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Pirelli: Neue Reifen für die Superbike-WM 2013
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Superbikes werden künftig weiter an Speed zulegen: Ein Grund dafür ist die Umstellung auf
Pirelli 17-Zoll Reifen mit neuen Profilen, neuer Konstruktion der Flanken sowie einer größeren
Aufstandsfläche dies ergibt höhere Stabilität, verbesserte Lenkfähigkeit sowie eine rundum
gesteigerte Gesamtperformance während der gesamten Renndauer. |
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Pirelli ist bereit für die Saison 2013 der Superbike-Weltmeisterschaft. Im
Rahmen seines Status als Serienausstatter präsentiert der Sportreifenspezialist eine brandneue Palette
von 17-Zoll Reifen: den Diablo Superbike für Rennen auf trockenem Asphalt, sowie den Diablo Wet und
den Diablo Rain für den Einsatz auf feuchter und nasser Fahrbahn.
Pirelli ist der führenden Rennsportklasse für seriennahe Motorräder bereits seit Beginn der Meisterschaft
Ende der 1980er Jahre verbunden. In der Saison 2013 agiert das Mailänder Unternehmen zudem im
zehnten Jahr in Folge als exklusiver Reifenlieferant für sämtliche im Rahmen der Superbike-
Weltmeisterschaft ausgetragenen Rennklassen. Mit dieser einmaligen Leistung stellt die Marke mit dem
langgezogenen P im Signet einen Rekord hinsichtlich der Dauer des Engagements auf und ist zudem
der erfolgreichste Reifen-Serienausstatter in der Geschichte des internationalen Motorsports.
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Dies unterstreicht auch die intensive Partnerschaft, die das italienische Traditionsunternehmen aus
Mailand seit den Anfängen der Weltmeisterschaft im Jahr 1988 sowohl zum Internationalen
Motorradverband als auch zu den Promotern und Organisatoren unterhält. Zudem ist es eine
eindrucksvolle Bestätigung für die Fähigkeit von Pirelli, kontinuierlich technologische Spitzenprodukte zu
entwickeln und zu produzieren.
Auch in dieser Rennsaison wird es nicht an Innovationen fehlen: Dank des Wechsels von 16,5-Zoll zu 17-
Zoll Reifen wird ein neues Kapitel in der Geschichte des Zweirad-Rennsports aufgeschlagen. Pirellis
Ingenieure haben während der vergangenen Saison und in der Winterpause hart an der Entwicklung
neuer Reifen gearbeitet: Auf Basis neuer Konturen und Technologie für die Reifenflanken liefern diese
mehr Grip und zeichnen sich zudem durch reduzierte Verformbarkeit sowie höhere Kurvenstabilität aus.
Zudem halten sie die Performance während der gesamten Renndauer auf gleichbleibend hohem Niveau.
Auf Grundlage der neu geschaffenen Struktur der Reifen wurden auch die Laufflächenmischungen für die
17-Zoll Reifenpalette von Grund auf neu entwickelt. Die neuen Mischungen sind nun weicher, vielseitiger
und bieten außerdem ein Plus an Performance. Waren bislang drei verschiedene Mischungen für die
Vorderreifen erforderlich, können sämtliche Rennen der Weltmeisterschaft in der Saison 2013 mit lediglich zwei Mischungen gefahren werden. Denn den Pirelli-Ingenieuren gelang das Kunststück, das
Einsatzspektrum jeder der beiden Mischungen deutlich zu erweitern. |
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Der Wechsel von 16,5 auf 17 Zoll |
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Für Pirelli ist 2013 zweifellos ein Jahr des Wandels. Eine der wichtigsten Änderungen ist der Wechsel von
den 16,5-Zoll Reifen, mit denen die Superbike-Weltmeisterschaft bis zur vergangenen Saison
ausgetragen wurde, zu den neuen 17-Zoll Diablo Superbike Reifen, mit denen die Fahrer in dieser Saison
die Rennen fahren. Im vergangenen Juli konnten alle Superbike-Fahrer auf dem spanischen Circuit
Motorland Aragòn erstmals die neuen 17-Zöller testen. Fast jeder Fahrer konnte dabei seine
Rundenzeiten gegenüber dem WM-Rennen auf derselben Strecke am Wochenende zuvor deutlich
verbessern. Manche fuhren bis zu 1,5 Sekunden schneller. Dabei hatten die neuen Reifen noch dieselbe
Mischung wie die Reifen der Saison. Die überaus ermutigenden Testergebnisse wiederholten sich, als die
Teams zum Ende der Weltmeisterschaft 2012 die neuen Reifen erneut testeten.
