SBK Miller Park
SBK-NEWS | |
Geburtstags-Party verdorben | |
Für Europäer mutete die Aufmachung in Miller Park, nahe der Metropole
Salt Lake City im Mormonen-Bundesstaat Utah mehr als seltsam an. Die sehr traditionsbewussten Amerikaner hatten zudem in Gedenken an die gefallen Soldaten in den Kriegen ab 1918 der Jahreszahl gemäß 2010 Stars-and-Stripes-Flaggen in das Infield gerammt. In der Superbike-WM waren es die ersten Rennen, die an einem Montag gefahren wurden, gemeinsam mit den Meetings, die vor einigen Jahren in Donington am Ostermontag ausgetragen wurden. |
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Haslam verärgert Leon Haslam war als WM-Leader nach Utah gereist und wollte am Montag nach den Rennen seinen 27. Geburtstag gebührend feiern. Doch der Highsider in Lauf 2 machten die Party des Alstare-Suzuki-Piloten zunichte. Ich hatte keine Chance. Leider war ich diesmal durch schlechte Starts von Beginn an in Problemen, schimpfte der Brite aus Smalley. Rea im MX-Fieber Ten-Kate-Honda-Hoffnungsträger Johnny Rea jettete schon einige Tage früher über den großen Teich. Rea besuchte mit seinem Manager Chuck Aksland, er betreut unter anderem auch Chris Vermeulen, einigen Freunden und einem seiner Brüder den US-Nationals-Auftakt der Motocross-Asse in Hangtown, wo er den Gesamtsieg von KTM-Star Mike Alessi bewundern durfte. |
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Schmerz: Leon Haslam flog in Lauf 2
per Highsider aus dem Sattel seiner Alstare-Suzuki und musste |
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Max Biaggi und Chefmechaniker Giovanni
Sandi |
Carlos Checas Stimmung war nur |
Eugene als Zocker Supersport-Pilot Eugene Laverty hatte die Rennen in Assen, Monza und Kyalami für sich entschieden und war auch in den USA auf Sieg eingestellt. Der Parkalgar-Honda-Pilot musste sich aber Vorjahressieger Kenan Sofuoglu diesmal klar geschlagen geben. Für Zerstreuung hatte beim Iren vor dem Rennwochenende ein Besuch in der Zocker-Metropole Las Vegas gesorgt. |
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Neukirchner weiter im Sumpf Bei einem Ausflug an den Salzsee, nahe Bonnville, wo seit vielen Jahren legendäre Geschwindigkeitsweltrekorde aufgestellt werden, wurde die Situation des Sachsen auch abseits der Piste klar. Der Mietwagen, ein klotziger, 3,6-Liter Chevy Malibu, hatte sich im Handumdrehen im tiefen Morast eingegraben. Neukirchner und Manager Arndt Seidel konnten das Gefährt nur mit Hilfe einiger vorbeikommenden Touristen aus dem Schlammassel befreien. Ein Abschleppdienst der einheimischen Spezialisten hätte dem Vernehmen nach mit mehreren hundert Dollar zu Buche geschlagen. |
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Wenig Respekt Die Rennen in den USA haben ohnehin stets ein eigenes Flair, so auch diesmal vor allem bei der Siegeszeremonie. Direkt nach Lauf 1 gab es parallel zur Hymne für Sieger Max Biaggi und Aprilia eine wilde Dirft-Challenge im Infield. Dazu drehte ein Motocross-Pilot mit Geltungsdrang unbehelligt seine Runden auf der Supercross-Piste. |
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Nori Haga meldete sich in Lauf 1 |
Spaß im Dreck: Max Neukirchner und Manager Arndt Seidel waren nach der Rettungsaktion erleichtert. |
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Text:
J. Orasche |
Bericht vom 02.06.2010 | 3.679 Aufrufe