News: Jahresrückblick Rudi Pöschl / Husaberg Rameis Team
Jahresrückblick Rudi Pöschl 2011
14. November 2011192 27 570
…das sind nicht etwa die Traummaße der letzten Miss World Wahl, sondern stehen für die Kombination Rudi Pöschl und Husaberg FE570. Dieses Gespann entwickelte sich in der Saison 2011 zum Dreamteam schlechthin und gleichzeitig zum Schreckgespenst von Enduristen bis Motocrosser zumindest für diejenigen mit Siegambitionen. Der Tiroler schlug in dieser Saison erstmalig sein Lager im Rameis Racing Team unter der blau-gelben Flagge von Husaberg auf. Dass die Wahl der Waffen dabei auf den größtmöglich verfügbaren Hubraum fiel, ist einem beim ersten Anblick von Pöschl sofort klar. 192cm verteilt auf 92kg Kampf-gewicht, gepaart mit echter Tiroler Urgewalt brauchen einfach den mächtigsten Schwedenhammer. Zum Erstkontakt und Eingewöhnung wurde über den Winter die Erde auf Sardinien umgewühlt und von dort ging es direkt zum Hells Gate/Toskana/Italien. Das Xtreme Enduro Hells Gate war ein erster Test für die neue Paarung und wurde mit Bravour bestanden. Dem Beginn der Saison konnte mit Zuversicht entgegengeblickt werden und das Ganze sollte einen guten Verlauf nehmen….
Besser gesagt einen sehr guten Verlauf, waren die Siege von HusaPöschl fast so zahlreich wie die bestrittenen Rennen Granitbeisser, Steinbeisser, ACC, EnduroTrophy, RockRace, DirtDays, Erzberg und was noch alles überall stand der Name Rudi Pöschl meist zuoberst in den Ergebnis-listen. Selbst in den heiligen Gral der Motocrosser leuchtete der Endurist mit seinem TÜV-geprüften Schwedengerät im Rahmen des MX Auner Cups in Schwanenstadt. Dass Pöschl dann auch noch mit der größten Trophäe samt Siegerkranz Richtung Heimat brauste, wurde natürlich sofort unters Offroadvolk gebracht. Dementsprechend groß die Resonanz von allen Seiten und so manchen kuriosen Bericht darüber. Seit dort hält sich auch unbeirrt das Gerücht, Pöschl würde nur mit Rucksack und Nummerntafel zu den Rennen anreisen, schnell seine Runden drehen, nur um danach meist mit dem Sieg im Gepäck wieder in den Sonnenuntergang zu brausen. Na ja, einmal ein Gerücht immer ein Gerücht…. Auf jeden Fall traf man den Tiroler Racer auf fast jedem Rennen, das irgenwie innerhalb eines Wochenendes zu erreichen war. Nicht selten lagen zwischen den einzelnen Veranstaltungen mehrere hundert Kilometer, was Pöschl aber nicht von der Teilnahme abhielt. So sah man ihn beispielsweise samstags bei der ACC in Launsdorf, nur um tags darauf in Lüsen/Südtirol am Startbalken des KTM KINI Alpencups zu stehen. Zwischen den Orten liegen ja nur rund 400-500km und diese überbrückt ein wahrer Racer auf einer A….backe. Warum sollte man nur ein Rennen fahren, wenn es auch zwei sein könnten…..?
Nur so ist die ellenlange Liste der Erfolge zu erklären, die Rudi Pöschl in dieser Saison gesammelt hat. Insgesamt stellte Pöschl in dieser Saison seine Rameis Husaberg FE570 bei sage und schreibe 41 Rennen an den Start. Dabei nahm er 28mal den Sieg mit nach Hause, stand 8mal als Zweiter am Stockerl und belegte jeweils einmal den 5., 6., 7. und 8. Rang. Dabei musste er nur ein einziges Rennen wegen techn. Defekt vorzeitig beenden. Als krönender Abschluss der Saison wurde er mit 2 Meistertiteln belohnt Titel Nr. 1 wurde Mitte September in St. Georgen bei der Enduro Trophy einge-fahren und Ende Oktober wurde beim Finale der ETT Enduro Totale Transnationale beim Roppener Steinbeisser Titel Nr. 2 fixiert. Daneben stand er bei den Meisterschaftswertungen der ELF Team Trophy und ETT Teamwertung ebenfalls ganz oben. Hier wurde er tatkräftig von seinen Partnern Christian Bierbaumer, Thomas Günther/Christoph Gatscher unterstützt. Einzig der Sieg in der ACC blieb ihm dieses Jahr verwehrt. Hier fiel die Entscheidung erst im letzten Rennen und diese ging knapp an Seppi Fally. Pöschl tröstete sich mit dem Wissen, immer noch als Einziger 3 ACC-Titel im Schrank stehen zu haben und ansonsten gingen ihm ja langsam die Ziele für eine weitere Saison aus.
Apropos Ziele für nächstes Jahr hängen die Trauben nach dem Erreichten ziemlich hoch und genau dies ist die Motivation für Pöschl. ACC-Titel Nummer Vier fehlt noch in der Sammlung, daneben Titelverteidigung in der Enduro Trophy und als Highlight 2012 werden die SixDays in Deutschland ins Visier genommen. Die Organisation und Verhandlungen über das Trophy-Team laufen zwar noch, aber an Pöschl sollte wohl kein Weg im Aufgebot vorbeiführen. Daneben wird wieder jedes irgendwie erreichbare Rennen angepeilt einmal Rennsau, immer Rennsau….
Text: Bernhard Walch
Eingetragen am: 14.11.2011
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