Der von Pirelli vorgeschlagene Wechsel von 16,5 auf 17 Zoll wurde vom Motorradsport-Weltverband und
den Promotern der Superbike Weltmeisterschaft mit Begeisterung aufgenommen. Dies ermöglicht es
dem italienischen Unternehmen nicht nur, den Teams und den Fahrern immer leistungsfähigeres Material
zu liefern. Zugleich kann es seinem Slogan treu bleiben, der zum Markenzeichen geworden ist: We sell
what we race, We race what we sell. So können Motorradfahrer auf der ganzen Welt weiterhin Produkte
angeboten werden, die technologisch hochentwickelt sind und auf der Erfahrung basieren, die Pirelli in
den vergangenen Jahren in den internationalen Motorrad-Top-Rennklassen gewonnen hat.
Sämtliche Reifen, die in den Klassen der Superbike-Weltmeisterschaft eingesetzt werden, sind keine
Prototypen, sondern frei im Markt verfügbar. Sie wurden mit den besten Piloten entwickelt und von ihnen
getestet und können von jedem Motorradfahrer erworben werden.
Bei der Entwicklung der 17 Zoll-Vorder- und -Hinterreifen gingen Pirellis Ingenieure unterschiedliche
Wege: So konzentrierten sie sich bei den Vorderreifen darauf, den Grip zu verbessern, den Abrieb zu
verringern und die Stabilität zu erhöhen. Dazu veränderten sie die Kontur, die Lauffläche sowie die
Flanken der Reifen.
Die neue Kontur der 17-Zöller ermöglicht den Einsatz weicherer Mischungen. Daraus resultiert ein im
Vergleich zum 16,5-Zöller höherer Grip. Und es vergrößert die Einsatzmöglichkeiten der neuen Reifen.
Darüber hinaus konnte die Aufstandsfläche vergrößert werden. Daraus folgen geringere
Druckbelastungen sowie eine optimierte Arbeitstemperatur der Mischung. Die Hitzeentwicklung unter der
Lauffläche wurde reduziert, und damit zugleich auch die Belastungen, denen die Mischung ausgesetzt
ist. Das wiederum ermöglicht den Einsatz leistungsfähigerer Mischungsvarianten.
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Die neue niedrigere Seitenwand, die den 17 Zoll-Reifen kennzeichnet, trägt dazu bei, die Verformung des
Materials zu verringern. Somit erhöhen sich auch die Stabilität und die Leistungsbeständigkeit des
Reifens. Aus diesen Neuerungen ergeben sich zwei grundsätzliche Vorteile des neuen 17 Zoll-Reifens
gegenüber seinem 16,5 Zoll-Vorgänger: Zum einen ein verbessertes Kurvenverhalten in Kombination mit
einer verfeinerten Kurvenstabilität beim Hereinbremsen in die Kurven und in tiefer Schräglage. Zum
anderen ein erhöhtes Einsatzspektrum der Mischungen. Es reichen nunmehr zwei Mischungen aus, um
allen Ansprüchen und Fahrsituationen im Verlauf einer Saison gerecht werden zu können.
Bei den Hinterreifen bestand die Herausforderung darin, Reifen von 17 Zoll Durchmesser zu entwickeln,
die wie ihre Vorgänger zwei Bedingungen erfüllen: Sie müssen in der Lage sein, während eines gesamten
Rennens das Tempo und die Performance auf einem gleichbleibend hohen Niveau zu halten.
Ansatzpunkt der Entwicklung waren verbesserungsfähige Aspekte der 16,5-Zöller wie die
überdurchschnittliche Verformung des Materials sowie die Konstanz des Leistungsniveaus.
