Stang the Race Enduro ÖM 2025
Neurauter kam, sah und siegte.
Stang the Race ist einzigartig, ein klassisches Enduro, wie es sonst in Österreich leider nicht mehr gibt. Umso besser für alle, die mit dabei waren. Besser geht’s nicht!

Der MSC Kirchschlag schafft alle zwei Jahre ein echtes Paradies für Endurofahrer. Kein anderes Rennen im Jahr kann mit so einer großen Runde aufwarten. 70 km beträgt der Rundkurs! Eine Länge, die man selbst in der EM oder WM schon fast vergebens sucht. Die Landschaft und das perfekte Wetter heuer trug dazu bei, dass bei allen der 430 TeilnehmerInnen ein großes Lächeln im Gesicht stand. Vom organisatorischen her kann der Verein auf 40 Jahre Erfahrung zurückgreifen, und das merkt man auch! Es lief alles perfekt ab.
Die Hobbyklassen hatten am ersten Tag 2 Runden zu fahren. In der ersten Runde wurden die beiden Sonderprüfungen noch nicht gewertet. Erst in der zweiten Runde zählten die Zeiten vom Crosstest und dem Endurotest. Für Zuseher als auch die Teilnehmer war der Ablauf des Rennens super überschaubar. Es wurde quasi ein 8er gefahren. Nach dem Start ging es auf die erste Etappe, am Ende die Zeitkontrolle und Einfahrt in die Enduroprüfung. Dann ging es auf die zweite Etappe wo am Ende dann der Crosstest und wieder die Zeitkontrolle stattfand. Die Tests und Zeitkontrollen waren direkt beim Fahrerlager, daher logistisch sehr lässig.
Die Tests waren flott und auf internationalem Niveau! Die Runde wie eingangs schon beschrieben ein echter Genuss. Forststraßen wechselten mit Auf- und Abfahrten im Wald ab. Für ÖM Teilnehmer und motivierte Hobbyfahrer waren noch schwerere Streckenabschnitte mit dabei. Klar waren auch Verbindungsetappen auf Asphalt, aber ganz ehrlich, etwas verschnaufen auf der Etappe tut auch gut. Es war auch richtig toll zu sehen, wie auch die Bevölkerung zu dem Event steht. Entlang der Strecke standen viele und winkten freundlich zu, so wie man es eher aus südlichen Ländern kennt. Highlights entlang der Strecke wie Steilhang und the wall waren echte Publikumsmagnete mit Ausschank und toller Stimmung! So soll es sein.
Die Hobbyfahrer waren eben am ersten Tag 2 Runden und am zweiten Tag eine Runde unterwegs. Die ÖM Fahrer hatten jeweils eine Runde mehr am Konto. Am Ende des Tages gab es eine kurze knackige Siegerehrung und den ganzen Tag über tolles Catering im Festzelt. Den ÖM Fahrern auf den Test zuzusehen war ein echtes Highlight. Speziell das Antreten von Lukas Neurauter der letztes Jahr bei der Sixdays ein echtes Ausrufezeichen setzten konnte und mit TopTen Zeiten total überraschte, auf heimischen Boden war eine Lehrstunde. Sein äußerst ruhiger und effizienter Fahrstiel sorgte für einen dominanten Doppelsieg.
Am Samstag gewinnt Neurauter vor Maurice Egger und Thomas Hecher. Übrigens Egger, der amtierende Staatsmeister hatte sich beim ersten ÖM Lauf einen Woche zuvor den Mittel- und Ringfinger gebrochen. Fuhr das Rennen in Möderbrugg fertig und stand 6 Tage später wieder am Start und mit gebrochenen Fingern am Stockerl! Am Sonntag Neurauter vor Michael Feichtinger und Hecher.
Fazit: Auch wenn ich mich nach dem zweiten Rennen des Jahres vielleicht etwas weit hinaus lehne, aber ich denke das war ein echtes Endurohighlight und sicher das schönste klassische Enduro in Österreich auf internationalen Niveau. Hut ab vor der tollen Organisation und lockeren Stimmung!
Alle Ergebnisse aller Klassen unter: MSC Kirchschlag
Bericht vom 16.04.2025 | 694 Aufrufe