TomTom Rider 400 Erfahrungsbericht
Viele Verbesserungen und spannende Touren
Ein kurzer Test kann schon viel über ein Produkt aussagen, alle Stärken und Schwächen offenbaren sich aber erst auf längere Sicht - aus diesem Grund verloste TomTom das neue Navigationsgerät Rider 400 im Zuge eines Test-Gewinnspiels in Kooperation mit 1000PS an interessierte Nutzer für einen ausgedehnten Praxistest. Hier die Erfahrungen von Ralf Voigt aus Köln.

Wie schon beim Vorgängermodell Rider verzichtet TomTom beim Rider 400 weitestgehend auf Erklärungen und setzt auf das nötige intuitive Verständnis der Nutzer. Einiges ist wirklich schnell klar, anderes, wie etwa der Eingang für den USB-Stecker könnte aber durchaus besser beschrieben sein. Die Bedienung selbst funktioniert ähnlich dem Vorgängermodell und daher sehr einfach.
Auf den ersten Blick scheint die tolle Funktion "kurvenreiche Route planen" verschwunden zu sein - sie hat aber nur den Namen auf "spannende Tour planen" geädnert und einige praktische Features dazu bekommen: Man kann jetzt den Grad der Kurvenintensität einstellen und muss sich nicht mehr zwangsläufig "schwindelig fahren". Wem es auf den Gipfeln stets zu kühl ist oder wer Höhenangst hat, wählt eine moderatere Höhenvariante oder gleich die Einstellung "Talfahrt" und bleibt dann auch immer unten.
Ein weiteres tolles neues Feature ist die Drehbarkeit des Displays. Die Handhabung ist ganz einfach machbar und empfehlenswert: Das Gerät läßt sich jetzt mit einem einzigen Handgriff in der Halterung vom Querformat zum Hochformat drehen und die Kartenansicht verändert sich entsprechend - so erhält man einen noch detaillierteren Überblick über die kommende Kurvenstrecke. Verbessert wurde auch die Aufnahme bzw. die Ver- und Entriegelung des Navis mit der Halterung. Funktionierte es beim alten System noch sehr kraftaufwändig , das Navi aus der Halterung zu bekommen, geschieht dies beim Rider 400 nun spielend einfach.
Die Ablesbarkeit des Displays bei Sonneneinstrahlung verdient jetzt ein deutliches Lob. War es vorher eher nur ein Werbespruch, dass das Display auch bei Sonneneinstrahlung stets ablesbar sei, hat man diesem nun eine erhebliche Portion Wahrheitsgehalt beigefügt. Das Rider 400 bietet eine Kopplungsmöglichkeit mit einem Smartphone. Das ermöglicht die permanente Berücksichtigung der aktuellen Verkehrslage, vorausliegende Wetterlagen bis hin zur Warnung vor mobilen Radarstationen, wobei ich die Möglichkeit, sich entgegenkommendes schlechtes Wetter anzeigen zu lassen, gerade bei längeren Touren grandios finde.
TomTom gibt auch an, das Navi sei komplett mit Handschuhen bedienbar. Allerdings sind lediglich die ersten Buttons auf den Startseiten der Hauptmenüs so groß gestaltet, dass sie mit Motorradhandschuhen bedienbar sind, alle weiteren Tasten sind so klein, dass man stets mehrere mit einer Berührung trifft, das gilt insbesondere für die Tastatur. Da man das Navi aber ohnehin nicht während der Fahrt einstellen solte, ist es eigentlich kein Problem, im Stand einen Handschuh auszuziehen, um die Einstellungen zu ändern oder eine neue Route einzugeben.
Mit knapp 400 Euro ist das Rider 400 bei weitem kein Schnäppchen. Wer nur ein Navi braucht, um von A nach B zu kommen oder um die nächste Tankstelle zu finden, der sollte sich keine Gedanken um ein Rider 400 machen, denn das können Billignavis auch. Wer aber unterwegs etwas Zeit hat und wirklich tolle Routen fahren möchte, für den ist es ein MUSS, sich mit dem Rider 400 zu befassen. Es bedarf einiger Übung, um alle Funktionen des Rider 400 zu finden bzw. nutzen zu können, aber das legt sich von Fahrt zu Fahrt.
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Bericht vom 14.05.2015 | 21.971 Aufrufe