Österr. Endurocup 1. Lauf Guttaring/Ktn.

Back to the roots

Back to the roots lautet das Moto des neuen Cups, und genau das trifft den Nagel auf den Kopf. Hartes Enduro zum Auftakt.

Was war das für ein Raunen im Endurofahrerlager als bekannt wurde, dass die nächste Enduroserie ins Land zieht. Mittlerweile haben sich die großen Cups wie EnduroTrophy, ACC und Enduro Masters über die Jahre etabliert. Und dennoch versucht es ein neuer Cup, aber so neu ist die Idee nicht. Die meisten Rennen des Cups gab es ja schon, aber nur halt nicht unter einem Namen und einem Modus. Genau das macht es aber auch wieder so attraktiv. Der Modus ist es nämlich, der sich abhebt und wieder zurück zum ursprünglichen Enduro besinnt wie es eben noch in der EM oder WM ausgetragen wird, nur halt unkomplizierter und stressfreier.

Zum ersten Lauf ging es nach Kärnten zum Anwesen von Tom Pirolt und rund 200 StarterInnen folgten. So wurde das Pfingstwochenende ordentlich genutzt und schon am Samstag gab es ein freies Training, dass durch den aufkommenden Regen immer anspruchsvoller wurde. Gegen Tageende war dann alles richtig durchweicht und ein harter Renntag sollte bevor stehen. Am Sonntag folgte nach der Anmeldung Sonnenschein und es gab nochmals eine Trainingsrunde auf der Sonderprüfung. Pünktlich um 11:00h wurden die Teilnehmer auf die Strecke geschickt.

Zum Modus, 5 Stunden waren Zeit um 6 Runden auf der Endurorunde zu bewältigen. Nach jeder zweiten Runde hatte man die Berechtigung eine Runde auf der Sonderprüfung auf Zeit zu fahren. Damit waren am Ende des Tages 6 Endurorunden und drei Sonderprüfungen für die Wertung erforderlich. Zusätzlich gab es noch in jeder Runde zwei schwere Streckenabschnitte. Umfuhr man diese, kassierte man pro Steckenabschnitt eine Strafminute zur Sonderprüfungszeit dazu. Klingt vielleicht etwas kompliziert, aber nachdem ausreichend Zeit gegeben war, kam kein Rennstress auf und jeder hatte den Modus verstanden. So kam es, dass sich die Fahrer zum Teil auf der Strecke wieder gegenseitig geholfen haben und die übliche Rennhektik bis auf die Sonderprüfung kaum spürbar war. Ein bisschen Erzbergflair kam schon auf, schwere Streckenabschnitte, gegenseitiges helfen und ein vorgegebener Zeitrahmen. Neu und bislang noch etwas exotisch ist die Elektroklasse, zwar war mit Pez Bachler kein Unbekannter (selbst Rennveranstalter, Rennfahrer und RBR Macher) noch alleine am Start, hat aber gezeigt, dass die elektrische KTM in dem Modus mit den noch normalen Bikes locker mithalten kann! Noch etwas ungewohnt, aber vermutlich werden wir über diese Aussagen in ein paar Jahren schmunzeln. Ebenso interessant ist die Overall Wertung. Am Ende des Tages gibt es für die schnellsten aller Klassen noch extra eine Wertung, darin sieht man, wie stark der Cup schon von Beginn an besetzt ist und welches Interesse in der neuen Ausrichtung steckt. Overall gewann Thomas Hostinsky (SK) vor Altus De Wet (RSA) und Christian Resinger (AUT).

Nächster Stopp ist einer der Enduro Klassiker schlecht hin, das Sommerenduro in Lunz/See vom 19.-20. 06. 2015 Weitere Informationen auf www.endurocup.at

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Bericht vom 29.05.2015 | 5.951 Aufrufe