News: Supermoto ÖM Kaltenbach
Drifter schnuppern Bergluft Supermoto Intercup in Kaltenbach (T)
veröffentlicht am 18.07.2011 / created by Presseaussendung
Die vierte Runde der österreichischen Supermoto Staatsmeisterschaft 2011 wurde am Wochenende vom 16. und 17. Juli auf dem Gelände der Bergbahnen Kaltenbach im Hochzillertal ausgetragen. Mit viel Liebe zum Detail wurde eine Strecke aus dem Hut gezaubert, die Piloten und Fans gleichermaßen begeisterte. Als Besonderheit wurden diesmal wie auch bei der nächsten Veranstaltung in allen Klassen 3 Finalläufe ausgetragen, um die Absage der Veranstaltung auf dem Red Bull Ring zu kompensieren.
Klasse S1
Im Zeittraining der auf 450ccm Hubraum beschränkten Klasse S1 war es einmal mehr Hannes Maier (OÖ/KTM), der den Ton angab. Mit über sieben Zehntelsekunden Vorsprung holte er sich die Pole-Position vor Lokalmatador Florian Praxmarer (T/Kawasaki). Rudolf Bauer (OÖ/Yamaha) und Lukas Höllbacher (OÖ/KTM) komplettierten die erste Startreihe.
Beim Start ins erste Rennen kann Florian Praxmarer seine Motivation voll nutzen und setzt sich vor Höllbacher, Bauer, Maier und Heinz Hochreiter (NÖ/Suzuki) an die Spitze. Rundenlang verteidigt er seine Führung fast schon heroisch, in der Mitte des Rennens schlüpfen aber Maier und Höllbacher an ihm vorbei. Kurze Zeit später überholt ihn auch Hochreiter, der damit auf einen Podestplatz hoffen darf. In der Zwischenzeit hat sich aber Bauer, der gleich nach dem Start einige Plätze verloren hat, wieder nach vorne gekämpft und macht mit Praxmarer kurzen Prozess. Auch bei Hochreiter fackelt er nicht lange, und in der vorletzten Runde heftet er sich an die Fersen vom zweitplatzierten Höllbacher. In der allerletzten Runde kann er sich auch an ihm noch vorbei schieben und holt sich damit nach einem starken Rennen Platz 2 hinter Hannes Maier. Praxmarer kann in der letzten Runde Hochreiter vom vierten Rang verdrängen, schafft den Sprung aufs Podest aber ganz knapp nicht.
Den zweiten Lauf beginnt Praxmarer ebenso perfekt wie Lauf 1. Er übernimmt vom Start weg die Führung vor Bauer, Maier, Höllbacher und Florian Wedenig (W/Honda). Bauer verliert wie schon im ersten Lauf einige Plätze, während Höllbacher und Maier den jungen Tiroler an der Spitze schwer unter Druck setzen. In der dritten Runde übernimmt Höllbacher die Führung, in der vierten schiebt sich auch noch Maier an Praxmarer vorbei. Gleichzeitig stürzt Manuel Hagleitner schwer, das Rennen muss unterbrochen werden, wird aber kurze Zeit später neu gestartet. Diesmal kommt Praxmarer nicht ganz so gut weg, holt aber immerhin Platz 2 hinter Höllbacher und vor Wedenig und Maier. In der zweiten Runde rutschen Praxmarer, Maier und Hochreiter weit nach hinten, gleichzeitig taucht mit Christian Enenkel (TM/T) plötzlich ein zweiter Lokalmatador an der Spitze auf. Er ringt voll motiviert Wedenig nieder, kann Höllbacher an der Spitze aber nicht in Gefahr bringen. In der Zwischenzeit arbeiten sich Maier, Hochreiter und Praxmarer wieder durchs Feld, Hochreiter schafft es kurzzeitig auf Rang 4, rutscht aber in alter Tradition in der letzten Runde wieder bis ans Ende des Feldes zurück. Damit lautet der Zieleinlauf diesmal Höllbacher vor Enenkel, Wedenig, Christian Köbele (T/KTM), Maier und Praxmarer. Die Addition der beiden Teilläufe ergibt folgende Top 5: 1. Höllbacher, 2. Wedenig, 3. Maier, 4. Praxmarer, 5. Enenkel
Im dritten Lauf setzt sich wieder Praxmarer an die Spitze, wird aber schon in der zweiten Runde durch Bauer vom Platz an der Sonne verdrängt. In der dritten Runde folgen Maier, Hochreiter und Wedenig, und ab der vierten Runde kann Praxmarer mit offensichtlichen technischen Problemen dem Feld nur noch hinterherrollen. Währenddessen zieht Bauer vorne weg, Maier kann seinen Speed nicht mitgehen, fährt aber sicher an zweiter Stelle. Hochreiter lässt diesmal nichts anbrennen und bringt nach einem soliden Lauf den dritten Platz bis ins Ziel. Hinter ihm freut sich Flo Wedenig über Platz 4 vor Christian Köbele. Lukas Höllbacher schafft es nach einem Ausrutscher in der zweiten Runde noch bis auf den sechsten Platz nach vor.
