Tridays 2008

Zum dritten Mal in Folge rief der britische Dreiklang zum Triumph Treffen ins österreichische Newchurch.

TRIDAYS 2008, Neukirchen / Großvenediger

Die Suche nach dem verlorenen Schlüssel und andere Geschichten.

Tri- Zylinder statt Tricolore

Nicht nur neue Triumphs traten bei den Tridays auf,
auch das eine oder andere gut erhaltene Exemplar der ersten Ära.


Mehr als 13.000 reisten zu den Tridays 2008 von 27. bis 29. Juni an. Aus aller Herren Länder. Und feierten Party. Das Wetter passte. Das Programm auch. 2009 gehts mit Sicherheit weiter.
So geschehen am letzten Juni-Wochenende dieses Jahres, bei den bereits dritten Tridays im in Newchurch umbenannten Ferienort Neukirchen am Großvenediger im salzburgischen Pinzgau. Die Bewohner zeigten wieder routiniert Flagge, in bewährter Manier mutierte die Drogerie zum Drugstore, die Trafik zum Tobacconist, das Gasthausgartl zur Scrambler Bar und so weiter. Alles Englisch lautete die Parole. Die wurde auch befolgt, mit wehenden Fahnen und sonst allerlei britischen Zutaten vom Essen über die Getränke bis zur Musik. Nur das Wetter gehorchte nicht. Bis auf den Anreisetag präsentierte es sich ganz und gar nicht englisch, sondern sommerlich hitzig. Die paar Wolken, die über den Himmel segelten, wurden als Schattenspender durchaus begrüßt.
 
Labe- und Ladestation, die BP getauft wurde.
Hier gabs Schnitzel-Burger und Bier. Englisches.
Gegen Abend hatten sich die dunklen (Regen-)Wolken über Neukirchen/Newchurch endgültig verzogen.

Am Sonntagmorgen ist es
bei den Tridays ruhig und familiär.

In diese Richtung zog es viele
der Tridays-Teilnehmer, zur Gerlos.


Das Festival-Programm folgte im Wesentlichen dem bewährten Ablauf: familiengerechte Action am laufenden Band. Immer wieder begeistert aufgenommen: Stunt-Weltmeister Kevin Carmichaels Show. Wie immer begeistert angenommen: die Gelegenheit, die aktuellen Modelle Probe zu fahren. Die bereitgestellten Bikes von der Rocket III Touring über die Speed sowie Street Triple, bis zur Tiger und Scrambler waren pausenlos im Einsatz. Das waren auch die Tourguides: Zwischen zehn Uhr vormittags und fünf Uhr nachmittags blieb es recht ruhig im Dorf. Alles, was Räder hatte, war auf Tour, u. a. rund um Gerlos, Großglockner, Felber Tauern, Brenner. Lienzer Dolomiten und Berchtesgadener Land.
Abends war sonntags weniger los, da stand das EM-Finale im Vordergrund - Party, mit Konzerten - mal rockig & flockig, mal rotzig & hiphopig, mal tierisch & satirisch. Ein Auszug aus dem Gebotenen: Popart, die Joe Cocker Cover Band, Supercross, Jimmy Cornett und Glam Jazz. Höhepunkt des Samstagabends waren die Siegerehrung: Einmal gabs eine nagelneue Scrambler für einen der Tridays-Package-Bucher, einmal gabs einen Pokal für das Tridays Bike 2008 eine Speed Triple.Aber es war alles nicht zu wild. Immer unter dem wachsamen Auge der beiden diensthabenden Bobbies. Das Triumph-Publikum ist schließlich ein recht gesetztes. Bis auf ein paar mehr oder weniger gelungene Burnouts und Drehzahlbegrenzer-Tests ließen die Leute ihr Material und die Umwelt in Ruhe. Die ansässige Jugend hat da schon lauter auf den Tisch gehaut. Die Queen gab sich dieses Mal nicht die Ehre. Was dieses Mal auch nicht stattgefunden hat, war eine spektakuläre Einlage à la Ten Years After-Konzert, wie bei den ersten (2006), oder eine Hubschrauber-Einflieg-Modellpremiere (2007, Street Triple) wie bei den zweiten Tridays.
Das Publikum war trotzdem very amused.