Mit den neuen 17-Zoll-Reifen ist es den Pirelli-Ingenieuren nun gelungen, die Struktur zu stabilisieren, die
Verformung zu vermindern und dank der neuen Konturen eine höhere Druck- und Kraftübertragung zu erzielen. Um diese Maßgaben zu erreichen, hatte Pirellis Forschungs- und Entwicklungsabteilung zwei
alternative Möglichkeiten: Die erste Alternative bestand darin, die Struktur steifer zu machen. Das aber
hätte dazu geführt, mehr Material zu verwenden. Folglich wäre der Reifen schwerer geworden. Die
unerwünschten Folgen: Größere Schwierigkeiten bei der Qualitätskontrolle, eine höhere Zahl an
Mischungen, ein eingeschränktes Einsatzspektrum sowie mögliche Probleme aufgrund
Materialüberhitzung. Die Lösung hätte zudem zur Entwicklung von Prototypen-Reifen geführt und somit
zu Produkten, die nicht den Erfordernissen des Marktes und den Ansprüchen an Erstausrüstungsreifen
genügt hätten: geringes Gewicht und keine Übergrößen. Aus den angeführten Gründen kam dieser Weg
nicht in Betracht.
Die zweite und von Pirellis Ingenieuren gewählte Alternative bestand darin, eine Reifenstruktur
beizubehalten, die unmittelbar aus der Entwicklung von Motorradreifen für den Straßeneinsatz abgeleitet
worden war, also keinen Bau eines Prototyps beinhaltete. Dabei sollten die geometrischen Vorzüge
genutzt werden, die aus einer Vergrößerung des Reifens auf 17 Zoll hervorgehen. Die Entscheidung für
die zweite Entwicklungsroute ermöglichte es nicht nur, Reifen zu entwickeln, die sich eng an die
Markterfordernisse halten. Zugleich konnten Reifen kreiert werden, die problemlos einzusetzen sind:
Aufgrund des von Pirelli verfolgten Ansatzes besteht zudem kein Anlass, aufwändige Anpassungen an
der Radaufhängung vornehmen zu müssen, damit der Reifen eine optimale Leistung erbringen kann. Der
Reifenkäufer profitiert von den Vorzügen des neuen Rennreifens, ohne dafür ein spezielles Setup zu
benötigen.
Auf dieser universellen Plug&Play-Basisstruktur der Reifen wurden dann die neuen Mischungen für die
17-Zoll-Generation entwickelt.
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Die Mischungen der Reifen |
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Für die Saison 2013 hat Pirelli zehn unterschiedliche Mischungen entwickelt: sechs für die Hinterreifen
und vier für die Vorderreifen. Zu den sechs Mischungen für die Hinterreifen gehören vier Diablo Superbike
Slicks für Rennen auf trockener Strecke, ein Diablo Wet Intermediate sowie ein Diablo Regenreifen für
feuchte bis nasse Fahrbahnoberflächen. Der Einsatz der vier Slick-Mischungen hängt von der
Beschaffenheit des Asphalts, von der Außentemperatur sowie von der benötigten Performance-Dauer
des Reifens ab.
So büßt beispielsweise heißer Asphalt etwas von seinem natürlichen mechanischen Grip ein. Er wird
glatter und rutschiger. Für diese Bedingungen wird eine weiche Mischung (vergleichbar mit dem
bekannten SC0) benötigt, die sich mit der Fahrbahnoberfläche optimal verzahnen kann. Ein kalter Asphalt
hingegen ist rauer und aggressiver. Er bietet mehr mechanischen Grip. Das ist einerseits vorteilhaft,
andererseits reibt die Lauffläche des Reifens schneller ab. Auch Reifenschäden sind möglich. Daher wird
bei derartigen Verhältnissen eine härtere, widerstandsfähigere Mischung benötigt (so wie der SC2).
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Mischungen für die 17-Zoll Hinterradreifen |
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DIABLO SUPERBIKE SUPERPOLE Supersoft
Der Diablo Superbike Superpole ist Pirellis Slick für das Qualifying. Die Mischung kann von den Fahrern
eingesetzt werden, um im Verlauf der drei Superpole Sessions am Samstag den optimalen Startplatz
herauszufahren. Die Mischung ist sehr weich und bietet daher eine besonders hohe Performance. Sie
kommt schnell auf optimale Betriebstemperatur, bietet hohen Grip bei sämtlichen Streckenverhältnissen
und ermöglicht nach der Startrunde zwei Runden mit Höchstgeschwindigkeit. Der Reifen hat vier gelbe
Streifen auf der Lauffläche.
