News: ERNEUTER SIEG FÜR MARTIN BAUER UND KTM AM SACHSENRING

Das KTM Superbike Team Germany hatte beim vierten IDM-Event am Sachsenring Grund zum Jubeln. Martin Bauer steuerte die RC8R im zweiten Lauf zum Sieg, nachdem er im ersten Durchgang leider ausgefallen war. Teamkollege Stefan Nebel eroberte einen dritten und einen vierten Platz.

Der vierte Lauf zur Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) ging auf dem Sachsenring, 30 km westlich von Chemnitz gelegen, über die Bühne. Die 3,7 km lange Piste präsentiert sich extrem kurvenreich und stellt mit 11 Links- und 4 Rechtskurven nicht nur an das fahrerische Können der Fahrer hohe Ansprüche, sondern vor allem auch an die Reifen, die unter den einseitigen Belastungen in überwiegender Linksschräglage extrem stark beansprucht werden.

Das Zeittraining fand bei trockenen, teilweise bewölkten Bedingungen statt. Erwartungsgemäß standen vor allem Fahrwerks-Setup und Reifenwahl im Vordergrund. Martin Bauer erzielte die sechsbeste Zeit, musste jedoch von Startplatz 10 in beide Rennen gehen, weil ein irrtümlich nicht markierter Reifen montiert wurde.

Rennen 1:

Zahlreiche Führungswechsel und Überholmanöver einer anfänglich zehnköpfigen Spitzengruppe kennzeichneten das erste Superbike-Rennen am Sachsenring, in dem sich schließlich Karl Muggeridge (Honda) durchsetzte, vor BMW-Pilot Werner Daemen, der KTM-Pilot Stefan Nebel erst in der letzten Runde überholen und auf den dritten Platz verweisen konnte. Martin Bauer, aus der dritten Startreihe ins Rennen gegangen, hatte sich bereits auf Platz 4 vorgearbeitet, musste jedoch mit einem techn. Defekt das Rennen vorzeitig beenden.

Rennen 2:

Turbulente Kämpfe, gemixt mit Sturzszenen, kennzeichneten den zweiten Durchgang. Bereits in der vierten Runde kollidierten mit IDM-Leader Muggeridge und Jörg Teuchert (Yamaha) zwei Mitfavoriten, wenig später produzierte Barry Veneman (BMW) einen spektakulären Highsider-Sturz. Martin Bauer, erneut aus der dritten Reihe gestartet, schnappte sich einen Konkurrenten nach dem anderen und belauerte den zunächst führenden Dario Giuseppetti (Ducati). Ab Rennmitte stürmte der österreichische KTM-Pilot schließlich in Führung, die er beherzt bis in Ziel verteidigte. Teamkollege Stefan Nebel war erneut blendend unterwegs und  belegte lange den dritten Platz, den Werner Daemen (BMW) ihm jedoch im letzten Umlauf noch entreißen konnte.

Mit dem zweiten Saisonsieg nach Oschersleben von Martin Bauer und Nebels üppiger Punkteausbeute übernahm KTM in der Markenwertung mit 222 Punkten erneut die Führung vor Honda (210) und BMW (204), in der Meisterschaft-Tabelle belegt Martin Bauer bei Saison-Halbzeit weiterhin Platz 2.

Martin Bauer (Ausfall / Platz 1): Der Sieg war bitter notwendig. Der Sachsenring ist meine Lieblingsrennstrecke, deswegen war ich nach dem Ausfall im ersten Lauf sehr enttäuscht. Im Training gab es etliche Probleme mit dem Setup und den Reifen und ich hatte mit Ach und Krach Startplatz 6 in der zweiten Reihe erkämpft. Weil ein Reifen nicht korrekt markiert war, wurde ich um vier Plätze nach hinten strafversetzt. Das machte die Aufgabe natürlich noch schwieriger, weil auf dieser Kurvenorgie nur schwer zu überholen ist. Im ersten Rennen war ich schon auf Platz 4 vorgefahren, dann ging der Motor aus.

Im zweiten Rennen hatte ich erneut einen guten Start, die RC8 R und die Dunlop-Reifen funktionierten prima, ich konnte eine gute Pace fahren und wieder Platz um Platz gutmachen. Ich habe dann Dario Giuseppetti eine Weile verfolgt und ergriff bei Rennhälfte die Führung. Wegfahren war aber nicht möglich, ich habe ihn ständig im Rücken gespürt. In der letzten Runde habe ich mich umgeschaut und schon seine Zähne hinter dem Visier blitzen gesehen, also habe ich vorsichtshalber die Linie zugemacht und die Nase bis in Ziel vorne behalten. Ich freue mich für Dario und sein Hertrampf-Team, da eines der kleinsten ist, er ist ein super Rennen gefahren. Aber noch mehr freue ich mich für mich und mein KTM-Team. Es ist großartig, dass es doch noch geklappt hat mit dem Sieg - diese Piste hier ist absolut einmalig, und der Enthusiasmus des Publikums auch. In der Auslaufrunde musste ich sogar noch ein Feuerwerk anzünden.