Mehr als 13.000 waren nach Neukirchen gepilgert.
Zum Teil mit Kind & Kegel, zum Teil in Jeans & Leiberl. Durch Letzteres zeichneten sich vor allem die Italiener aus, die halt schnell einmal über den Glockner oder über den Felber Tauern angeflogen kamen. Es wurden aber auch, außer englischen und deutschen Zungen aller Sprachfärbungen, viele französische, holländische, spanische, slowenische, kroatische und viele mehr Worte
Kevin Carmichael in Aktion.
Zwei Bobbies wachten rund um die Uhr.
gehört. Es gab auf jeden Fall viel zu schauen: Umbauten ohne Zahl, wobei sich die Rocket III als eines der beliebtesten und auffälligsten Basis-Bikes erwies. Die Bandbreite reichte von Handgeschnitztem bis zu hoch Professionellem wie zum Beispiel den gediegenen Veredelungen aus dem Hause LSL. Ossi sorgte mit seiner Lachgas-Tiger für Aufsehen. Im Stand. Angerissen hat er sie nicht. War wohl das Gedränge in der Dorfstraße von Neukirchen zu dicht und er wollte sicher auch nicht riskieren, gegen den englischen Doppeldecker-Bus anzutreten, der die Gäste  vom Ortsein- zum ausgang kutschierte. Hans Steiner hingegen blieb immer ernst, egal, ob er seine fein gemachte Speed Triple oder seinen Tiger herzeigte.
 
Die geführten Probe- und Testfahrten mit den aktuellen Triumph-Modellen waren voll ausgebucht. Ossis Lachgas Tiger.
Angeworfen hat er ihn aber leider nicht.
LSL-Jochen stellte wieder ein paar Gustostückerl aus:
Clubman-Bonnie, Speed und Street Triple, fein und gediegen gemacht.


Und da war einer, der eine noch unpräzisere Frage als hat jemand meine Triiumph gesehen stellte: Walter Prünner. Er suchte nach dem verlorenen Schlüssel seiner Thruxton. Keiner konnte ihm helfen. Auch der Remus-Wolfgang nicht, der ja seinen Stand bewachen musste. Wann und wo und wie ihm der Schlüssel abhanden gekommen ist, konnte der Verlustträger auch nicht sagen. Vielleicht an einer der vielen Labe-Stationen, sei es die BP-, die Scrambler- oder eine andere Bar ... Schlussendlich hat er seine Frau angerufen, auf dass sie ihm den Ersatzschlüssel bringe.

Die sonstigen üblichen Verdächtigen hatten keine nennenswerten Probleme. Triumph-Pressechef Uli Bonsels hatte diesmal seine Familie dabei. Sohn Max war leicht unzufrieden, weil er nicht Motorrad fahren durfte. Kollege Philipp vom Reitwagen kämpfte sich tapfer mit der Scrambler über die Autobahn und kleidete sich sodann auf Reggae-Style um. Kollege Glu von Motorradnet hatte die Speed Triple auf den Anhänger gestellt, er traf aber auch erst Schlag Mitternacht in Neukirchen ein. Die Großglockner-Runde am Samstag hat er dann aber schon auf Achse hingelegt. Tourenfahrer-Kollege Jürgen van Bömmel trieb sich auf der Gerlos herum. Die Kollegen Böhringer und Kozik probierten mit der Sprint ST verschiedene Stellungen aus zum Fotografieren, einmal bei Bewölkung, einmal bei Sonnenschein. Sabine Welte war wie immer auf der Jagd nach neuen Motiven. Und Mastermind Uli Brée tüftelt schon an den nächsten Tridays. Die same station ist fix, in Neukirchen, pardon Newchurch, ob es die same time wird, das ist noch nicht ganz fixiert, entweder am vorletzten oder am letzten Juni-Wochenende, egal ob cloudy or not".

Die Rocket lll bietet sich
zum deftigen Costumizen an.
Neben Carmichael zeigte der kleine,
was er alles drauf hat.

Remus-Wolfgang passt auf seinen Stand auf.
Da hatte Walter Prünner seinen Schlüssel noch.

"Very British" war´s in Neukirchen,
aber ohne das typische Regenwetter.

Der Doppeldecker-Bus, für alle, die die Szene von einem erhöhten Standpunkt aus betrachten wollten.

Sieger: Der Pokal "Tridays-Bike 2008"
 ging an diese feuerrote Speedy.

Walter Prünner auf der Suche.

Tridays-Mastermind Úli Brée
   
 

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Text & Fotos: Trixi Keckeis
 

Autor

Bericht vom 17.07.2008 | 4.910 Aufrufe

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