Fischereihafen 2011
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Fischereihafenrennen 2011 |
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Fischkoppraserei in Bremerhaven. | |
Bremerhaven. Straßenrennsport drüben wie hüben wer braucht schon die
TT auf der Isle of Man, sieh, Bremerhaven liegt doch so viel näher! Das
Pfingstwochenende bot Motorradrennen von der Weltspitze bis hin zur
Spaßfahrerklasse. Doch kein Motorsport-Event kann mit so viel Charisma,
Charme und Publikumsnähe aufwarten wie das Fischereihafenrennen an der
Nordseeküste. Was dereinst in 1952 begann und die Volksmassen in der
spärlichen Freizeit zwischen stinkenden Fischkisten und an glitschige
Kopfsteinpflasterpisten zog, wenn die wahren Haudegen ihr sorgsam
aufgebautes Kraftradgerät zum heißen Bewerb zwischen die Fischhallen
trieb, funktioniert auch heute noch allerbestens.
Das legendäre Fischkistenrennen lockt auch an diesem Pfingstfest die Freizeitgesellschaft an die mit nichts als mit Strohballen gespickte Asphaltstrecke von 2670 Meter Länge zwischen mehr oder minder schmucken Industriehallen zum Thema Fischfang, immer noch feste fixiert auf irren Vier- und Zweitakt-Lärm, Benzinduft und -gesprächen im eintrittsfreien Hafenfahrerlager, den ganzen krassen Anreissereien auf diesem verzwickten Kurs mit Kutterkehre, Fischkurve oder CapHorn-Schikane. |
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Eine geänderte Streckenführung zu den Vorjahren ließ den Anspruch an die
440 Teilnehmer nochmals steigen. Unbeeindruckt dessen packte es sogar
Lady-Racerin Nina Prinz, die für das Wunderlich Racing Team auf der BMW
S 1000 RR Piranha an den Start ging, solch illustre Renngrößen wie
einen Elmar Geulen in der Klasse 1, der Fishtown Superbike Open knapp zu
schlagen.Team-Kamerad Fritz Spenner als erfahrener TT-Racer und
Teilnehmer zahlreicher Langstreckenweltmeisterschaften indes erfreute
mit seiner 1200er BMW im Look der 1976er BMW R 90 S das an Traditionen
interessierte Fachpublikum. Die Rennen hier in Bremerhaven gehören zu
meiner absoluten Leidenschaft. Ein Straßenrennen in einer Hafenanlage
erfordert auch eine ganz spezielle Organisation, die der MSG Weserland
e.V. um Hinrich Hinni Hinck (German Road Racing) bestens in Griff hat. Voll besetzte, unterschiedlichste Renn-Klassen alter bis neuester Jahrgänge, eine rappelvolle Händlermeile, das weitläufige Fahrerlager bis auf den letzten Platz besetzt, da fanden die über 15000 Zuschauer bei bestem Wetter an der Küste für den Eintrittspreis von 16 Euro komplette Vollbedienung in Sachen einzigartiger Straßen- Motorradrennsport. Von der traditionsreichen Schnapsglas-Rennklasse mit ihren kreischenden Motörchen bei schmalen 50 ccm bis hin zu den High-Speed-Supersportlern mit einiges über 1000 ccm trafen sie wieder alle zusammen, begeisterten das Publikum aller Altersklassen, brachten spannendsten Rennsport in das dicht umlagerte Hafenlager mit ewig junger Leidenschaft. Info: www.fischereihafen-rennen.de |
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Text: Sabine Welte |
Bericht vom 28.06.2011 | 4.017 Aufrufe