Einladung zur Motorradlärm-Kontroverse am 30.8
Einladung zur Motorradlärm-Kontroverse in der Kalten Kuchl am 30.8.03 "Ein Auspuff ist
schnell umgebaut - wer männlich ist, der fährt auch laut" In dieser Woche werden im Bereich Gutenstein/Rohr im Gebirge (NÖ) auf der B 21 die neuen, von der NÖ-Landesregierung finanzierten "Lärm sparen"-Tafeln aufgestellt. Passend dazu führt Bikers Project am kommenden Samstag (30.8.) von 13.30 bis 18.00 im Lokal Kalte Kuchl (NÖ) den Aktionstag "Motorradlärm" durch (wenn es nicht regnet). "Wir gehen davon aus, dass Lärm sparendes und damit rücksichtsvolles Fahren gleichzeitig auch sicheres Fahren bedeutet! Wer Lärm spart, spart auch Risiko", so Michael Praschl von Bikers Project. Mit Informationsfoldern im bewährten Wilhelm Busch-Stil und mit großen Straßentafeln mit der Aufschrift "Wohngebiet - bitte Lärm sparend fahren" will die Motorrad-Sicherheitsinitiative das Klima zwischen Motorradfahrern und Anrainern von beliebten Bikerstrecken verbessern und dadurch den Proponenten von Streckensperrungen für Motorrädern den Wind aus den Segeln nehmen. Zwischen 14.00 und 16.00 kann mit Entscheidungsträgern des Landes NÖ, Vertretern verschiedener Interessengruppen, unmittelbar Betroffenen und den anwesenden Medienvertretern diskutiert werden. Das berüchtigte Lärmmessgerät aus dem Prüfbus der NÖ-Landesregierung kann von 13.30 bis 18.00 kostenlos und ausnahmsweise straffrei ausprobiert werden. Alle Besitzer von lärmmäßig vorschriftsmäßigen Motorrädern erhalten einen der beliebten Topfenstrudel gratis. Die Besitzer der beiden leisesten, an diesem Tag gemessenen Motorräder (mindestens 350 ccm, keine Roller) erhalten außerdem Spritgutscheine zu je 20 Euro. Siehe auch: Bikers Project - vor Ort Aktionen: Eine Schattenseite des
Schönwetters ist der damit im Zusammenhang stehende Anstieg schwerer
Verkehrsunfälle. Besonders betroffen sind Motorradfahrer. Einerseits sind
bei Schönwetter natürlich viel mehr Biker unterwegs, andererseits werden
manche aufgrund der großen Hitze bei der Schutzkleidung nachlässig.
Besonders auffällig sind dieses Jahr die vielen Biker in kurzen Hosen auf
schweren Maschinen - diese offenbar derzeit "ultracoole"
Modeerscheinung wird hoffentlich rasch wieder abklingen. Im Jahr 2003
starben nach vorläufigen Zahlen des Innenministeriums bis Mitte August 84
Biker auf Österreichs Straßen, um 20% mehr als im Vergleichszeitraum des
Vorjahres. Bikers Project greift seit Mitte Juli auch zu unkonventionellen
Mitteln, um nichts unversucht zu lassen, diesen traurigen Unfalltrend zu
stoppen. So wird das Bikers Project-Team an fast allen Wochenenden bis
Mitte September entlang besonders gefährlicher Motorradstrecken die
Aktion Auf Sicht fahren durchführen. Mittels Fahnen mit der
Aufschrift Auf SICHT fahren wird an einen der wichtigsten
Grundsätze der Verkehrssicherheit erinnern, nämlich dass ein Anhalten
innerhalb der zur Verfügung stehenden Sichtstrecke oder ein sicheres
Ausweichen vor einem plötzlich auftauchenden Hindernis möglich sein muss
(auf schmalen unübersichtlichen Straßen mit Gegenverkehr sogar innerhalb
der halben Sichtstrecke). Für Biker heisst auf Sicht fahren auch
auf die Straßenbeschaffenheit (Splitt, Bitumen, Schlaglöcher, etc.)
rechtzeitig reagieren zu können. Der erschreckende Anstieg der Zahl
tödlicher Motorradunfälle konnte seit Ende Juli, trotz anhaltendem
Schönwetter, tatsächlich gebremst werden. --------------------------------------------------------------------------------
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(Quelle: Innenministerium, 2003: vorläufige Zahlen), Kleinmotorrad + Leichtmotorrad + Motorrad) Die wöchentlich aktualisierte Unfallstatistik findet sich unter http://www.vsicher.at/Bikerstatistik.htm -------------------------------------------------------------------------------- Wir wünschen eine gute,
unfallfreie Fahrt! |
Bericht vom 27.08.2003 | 3.877 Aufrufe