Das 3. Mal Rennstrecke - direkt auf 3 Superbikes ?

Panigale V4, V4S und BMW M1000RR beim Shark Launch in Almeria

Man sagt ja, aller guten Dinge sind drei. Also warum nicht direkt die dritte Rennstreckenerfahrung mit drei absoluten High-Performance-Waffen bestreiten? Ducati Panigale V4, Panigale V4 S und BMW M 1000 RR – eine brachialere Mischung hätte ich mir unter den Sportlern kaum aussuchen können. Ob ich dieses Mal wohl im Kiesbett lande ?

Es gibt schlechtere Wege, einen neuen Helm kennenzulernen, als ihn direkt auf die Rennstrecke ausführen zu dürfen und genau das stand in Almeria und Mojácar auf dem Plan. Shark hat zum exklusiven, zweitätigen Launch auf Straße und Track geladen, um den neuen Aeron vorzustellen. Dort gab es volles Programm: Ducati Panigale V4, Panigale V4 S und BMW M 1000 RR drei absolute High-Performance-Waffen, perfekt für Tage voller Adrenalin und Fahrspaß.

Für mich war es das dritte Rennstreckenerlebnis - diesmal nicht mehr als unsicherer, nervöser Rookie. Die vorherhigen Erfahrungen in Oschersleben und am Pannoniaring haben mir mehr Selbstsicherheit gegeben, die ich nun einsetzen konnte. Die Nervosität war zwar nicht ganz vom Tisch, aber die Fahrt auf den drei Bikes ging dieses Mal schon ein wenig sportlicher von statten. Ihr riesiges Potential und Drehzahlband auszureizen, bleibt natürlich Zukunftsmusik und auch der Helm hat noch nicht alle seine Facetten zeigen dürfen. Hier geht es erstmal um den Ersteindruck.

Ducati Panigale V4

Die Panigale V4 ist keine Maschine für halbe Sachen. Schon beim ersten Aufsitzen wird klar: Das ist pure Racing-DNA, verpackt in eine Straßenmaschine. 216 PS bei 13.500 U/min, 120,9 Nm Drehmoment ein Leistungsniveau, das weit über das hinausgeht, was die meisten je auf einer Landstraße ausreizen können. Geschweige denn ich auf der Rennstrecke..

Auf dem Circuito de Andalucia fühlt sich die V4 wie zu Hause. Die direkte, beinahe aggressive Gasannahme sorgt für ein intensives Fahrerlebnis, erfordert aber auch eine feine Hand. In engen Kurven ist sie präzise, verlangt aber eine aktive, sportliche Sitzhaltung - wer hier entspannen will, sitzt auf dem falschen Motorrad. Vor allem das Bremssystem mit den leistungsstarken Brembo-Hypure-Sätteln vermittelt enormes Vertrauen, was gerade für mich als noch nicht vollkommen routinierten Trackday-Fahrer ein echter Pluspunkt war.

Ducati Panigale V4 S - Die verfeinerte Variante

Der Wechsel von der V4 zur V4 S ist subtil, aber spürbar. Der Unterschied? 4 Kilogramm weniger Gewicht und das Öhlins Smart EC 3.0 Fahrwerk. Während die Standard-V4 auf der Rennstrecke eine gewisse Härte und Konsequenz einfordert, fühlt sich die S fast wie eine Hilfe im Hintergrund an. Hier habe ich mich als halber Grünschnabel etwas wohler gefühlt und konnte gleichzeitig mit mehr Schräglage und Geschwindigkeit spielen. Wer eine Panigale mit ein wenig mehr Nachsicht sucht, wird hier fündig. Auf der Rennstrecke hilft das Öhlins-Fahrwerk besonders beim harten Anbremsen und sorgt für ein ruhigeres Gefühl beim Einlenken. Ein feines Detail, das vor allem diejenigen zu schätzen wissen, die sich wie ich auf der Rennstrecke noch in der Lernkurve befinden. Wäre der Preis kein Thema, dann stünde die V4 definitiv unter meinem Dach und in der Box bei jedem Trackday.

BMW M 1000 RR – Der chirurgische Präzisionssportler?

Nach den beiden leidenschaftlichen Italienerinnen fühlt sich die BMW M 1000 RR fast schon mathematisch an auf eine Art, die individuell gefallen muss. 218 PS bei 14.500 U/min, ein variable ShiftCam-Motor und eine ausgeklügelte Aerodynamik - auf dem Papier ebenfalls ein Rennstrecken-Bike mit Straßenzulassung.

Auf dem Track ist sie in ihrem Element. Überragende Bremspower, ein Motor mit absurd breitem Drehzahlband. Mir war das Bike im direkten Vergleich jedoch fast zu "kompakt". Ich hatte weniger Raum um die Position zu wechseln und mich auch bei Geschwindigkeit bequem auf dem Sattel zu bewegen. Dazu macht die M1000RR einen etwas kopflastigeren Eindruck, was mir persönlich das sichere Gefühl nehmen kann. Hier brauchte es einfach ein paar mehr Minuten, um das Vertrauen zum Motorrad aufzubauen und sich fallen zu lassen.

SHARK Aeron - Der passende Begleiter für Track UND Straße

Wie schon erwähnt stand neben den Bikes natürlich der Shark Aeron Helm im Fokus und der durfte sich in beiden Welten beweisen.

Auf der Landstraße fiel besonders die gute Geräuschdämmung und die weiche, aber straffe Passform auf. Einmal aufgesetzt, bleibt er ruhig, auch bei hohem Tempo. Die Alvéotech-Innenpolsterung sorgt für angenehmen Sitz, und das Sichtfeld ist erfreulich groß. Mir sind durch die verschmutzten, nassen Straßen immer wieder kleine Steinchen aus dem Reifen des Vordermanns entgegen geflogen - die Helm und Visier aber nichts anhaben konnten!

Auf der Rennstrecke zeigte der Aeron seine aerodynamischen Qualitäten. Kein Wackeln bei Topspeed, perfekte Belüftung und ein kühler Kopf durch fünf Lufteinlässe und sieben Auslässe - besonders an dem doch warmen Tag in Spanien war das ein Segen. Auch das Sichtfeld hat sich als echter Pluspunkt erwiesen, gerade in Schräglagen oder beim Blick in die nächste Kurve. Davon hatten es in Spanien nämlich viele ganz schön in sich :D.

Fazit nach dieser kurzen Testphase: Bravo Shark, gerne mehr davon!

Mojácar und Almería haben gezeigt: Wer Leistung will, hat heutzutage unglaubliche Möglichkeiten. Und egal, ob Ducati oder BMW - die Kombination aus Supersport-Bike und passender Schutzausrüstung macht die Erfahrung erst richtig komplett.

Ich habe gelernt, dass ich mir selbst ruhig mehr vertrauen und schon jetzt mit dem richtigen Bike und etwas Konzentration gut auf die Tube drücken kann. Der Shark Launch und die Menschen vor Ort haben mir ein Umfeld geboten, in dem ich mich unterstützt gefühlt habe und viel lachen konnte. Dafür ein riesiges Dankeschön!

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Bericht vom 23.03.2025 | 4.684 Aufrufe