News: Bestes Saisonergebnis für Roland Resch in Frankreich!
Superbike-WM in Magny Cours: 16. und 18. Platz für Roland Resch
Nur knapp am ersten WM-Punkt seiner extrem jungen Roadracing-Karriere vorbei - Roland Resch bringt seine GSX-R 1000 mit gewaltigem körperlichem Einsatz auf den bisher besten WM-Positionen durchs Ziel.
Noch wichtiger für Roland ist allerdings die Tatsache, dass er sich erstmals konstant in der Nähe des größtenteils mit Werksmaterial ausgestatteten WM-Pulks halten und sich sogar ein paar kaltschnäuzige Angriffe auf die Superbike-Profis erlauben kann. Im zweiten WM-Lauf gelingt es Resch, den auf der Werks-Kawasaki des Byrd-Teams gesetzten Top-Ten Piloten Sheridan Morais zu schlagen.
Mark Brüning (Rolands neuer von Reitwagen Racing eingesetzter technischer Koordinator): "Von außen wird es vielen Leuten schwer fallen, Rolands Leistung auf der Suzuki richtig einzuschätzen. Man muss wissen, dass er da sein allererstes Erfahrungsjahr auf einem Tausender-Motorrad überhaupt, und das sofort in der WM ohne technische Erfahrung, zurücklegt. An sich völlig unmöglich. Aber er fährt ohne große Fehler in sehr knappem Zeitabstand von rund ein bis zwei Sekunden selbst hinter Werksteams wie Kawasaki, BMW oder Muggeridge auf der Alstare-Suzuki her. Das Motorrad hält in der Motorleistung und im Topspeed erstaunlich gut mit, aber in der ganzen Fahrdynamik ist seine Suzuki am dichtesten von allen WM-Maschinen an Serienteilen dran. Und die Rundenzeiten, in denen sich der Roland hier in der WM bewegt, sind kein Kindergeburtstag mehr..."
Roland ist der einzige, der ohne elektronische Fahrhilfen auskommen muss. Ein gewaltiges Stück Arbeit. Roland: "Das ist nicht so eine Spielerei wie auf der Cup 750er oder auf reinen Serien-Tausendern.Unser Motorrad verlangt extrem viel Krafteinsatz, besonders über Oberschenkel und Arme. Aus Spitzkehren wie hier in Magny brauchst du vollen, trotzdem fein dosierten Druck in den Fußrasten, weil dir sonst die Traktion hinten sofort abreißt. Und du musst gleichzeitig das aufsteigende Vorderrad so lang wie möglich am Boden halten, damit du nicht auf einer zu weiten Ausgangslinie landest. Trotzdem müssen alle 185 PS, die wir im Hinterrad haben, irgendwie auf den Boden gebracht werden, sonst reiß\' ich zu viel Abstand auf die +200 PS Geräte auf, um in der Bremszone aufholen oder angreifen zu können."
Wie hält man das über zwei lange 40 min WM-Distanzen hintereinander aus?
"Ich trainier einfach hart und werd in den Oberschenkeln noch stärker zulegen. Wir können einfach nicht annähernd so viel ins Motorrad investieren wie die anderen Teams. Das ist Fakt und wir haben gesagt, wir probieren\'s trotzdem. Ich lerne dadurch andererseits so extrem viel und man merkt, wie die Grundgeschwindigkeit trotzdem kommt. Ich kann jetzt zum ersten Mal auf meiner Suzuki echte Fights gegen ein paar Gegner ausfahren und kontern. Das Fehler-Risiko ist dabei sehr hoch, höher als bei den anderen in meiner Reichweite, weil ich einfach mehr Arbeit auf dem Motorrad hab. Da zieht\'s mir meistens die Haut von den Handflächen. Aber damit kann ich leben. Kein Problem. Hab zu meinem Team gesagt, Leuteln, wenn ich das alles unter Kontrolle bring und derreit, muss ich ja zwangsläufig irgendwann Weltmeister werden, oder? Freu mich einfach schon aufs Finale in Portimao/Portugal Ende Oktober, weil wir jetzt so weit sind, dass ich echte Rennen fahren kann und mit ein paar Gegnern einen echten Spaß hab."
(c) by Stefan Hötschl
www.roland-resch.com
Eingetragen am: 06.10.2009
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