Lorenzo in Wortgefecht mit Simoncelli: Das ist nicht lustig
Lorenzo in Wortgefecht mit Simoncelli: Das ist nicht lustig |
Waren es am Freitag in Estoril Casey Stoner und Valentino Rossi, die sich ein kleines Wortgefecht lieferten, so gab es am Samstag einen kleinen Krieg der Worte zwischen Jorge Lorenzo und Marco Simoncelli. Seinen Anfang genommen hatte die Sache eigentlich schon am Freitag, als Lorenzo sich über den zu aggressiven Fahrstil seines italienischen Konkurrenten beklagt hatte. "Ich kann nichts Negatives zu seinem Speed sagen, er ist ein sehr schneller Fahrer, aber er ist zu aggressiv und viele Fahrer denken wie ich", hatte der Spanier gemeint. Damit hatte er insofern recht, als dass Andrea Dovizioso, Alvaro Bautista und Hector Barbera sich in der Vergangenheit ebenfalls bereits über Simoncellis Fahrweise beklagt hatten. Der Italiener wollte Lorenzos Kommentare aber nicht auf sich sitzen lassen, vor allem weil der Spanier bei der Qualifying-Pressekonferenz direkt neben ihm saß. "Ich habe etwas gelesen, das Jorge über meinen Fahrstil gesagt hat, aber aus meiner Warte hat er falsche Dinge gesagt. Er sagte, voriges Jahr in Valencia hätte ich ihn überholt und er stürzte beinahe, aber das stimmt nicht, denn er war erst vorne, wollte dann an mir vorbei, machte einen Fehler und traf mich", sagte Simoncelli. Schauen, was in Zukunft passiertEr habe von Bein bis Schulter Reifenspuren auf der Kombi gehabt, beteuerte der Gresini Honda Fahrer und meinte deswegen, dass Lorenzo ein falsches Beispiel benutzt habe. "Eine andere Sache, vor einigen Jahren wurde er von der Renndirektion wegen seines aggressiven Fahrstils disqualifiziert, also hat er aus meiner Warte etwas Falsches gesagt", legte Simoncelli nach. Lorenzo wollte das aber nicht auf sich sitzen lassen und betonte, dass er aus seiner Sicht am Freitag das Richtige gesagt habe. "Wenn in Zukunft nichts passiert, habe ich auch kein Problem. Wir werden sehen, was in Zukunft passiert." Simoncelli wollte aber nicht aufhören und erklärte noch einmal, dass Lorenzo am Freitag ein falsches Beispiel benutzt hatte. Das freute den Spanier wenig und sein Blutdruck schien zu steigen. "Wenn in Zukunft etwas mit dir passiert, wird es ein Problem sein", polterte Lorenzo. Simoncelli gab trocken zurück: "Dann werde ich verhaftet." Daraufhin gab es einiges an Gelächter unter den Anwesenden zu hören, was Lorenzo noch weiter auf die Palme brachte. Er wartete, bis wieder Ruhe eingekehrt war. Es ist nicht lustig"Alle lachen, aber es ist nicht lustig, denn wir spielen mit unseren Leben, fahren mit 300 km/h und sitzen auf Maschinen, die sehr kräftig und schwer sind. Das sind nicht die Mini-Bikes. Es ist ein gefährlicher Sport und man muss darüber nachdenken, was man macht. Ich kämpfe nicht gerne unsauber. Ich habe mich oft verletzt, ich bin in Japan in De Angelis gestürzt, es war mein Fehler, dass er stürzte. Von dem Moment an wollte ich sauber fahren. Ich kann einen Fehler machen, weil ich menschlich bin, aber normalerweise denke ich zwei Mal nach, wenn ich fahre. Es ist eine Sache, mit seiner eigenen Gesundheit zu spielen, aber es ist eine andere, mit der Gesundheit anderer zu spielen." |
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Bericht vom 01.05.2011 | 3.094 Aufrufe