Klasse S Open
In der hubraumoffenen Klasse verlief das Zeittraining deutlich knapper. Wieder schnappte sich Hannes Maier die Pole Position, Jochen Jasinski (D/Husaberg) war aber nur um knappe 4 Hunderstelsekunden langsamer. Auch dem Drittschnellsten des Qualifyings, Lukas Höllbacher, fehlte nur 1 Zehntelsekunde auf die Zeit von Maier. Rene Esterbauer holte sich mit knappen sieben Zehntelsekunden Rückstand den letzten verbleibenden Startplatz in der ersten Reihe.
Den Start ins erste Rennen entscheidet Jochen Jasinski vor Höllbacher, Maier und Rene Esterbauer (S/KTM) für sich und macht sich mit seiner Zweitakt-Rakete richtig breit. Höllbacher beißt sich bis zur letzten Runde vergeblich die Zähne an dem deutschen Haudegen aus, er findet keinen Weg vorbei. Hannes Maier verfolgt den Kampf der beiden mit Respektabstand, hat er doch von hinten nichts zu befürchten, da die Verfolger zu sehr mit sich selbst beschäftigt sind. Esterbauer rutscht aus, fällt zurück bis auf Rang 9, kämpft sich aber sofort wieder zurück. Enenkel fightet lange Zeit mit Andreas Rothbauer (NÖ/Honda), Hanson Schruf (NÖ/Husaberg) und Heinz Hochreiter. Es ist aber Esterbauer, der den jungen Tiroler massiv unter Druck setzt und im Gerangel verlieren beide wieder einig Plätze. Damit liegen die drei Niederösterreicher Schruf, Hochreiter und Rothbauer auf den Plätzen 4 bis 6. Drei Runden vor der Zieldurchfahrt presst sich Hochreiter noch an Schruf vorbei und verdrängt ihn damit auf Rang 5.
Im zweiten Lauf übernimmt wieder Jasinski die Führung, rutscht aber in der zweiten Runde bis auf den elften Platz zurück und startet eine sehenswerte Aufholjagd. An der Spitze geht es in der Zwischenzeit ordentlich zur Sache. Maier, Esterbauer, Schruf, Rothbauer und Thomas Neuburger (OÖ/KTM) fahren, als gäbe es kein Morgen. Rad an Rad wird in die Kurven gebremst, genauso knapp wieder rausbeschleunigt, man kann das Adrenalin förmlich riechen. Dieses Gemetzel ermöglicht es Jasinski, sich innerhalb von drei Runden wieder in Schlagdistanz zu bringen. Als Hanson Schruf in Führung liegend der Lenker bricht, übernimmt Rothbauer den Platz an der Spitze, hinter ihm lauert aber schon wieder Jasinski! In der siebenten Runde übernimmt er wieder die Führung und lässt sie sich bis ins Ziel nicht mehr nehmen. Rothbauer wehrt sich noch lange gegen Höllbacher, am Ende hat der Youngster aber die Nase vorne und holt sich den zweiten Platz. Maier folgt hinter Rothbauer auf Platz 4 vor Thomas Neuburger und Rene Esterbauer.
Der letzte S-Open-Lauf des Tages wird wieder von Jasinski und seiner zweitakt Husaberg beherrscht. Er übernimmt vom Start weg die Führung, und obwohl Hannes Maier pusht ohne Ende, lässt sich der Altmeister aus Deutschland nicht aus der Ruhe bringen. Mit einer unglaublichen Leistung holt er seinen zweiten Start-Ziel-Sieg an diesem Wochenende! Hannes Maier bleibt nur der zweite Platz vor seinem Teamkollegen Lukas Höllbacher. Den vierten Platz erkämpft sich Florian Praxmarer, der damit seinen verpatzten letzten S1-Lauf wieder vergessen möchte, vor Rene Esterbauer.
Eingetragen am: 19.07.2011
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