SBK News
Die Superbike-WM-Teams mussten auf Phillip Island zahlreiche Ersatzteile aus den Transportkisten holen.
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Heißer Tanz zur Generalprobe | |
Auch wenn die Ducati-Asse Michel Fabrizio und Noriyuki am Ende knapp die Nase vorne hatte, brachte die Generalprobe für die Superbike-WM auf Phillip Island weitere interessante Erkenntnisse. |
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Verwirrung um Rea Jonathan Rea sorgte wieder einmal nicht nur auf der Piste für Aufsehen. Der Nordire behauptete gemeinsam mit dem Ten-Kate-Honda-Team, er sei laut interner Stoppung eine Zeit von 1:31,8 gefahren. Die Fachzeitschrift MOTORSPORT aktuell erhielt Zugriff auf die Zeitenprotokolle bei Ducati, Yamaha und Pirelli, welche für Rea allesamt die offizielle Stoppung von 1:32,96 bestätigten. Andere Probleme hatte Reas spanischer Teamkollege Carlos Checa, der bei einem Sturz in der Anfahrt zur Bergab-Haarnadel kurz das Bewusstsein verlor und noch auf die Starterlaubnis für das kommende Wochenende wartet. |
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Yankee mit viel Mut Ben Spies zeigte mit der neuen Yamaha R1 in Australien erneut eine Kostprobe seines Mutes, gepaart mit Ehrgeiz und Motivation, die den 24-jährigen US-Amerikaner in 1:32,36 am Ende auf Rang 3 der Zeitenliste brachte. Spies war nur 0,06 Sekunden langsamer als Noriyuki Haga. Es ist unglaublich, mit welch enormer Geschwindigkeit man hier in einige Kurven einbiegt, aber es macht mir viel Spaß, gestand der dreifache US-Superbike-Meister. Teamkolleg Tom Sykes zählte wie die Ducati-Asse zu den zahlreichen Sturzopfern. |
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Der Ten-Kate-Honda-Star verlor nach einem Sturz kurz das Bewusstsein. |
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Aprilia mit Spitzenzeiten Schon von Montag bis Mittwoch übten Aprilia, Kawasaki und die Privatteams von Stiggy- und Althea-Honda auf Phillip Island. Max Biaggi prügelte die Aprilia RSV 4 dabei auf 1:32,59, womit er exakt gleich schnell war, als Max Neukirchner mit der Alstare-Suzuki am Samstag als Tagesschnellster. Teamkollege Shinya Nakano kam auf 1:32,7. Es sei jedoch erwähnt, dass die Bedingungen von Montag bis Mittwoch deutlich besser waren, als am Wochenende bei den abschließenden Tests von Suzuki, Honda, Yamaha, BMW und Ducati. |
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Max mit gutem Gefühl Suzuki-Star Max Neukirchner drehte auf Phillip Island mit der GSX-R 190 Runden und ließ sich dabei bereits am Samstag seine Bestzeit von 1:32,5 notieren. Mein Gefühl für das Motorrad war über beide Tage war sehr gut und wir haben auch gute Setups ausgetüftelt, erzählte der Deutsche. Es gab ein paar Probleme mit der Haftung des Hinterrades, aber das haben wir gut gelöst. Dennoch konnte sich Neukirchner am Sonntag nicht mehr steigern und kam nur auf 1:33,02. Fazit: Bei Alstare-Suzuki bleibt die Performance über die Renndistanz die Achillesferse. |
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Eine sorglose Möwe brachte dem Routinier eine Schrecksekunde. |
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Viel Glück für Corser und BMW Routinier Troy Corser holte auf seiner Heimstrecke wieder einmal ein paar Extra-Zehntel aus der BMW S 1000 RR heraus, was den Australier schließlich sogar auf Rang 6 der Zeitenliste spülte. Viel Glück hatte Corser bei der Kollision mit einer Seemöwe, die sich plötzlich auf den BMW-Piloten zuflog. Es hat mir die Hand vom Lenker gerissen, wie durch ein Wunder bin ich dennoch auf dem Motorrad sitzen geblieben, atmete Corser tief durch. Wir sind alle sehr motiviert für das kommende Wochenende. Der BMW-Star büsste auf die Bestzeit von Fabrizio 0,8 Sekunden ein. |
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Superbike-Testzeiten Phillip Island (21./22. Februar): | |
1. |
Michel Fabrizio (I), Xerox-Ducati, 1:32,19 Noriyuki Haga (J), Xerox-Ducati, 1:32,30 Ben Spies (USA), Yamaha, 1:32,36 Max Neukirchner (D), Alstare-Suzuki, 1:32,59 Yukio Kagayama (J), Alstare-Suzuki, 1:32,78 Troy Corser (AUS), BMW, 1:32,93 Jonathan Rea (GB), Ten-Kate-Honda, 1:32,96 Tom Sykes (GB), Yamaha, 1:33,10 Ryuichi Kiyonari (J), Ten-Kate-Honda, 1:33,10 Carlos Checa (E), Ten-Kate-Honda, 1:33,30 Ruben Xaus (E), BMW, 1:33,53 |
Superbike-Tests Phillip Island (16.-18. Februar): | |
1. |
Max Biaggi (I), Aprilia, 1:32,59 Regis Laconi (F), DFX-Ducati 1:32,60 Shinya Nakano (J), Aprilia, 1:32,72 Broc Parkes (AUS), Kawasaki, 1:32,90 Leon Haslam (GB), Stiggy-Honda, 1:33,20 Tommy Hill (GB), Althea-Honda, 1:33,30 Roberto Rolfo (I), Stiggy-Honda, 1:33,50 Makoto Tamada (J), Kawasaki, 1:33,90 |
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Die blaue Yamaha R1 von Ben Spies macht nicht nur optisch einen guten Eindruck. |
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Text: Johannes Orasche |
Autor
Bericht vom 23.02.2009 | 3.621 Aufrufe