Vespa PX
Piaggio stellt die legendäre PX fast unverändert wieder her.
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Vespa PX 125/150 |
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Piaggio holt die eigene Vergangenheit in die Gegenwart. Vespa mit zwei Takten und Handschaltung. |
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Nicht selten hört man, dass früher alles besser war. Leider sind die guten alten Zeiten schon vorbei, doch durch die Sehnsucht nach Vergangenem kehren oft Stile und Traditionen zurück, die schon einmal voll im Trend waren. Es gibt aber auch Dinge, die nie wirklich aus der Mode kommen und trotzdem sie offensichtlich alt sind, aktuell wirken. Sozusagen Klassiker, die von der Zeit niemals eingeholt werden können, weil sie jenseits jedes Trends stehen. Ganz nach diesem Motto präsentiert Piaggio die 1977 erstmals gezeigte Vespa P125X, die ein Jahr später auch mit einem 150 cm und 200cm Motor erhältlich war, heuer als Vespa PX 125/150. Nicht zufällig wurde die PX wieder aus dem Modellarchiv Piaggios herausgekramt. Denn die Zeit der PX war für Piaggio und deren Entwicklung wahrscheinlich die wichtigste Zeit der Werksgeschichte und hat Piaggios Vespa zu der Popularität gebracht, die sie heute hat.
Um das echte italienische Vespagefühl von damals zu bekommen, wurden
uns in der Rollerstadt Rom mehrere Vespamodelle präsentiert, darunter
auch die neuen alten PX Modelle. Das klassische Design der PX 125/150
hat sich außer ein paar Kleinigkeiten nicht verändert und ist nach wie
vor einfach unverwechselbar. Die minimalistische Linienführung gepaart
mit ihren klassischen Merkmalen ergeben den eleganten Charakter, der
einen Teil ihres großen Erfolgs ausmacht. Doch nicht nur das Design
machte die alte P125 X zu einem Verkaufsschlager, sondern auch der
altbewährte luftgekühlte Zweitaktmotor mit 4-Ganggetriebe, der jetzt mit
elektronischer Einspritzung ausgestattet ist und offensichtlich
unzerstörbar scheint. |
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Zweitakter: jetzt mit elektronischer Einspritzung. |
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Neu ist, dass neben dem klassischen Kickstarter nun auch mit einem Knopfdruck gestartet werden kann. Wundersamer Weise hat es Piaggio geschafft, einen neuen Katalysator zu entwickeln, sodass beide PX Modelle die Euro 3 Norm für Abgase erfüllen. Einer der wenigen Teile, die komplett neu entworfen wurden, ist die Sitzbank. Auf den PX Modellen soll man schon immer gut gesessen haben, doch die neue Sitzgelegenheit soll noch komfortabler sein und wurde mit neusten Textilien verarbeitet. Für das Sehen und Gesehen werden wird der klassisch runde Scheinwerfer mit moderner Halogenlampe verbaut. Die Vorderradaufhängung mit Einarmschwinge ist eines der charakteristischsten Merkmale der Vespa und wäre kaum wegzudenken. Es kommt aus dem Flugzeugbau und hat sich bis heute bewährt. |
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10 Zöller: (Un)komfortabel wie damals. |
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Für die nötige Verzögerung der PX sorgen vorne eine 200 mm Bremsscheibe
und hinten eine 150 mm Trommelbremse. Kontakt zum Boden geben damals wie
heute die schlauchlosen 10 Zoll Reifen, welche nicht den idealsten
Fahrkomfort bieten. |
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Das Leichtgewicht von 120 kg ist nun als 125 ccm Ausführung für einen Einstiegspreis von EUR 3.599,- erhältlich. Für die 150ccm Version muss man noch mal EUR 100,- draufzahlen, jeder A-Scheinbesitzer sollte dies gründlich überdenken. |
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Text: Alexander Farkas |
Bericht vom 10.05.2011 | 45.413 Aufrufe