SBK WM Moskau

Neues aus der Superbike WM. Willkommen in Moskau.

90° Schräglage. Johnny Rea war einer der Verlierer des Wochenendes.

 

SBK WM Moskau

Im Land von Kaviar, Kosaken und Klitschko. Und wo der Rubel rollt.
   

Eine neue Welt
Der erste Ausflug in die russische Hauptstadt und an den Moscow Raceway kam bis auf Kleinigkeiten gut an.
Moskau absolvierte eine gelungene Generalprobe, wenn auch mit etwas Anlaufzeit. Die Zuschauer bekamen nicht mit, wie sich zunächst die Arbeitsbedingungen für Journalisten auf der hochmodernen Anlage darstellten. Erst am Sonntag funktionierte der Server nach normalen Vorgaben, nachdem der Provider das System umgestellt hatte. Das Personal wirkte bisweilen lustlos oder einfach nur unwissend. Zeitenlisten kamen mit massiver Verzögerung.

Ein gelungener Bau
Die Anlage selbst präsentierte sich jedoch bestens durchdacht. 150 Mio. Euro hat Rustem Teregulow in die Anlage gepulvert. Die Russen dürfen stolz sein, auch wenn einige Fahrer die 3,9 km lange und sehr kurvenreiche Piste als Mini-Kurs abtaten, brachte speziell Durchgang 2 hochwertige Rennaction. Und speziell die Vierzylinder-Teams, die sich zu Beginn gegen Ducati im Nachteil sahen, wurden am Renntag eines Besseren belehrt. Speziell erwähnt sollten auch die privaten Security-Leute werden, die meist in blauen Tarnanzügen im Militär-Muster posierten. Die Schlagstöcke wurden regelrecht zur Schau getragen. Man fühlte sich jedenfalls sicher. Und: Es gab keinen einzigen Zwischenfall.

Johnny Rea macht auch als Biker gute Figur.

Geduldige Fans
Die Fans mussten an den Eingängen erst Metall-Scanner durchschreiten, wie man sie auf Flughäfen kennt. 32.500 Zuschauer waren an drei Tagen offiziell laut Angaben der Einsatzkräfte an die Piste und sorgten für eine gute Kulisse. Die Zahl darf man aber dennoch als Wert für den Renntag annehmen. Denn in den Tagen zuvor war das Areal wie ausgestorben, weil kaum jemand aus Moskau durch die Staus an den Rand des Speckgürtels der russischen Metropole durchkämpfen wollte.

Hohe Mauern
Auf dem Weg vom nächstgelegenen Hotel an die Rennstrecke bekam man einen guten Eindruck, wie das Leben ausser halb von Moskau auch in Zeiten der modernen Kommunikation abläuft. Die Fahrbahnen sind mancherorts abenteuerlich. Die Menschen am Land leben meist in Holzhäusern, die kaum bewohnbar wirken. Die neu errichteten Siedlungen mit Einfamilienhäusern westlichen Standards sind durchwegs von hohen Mauern umgeben und mit Schranken versehen. Und zwischen japanischen Mittelklassewagen und einigen SUV`s sind mehr als 30 Jahre alte Ladas Gang und Gebe.

Ein Wrack im Verkehrseinsatz auf dem Weg ins Hotel nach Istra.

Die Fans in der Arena hatten einen guten Überblick und sahen packende Manöver.


Neue Situation
In der WM-Tabelle hat sich alles zu Gunsten von BMW und Marco Melandri gewendet. Der Italiener feierte seinen sechsten Saisonsieg und weist vor den BMW-Heimrennen auf dem Nürburgring einen Vorsprung auf Biaggi von 18,5 Zählern auf. Der Jubel bei den Münchnern kannte keine Grenzen. Sogar der ehemalige BMW-Motorrad-Chef Hendrik von Kuenheim kam nach Moskau. Er ist seit einigen Monaten in der Autodivision für Eurasien zuständig.

 
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Text: H. Orasche
Fotos:
Porrozzi, Infront, Orasche

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Bericht vom 29.08.2012 | 3.623 Aufrufe

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