DIABLO SUPERBIKE SC0 Soft
Der Slick hat eine weiche Mischung. Er ist besonders geeignet für Einsätze auf glattem Asphalt oder bei
hohen Temperaturen. Auf glatter Fahrbahnoberfläche bietet der Reifen den maximalen Kontakt der
Lauffläche auf dem Asphalt und ein Höchstmaß an Traktion bei hohen Temperaturen. Zudem ist er
weniger anfällig für einen hitzebedingten Leistungsabfall. Er ist an den beiden weißen Parallelstreifen auf
der Lauffläche zu erkennen.
DIABLO SUPERBIKE SC1 Medium
Der Slick hat eine mittelharte Mischung. Er hat das größte Einsatzspektrum und kann bei etwa 80 Prozent
aller Rennen der Superbike Weltmeisterschaft eingesetzt werden. Der Reifen ist durch die Kombination
eines weißen und eines blauen Streifens auf der Lauffläche zu erkennen.
DIABLO SUPERBIKE SC2 Hard
Der Slick mit der härtesten Mischung des Reifenportfolios ist an der Kombination aus einem grünen und
einem weißen Streifen zu erkennen. Der Reifen wird aufgrund seiner hohen Widerstandsfähigkeit auf
einem agressiven, rauen Fahrbahnbelag eingesetzt und/oder bei niedrigen Außentemperaturen. Dank
ihrer Eigenschaften bietet die harte Mischung einen ausgezeichneten Schutz gegen übermäßigen
Verschleiß und kommt zudem schnell auf die optimale Betriebstemperatur.
DIABLO WET Intermediate
Der neue Diablo Wet ist der Intermediate Reifen mit einer leicht profilierten Lauffläche: Die Festigkeit der
Struktur und die zwischen Slick und Regenreifen angesiedelte Mischung ermöglicht ein optimale Balance
zwischen Grip auf feuchtem Asphalt und einer gleichbleibenden Leistung auf abtrocknender oder bereits
getrockneter Fahrbahn.
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Mischungen für die Vorderreifen |
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DIABLO SUPERBIKE SC1 Soft
Die weichste Mischung für Vorderreifen ist ideal bei kalten Außentemperaturen sowie auf mittelhartem
Asphalt. Sie maximiert den Bodenkontakt der Lauffläche und die Präsenz des Vorderreifens. Die
Mischung eignet sich für Fahrer, die gern die Bewegung der Lauffläche spüren, wenn sie den Reifen ans
Limit fahren. Aber auch für Strecken mit vielen Bodenwellen ist er gut geeignet, denn er absorbiert die
Stöße und Vibrationen. Der Reifen ist durch die Kombination eines weißen und eines blauen Streifens auf
der Lauffläche zu erkennen
DIABLO SUPERBIKE SC2 Medium
Die mittelharte Mischung ist besonders für höhere Temperaturen ausgelegt und garantiert hohe
Festigkeit der Lauffläche. Die Mischung wird von Fahrern mit einem aggressiven Fahrstil bevorzugt, der
sich besonders in Kurven zeigt. Sie schätzen eine kompakte Lauffläche. An der Kombination aus einem
grünen und einem weißen Streifen ist der Reifen leicht zu erkennen.
DIABLO WET Intermediate
Der Intermediate hat eine leicht profilierte Lauffläche und eine Mischung, die zwischen Slick und
Regenreifen angesiedelt ist. Sie ermöglicht optimale Fahrleistung auf noch feuchter Fahrbahn, auf der
Pfützen stehen, sowie auf abtrocknendem oder bereits trockenem Asphalt.
DIABLO RAIN Rain
Die Mischung des Regenreifens besteht zu 100 Prozent aus Silica. Das gibt dem Fahrer ein Höchstmaß
an Sicherheit, denn der Vorderreifen bietet viel Nassgrip in Extremsituationen wie den Kurvenfahrten in
Schräglage oder in der ersten Phase der Beschleunigung. |
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Text: 1000ps
Fotos: Pirelli |