News: Ferdinand Kreidl - Sardegna Rally Race
Liebe Sponsoren und Freunde!
Was hat sich getan?
Am Montag dem 27.Mai haben wir die Motorräder, Ersatzteile, Kleidung, Reserverräder, Reifen und Werkzeug in den Bus verladen.
Mit diesem Bus fahren meine Freunde Josef und Katja bereits am 29.5. auf die Fähre in Livorno.
Am 30.5. fliegen Cyrus und ich von München über Köln nach Olbia - dort holen uns Josef und Katja ab und weiter geht es nach Alghero.
Terminkalender und Rennen: siehe auch www.bikevillage.it
Technische Vorbereitung Motorrad:
Vom Baujahr her alt, aber 2012 neu - also tatsächlich nagelneu – gekauft.
Folgende Arbeiten habe ich durchgeführt:
- Kettenschleifer hinten und vorne neu
- Bremsbeläge hinten und vorne neu
- Bremsflüssigkeit hinten und vorne erneuert
- Zusätzliches Rücklicht angebaut (ist Pflicht)
- Hecktasche montiert
- Ölwechsel Motor und Getriebe
- Zündkerze neu
- Navigation aufgebaut inkl. 2 ICOs
- Fahrwerksservice bei Haslacher
- auf 4 Räder neue Reifen mit Mousse statt Schlauch montiert
- Alle Schrauben nachgezogen und mit Lackstift markiert
Was fährt während des Rennens am Motorrad mit?
- Kupplungs, Hand- und Fußbremshebel,
- Kompass
- Notraketen
- Werkzeug
- Leatherman
- Metallkleber
- Kabelbinder extrastark
- Feuchtes Toilettenpapier
- Energieriegel und Energyshot
- Superkleber
- Klettverschlußbänder
- Abschleppgurt
- Kettenschloß
- Zündkerze
Neuer Sponsor!
Neben den treuen Sponsoren unterstützt mich (und auch meine Kollegen vom KLS RallyRaidTeam) der Fahrwerksspezialist HASLACHER aus Thalgau. Neben dem Fahrwerk der 450 EXC mit der ich auf Sardinien antrete hat er mir auch ein Fahrwerkservice bei meiner der 450 Rally gemacht – fährt sich wieder toll.
Der nächste Steilhang folgt bestimmt und was sagt Fabio Fasola dazu? „Second gear – full gas“!
Anreise und Abnahme in Alghero
Die Anreise war sehr entspannt. Katja und Josef haben uns am Flughafen abgeholt. In unserm 3-Sitzerbus mussten wir nun zu viert zwei Stunden von Olbia nach Alghero fahren. Da musste ich schon mal eine Stunde aufs Motorrad im Heck.
Die adminsitrative Abnahme war nicht ganz so easy: die FIM erkennt die permanente Auslandsstartberechtigung der OSK nicht an. Die Mitarbeiter der OSK haben diese aber in Windeseile nachgesendet. Und für mich unpackbar – ich habe meine grüne Versicherungskarte vergessen. Habe ich aber ebenso hurtig per Mail bekommen. War spannend, denn ohne Auslandsstartberechtigung und grüne Karte keine Starterlaubnis. So etwas ist mir noch nie passiert, da ich eigentlich immer perfekt vorbereitet bin.
Das Rennen
Einfach genial abwechslungsreich, typisch für Sardinien:
- Singletrials
- Wiesen
- Feuerschneisen
- Steine
- Felsen
- Schlamm
- Schotterpisten und
- Wasser
Einzigartig bei einem Rally WM Lauf: im Schnitt alle 400m eine Fahranweisung, also nix mit drauflos. Leider haben einige Fahrer nicht den richtigen Weg gefunden und es ist zu einem Frontalzusammenstoß gekommen. Ein Fahrer wurde leider schwer verletzt. Motorräder Totalschaden, was hierbei allerdings nebensächlich ist.
Wieder sehr kalt,– so wie bei Dakar- gezittert wie Espenlaub und habe mich an einem Tag beim Assistenzpunkt sogar komplett umgezogen. Am vorletzten Fahrtag starker Regen und Hagel, kleine Rinnsale sind binnen Minuten zu Bächen angeschwollen – der Spuk war zwar in einer Viertelstunde vorbei, aber ich war wieder nass bis auf die Haut. Durch die heftigen Regenfälle war der Untergrund oftmals „schlitzig“. Zwei heftige Stürze sind mit viel Glück ohne gröbere Verletzung ausgegangen, das Material hat allerdings heftig gelitten. Sturzhelm und Lenker brauche ich sicher neu, Roadbookhalter ist verbogen – mal schauen ob sich dieser wieder ausrichten läßt. Schulterschutz von Brustpanzer ist ausgerissen, läßt sich aber herrichten.
Das Roadbook war perfekt – was aufgrund der schwierigen Navigation auch Voraussetzung war um überhaupt ins Ziel zu kommen. Die super Organisation des gesamten Rallyablaufes hat trotz der langen Tagesetappen für entspannte Gesichter im Fahrerlager gesorgt. Katja und Josef haben uns an den täglichen Assistenzpunkten immer perfekt mit Essen versorgt. Josef hatte bei meinem Motorrad immer etwas zu tun, da ich fast jeden Tag mal etwas verbogen habe.
Insgesamt habe ich an 5 Fahrtagen 3h 20min Rückstand auf Marc Coma „aufgerissen“.
Täglich Arbeiten am Motorrad.
- Motorölwechsel inklusive Filtertausch
- Luftfiltertausch
- Vorderradgabel entlüften und ausrichten
- Kontrolle Bremsbeläge
- Kette schmieren und Spannung kontrollieren
- Kühlflüssigkeit kontrollieren
- Schrauben nachziehen
- Auftanken
Gesamt 3 Hinterreifen und 3 Vorderreifen verbraucht.
Ergebnis:
1.Marc Coma
2. Paulo Concalves
3. Joan Pedrero Garzia
4. Cyril Despres
5. Alessandro Botturi
26. Kreidl-Bua
42. Cyrus „Cyril“ Rahmat
Und für die Romantiker unter uns
Nach dem Rennen habe ich mir noch 4 Tage Urlaub auf Sardinien gegönnt – Hotel in San Teodoro mit weißem Sandstrand, Frühstück am Meer und wenn die Luft dann schwarz wird, auch gerne mal ein Bier.
Danke wieder mal an alle Sponsoren für die Unterstützung
Die nächsten Abenteuer rufen…..
Ich wünsche allen einen phantastischen Sommer – es sieht so aus, als käme dieser tatsächlich!
Ferdinand Kreidl
0676/833 36 555
KLS RALLY RAID TEAM
Eingetragen am: 20.06.2013
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