirchner musste sich im ersten Rennen der neuen WM-Saison auf dem Zielstrich dem Noriyuki Haga um 0,032 sec. geschlagen geben. Der 33 Jahre alte Japaner sorgte seinerseits für einen perfekten Einstand auf der Werks-Ducati. Der zweite Platz am späteren Nachmittag brachte Haga mit 45 Punkten die klare WM-Führung ein. Ich war mit dem ersten Rennen sehr zufrieden und habe auch an den Sieg geglaubt, gestand Neukirchner. Ein kleiner Fehler hat aber für Haga gereicht. Im zweiten Rennen hatte ich Chattering-Probleme und vor mir viel Verkehr." |
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Noriyuki Haga holte in seinem ersten Rennen als Ducati-Werksfahrer den Sieg. |
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Text: Johannes Orasche |
Autor
Bericht vom 02.03.2009 | 2.206 Aufrufe